Sportwelt: Zuschuss für VfL-Sportwelt

VfL Sindelfingen erweitert das Sportzentrum

Die Stadt beteiligt sich mit 417.000 Euro an der Erweiterung des Sportwelt des VfL Sindelfingen und übernimmt außerdem für knapp 450.000 Euro die Kosten für die neuen Umkleidekabinen der Fußballer. Die alten vier Kabinen werden abgerissen.

„Die Resonanz ist beeindruckend, die Sportwelt ist ein Erfolgsmodell für den VfL und die Sportstadt Sindelfingen“, sagt Sportamtsleiter Christian Keipert. VfL-Präsident Dr. Heinrich Reidelbach hatte bei der Delegiertenversammlung vor einem Jahr ähnliche Worte gewählt und den Mitgliedern damals die frohe Botschaft verkündet: Erstmals schüttete der Verein die Dividende aus. Weil die Kredite für die Sportwelt getilgt und die Einnahmen mit knapp 1,4 Millionen Euro so gut waren, verteilte der Verein 100 000 Euro unter den 28 Abteilungen.
Dabei hat das im Jahr 2008 eingeweihte Trainingszentrum längst schon seine Grenzen erreicht, wenn nicht sogar gesprengt. 2300 Nutzer vom Kleinkind bis zum 90-Jährigen betreiben hier Sport verschiedenster Facetten, nutzen betriebliche Gesundheitsangebote, besuchen Reha- oder Gesundheitskurse oder ergänzen als Spitzensportler ihre Programme. Es könnte längst noch viel mehr sein, aber das ist auf der bisherigen Fläche nicht drin.
Deshalb plant der VfL die Erweiterung und greift dafür tief in die Vereinskasse. Auf der Tagesordnung der nächsten Delegiertenversammlung am 5. Juni in der Judohalle des Glaspalastes steht die zweckgebundene Krediterweiterung bis maximal 4,5 Millionen Euro. Insgesamt stehen Baukosten von 5,4 Millionen Euro im Raum. Der Verein hat deshalb Zuschussanträge gestellt und positive Signale bekommen.
Positive Signale
So ist der Württembergische Landessportbund (WLSB) von den Plänen überzeugt und hat eine Beteiligung in Höhe von 472.800 Euro in Aussicht gestellt. Mit der gleichen Summe will auch die Stadt das Projekt unterstützen. Unter dem Strich sind es auf diesem Posten 55.000 Euro weniger, weil das Geld über einen Umweg an anderer Stelle fließt: Durch den Abriss der alten Gebäude fallen auch die Umkleidekabinen weg, in denen sich Fußballmannschaften für Spiel und Training auf den Plätzen rund um den Glaspalast umziehen.
Mit der Sportwelterweiterung um 1900 Quadratmeter entstehen innerhalb des Gebäudes zusätzlich vier neue Kabinen. Hierfür stehen Baukosten von 504.000 Euro im Raum. 55.000 Euro gibt es vom WLSB, den Rest übernimmt die Stadt.
Im Sportausschuss gab es gegen die Pläne noch keinen Gegenwind, die Entscheidung liegt am 28. Mai beim Gemeinderat. Ausgezahlt wird nach Baufortschritt, wobei der Abriss der alten Gebäude noch in diesem Jahr beginnen soll. Das ehemalige Restaurant, die alte Geschäftsstelle und das Jugendcafé verschwinden – also das Gebäude-U, das dem Hartplatz zugewandt ist. Der Tanzsportclub wird dagegen seine Heimat behalten. Die Baufirma Systembau-Nusser aus Winnenden hatte das Baugesuch vorbereitet. Im Herbst 2020 soll alles fertig sein.
Der Wunsch von CDU-Stadtrat und Fußballschiedsrichter Kurt-Heinz Kuhbier nach einer eigenen Kabine mit EDV-Anschluss für die Unparteiischen bleibt unerfüllt, dafür wird es weitere und überdachte Fahrradplätze geben, wie es sich Simone Müller-Roth vorstellt. VfL-Sportmanager Harry Kibele: „Etwa 30 neue Plätze für Fahrräder wird es geben, dazu planen wir mit den Stadtwerken eine Stromtankstelle für E-Bikes.“ Außerdem soll das Vordach aus dem Altbau über die Fahrräder gespannt werden. Und mit dem Fahrplanwechsel soll es in Nähe des Glaspalastes endlich auch eine Bushaltestelle geben.
 
Quelle: SZBZ Online
Bild: Der VfL Sindelfingen plant die Erweiterung der 2008 eingeweihten Sportwelt. Das Restaurant, die alte Geschäftsstelle und das Jugendcafé verschwinden – also das Gebäude-U, das dem Hartplatz zugewandt ist. Der Tanzsportclub wird dagegen seine Heimat behalten.Wegner