Badminton: Das Urgestein tritt mit 88 Jahren ab

Badminton: Mehr als 40 Jahre engagierte sich Wilfried Beckord für seinen Sport

Immer wenn es in den letzten Jahrzenten im Deutschen Badminton-Verband (DBV) um Lehre und Ausbildung im Trainerwesen ging, war ein Sindelfinger stets an vorderster Front zu finden: Nach über 40 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit im DBV wurde Wilfried Beckord dort nun offiziell verabschiedet.

Ob nun die Organisation von Lehrgängen zur Ausbildung von Trainerinnen und Trainern auf dem Programm stand, die Verwaltung der Trainerdatei gefordert war oder Trainerlizenzen verlängert werden mussten, stets war Wilfried Beckord zur Stelle. Mehr als 40 Jahre gehörte der Sindelfinger im deutschen Dachverband dem Ausschuss Lehre und Ausbildung an, zunächst als Beisitzer, dann über 20 Jahre lang als deren Vorsitzender.
Während dieser Zeit entwickelte, gestaltete und prägte er das Lehrwesen des DBV entscheidend. Für seine jahrzentelange ehrenamtliche Tätigkeit erhielt der Sindelfinger zahlreiche Auszeichnungen. So ehrte ihn das Olympische Komitee (IOC) zum Jahr des Ehrenamtes 2001 mit dem IOC-Diplom. Der Badmintonweltverband verlieh ihm 2005 den Meritorious Service Award. Die DBV Ehrennadel erhielt Wilfried Beckord 1998 und die Ehrenplakette 2006. Sein Landesverband verlieh ihm bereits 1980 die Ehrennadel. Beim diesjährigen Verbandstag wurde Wilfried Beckord nun durch den Präsidenten des DBV, Thomas Born, und Hannes Käsbauer, den jetzigen Referatsleiter für Lehre und Ausbildung, würdig verabschiedet.
Auch aus der Erfolgsgeschichte der Sindelfinger Badmintonabteilung ist Wilfried Beckord bis heute natürlich nicht wegzudenken. Seine ersten Fußspuren in der VfL-Chronik hinterließ er bereits 1963, als er für ein Jahr den vakanten Posten des Abteilungsleiters übernommen hatte, um dann die nächsten fünf Jahre neben Kurt Hornikel und Manfred Stolz ins zweite Glied zu rücken, daneben auch noch drei Jahre lang die Abteilungskasse zu führen und weitere wichtige Posten inne zu haben. Von 1969 bis 1972 lenkte er dann die Geschicke der Abteilung wieder von der Spitze und stand fortan neben eigener erfolgreicher und prägender Trainertätigkeit den Abteilungsleitern Manfred Mack, Helmut Strileckyj, Anne Heyne und Gerhard Richter stets entscheidend mit Rat und Tat zur Seite. Seit 1998 vertraut selbstverständlich auch Michael Häupler als einer der inzwischen dienstältesten VfL-Abteilungsleiter immer wieder gerne der reichhaltigen Erfahrung des inzwischen 88-Jährigen.
Quelle: SZ/BZ-Online