Fußball: Der VfL Sindelfingen hat Trainer Tobias Winter nochmal offiziell vorgestellt
Der Fußball-Verbandsligist VfL Sindelfingen hat nach der Partie gegen den Oberligisten SV Stuttgarter Kickers die Gelegenheit genutzt, den neuen Trainer Tobias Winter im Rahmen einer öffentlichen Pressekonferenz im Floschenstadion vorzustellen. „Viele kennen Tobias Winter ja noch gar nicht, wir haben ihn ja erst nach Abschluss der vergangenen Runde verpflichtet“, sagte Thomas Dietsche, sportlicher Leiter des VfL Sindelfingen.
Der 34-jährige Winter begann mit 17 Jahren, als Trainer zu arbeiten. Zunächst in Pforzheim, später im Jugendbereich des Karlsruher SC und beim FC Astoria Walldorf. Dort coachte er unter anderem die A-Junioren in der Oberliga. Im November 2017 wechselte der 34-Jährige zu den Aktiven, er übernahm den damals abstiegsbedrohten Oberligisten SV Spielberg. „Wir haben sensationell noch den Klassenerhalt geschafft“, sagte Winter, in der darauffolgenden Saison aber gab es einen großen Umbruch beim SV, sportlich lief es schlecht. „Ich bin als Trainer zurückgetreten, habe mein Netzwerk dem Verein aber weiterhin zur Verfügung gestellt“, sagte Winter, letztlich stieg der SV Spielberg aber in die badische Verbandsliga ab.
Bevor Winter dem VfL Sindelfingen zugesagt hatte, gab es intensive Gespräche mit den VfL-Verantwortlichen, insbesondere mit Thomas Dietsche. Winter schaute sich das Team zudem zweimal an, ein Umstand, der Dietsche imponierte. Winter: „Ich benötigte etwas Zeit zum Überlegen, ehe ich zugesagt habe. Das Team ist entwicklungsfähig. Die Messlatte liegt nach den vergangenen Jahren sehr hoch. Wir sind gut beraten, wenn wir uns gegenseitig Zeit geben, die Arbeit vernünftig angehen und am Ende immer Mensch sind“, sagte Winter. „Wir standen sehr intensiv im Austausch, Tobias Winter kennt die hier herrschenden Rahmenbedingungen“, sagte Dietsche, der von einem „harten Umbruch für uns“ in der Sommerpause sprach angesichts der Tatsache, dass unter anderem höchst erfahrene Spieler wie Daniel Kniesel und David Kocyba ihre Karrieren beendeten und der langjährige Trainer Maik Schütt den Klub Richtung SSV Reutlingen verließ.
Tobias Winter hat bisher einen „durchweg positiven“ Eindruck von seiner neuen Mannschaft, die Spieler seien charakterlich „sauber“. Letztlich zählt aber für Winter der sportliche Erfolg. „Bisher sind wir ordentlich durch den Trainingsrhythmus gekommen, wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Winter, es gelte allerdings, die Zahl der einfachen Fehler zu reduzieren.
Thomas Dietsche fragte im Rahmen der Pressekonferenz den neuen VfL-Coach nach seinen Zielen. Winter: „Ich halte es für schwierig, jetzt schon Ziele auszugeben. Letztlich sind die Testspiele wertlos. Wir benötigen einen guten Start, in vier bis sechs Wochen kann ich die Frage einfacher beantworten. Wir versuchen, uns in allen Bereichen weiterzuentwickeln.“ Zu seiner Spielphilosophie sagte Winter: „Wir müssen die Anzahl der Gegentore reduzieren. Wir müssen weiterhin unsere Stärke nutzen, schnell nach vorne umzuschalten, wir müssen aber einen Tick besser gegen den Ball spielen. Im Endeffekt ist die Philosophie gut, die Punkte bringt.“
Quelle: SZ/BZ-Onilne