Handball – Jugend: HSG Böblingen/Sindelfingen – Bittenfeld 22:22 (14:13)
Das Abenteuer Württemberg-Oberliga lässt sich für die C-Junioren der HSG Böblingen/Sindelfingen ziemlich gut an. Nach der Auftaktniederlage in Bregenz erkämpfte sich die HSG einen verdienten Zähler gegen den haushohen Favoriten TV Bittenfeld.
Schon in der Vorwoche bei Bregenz Handball zog sich die Mannschaft vom Trainertrio Michel Frommer, Inge Heinkele und Marian Heinkele äußerst achtbar aus der Affäre, musste bei der 18:23-Niederlage aber noch Lehrgeld zahlen. Sieben Tage später, vor knapp 150 Zuschauern in der Böblinger Murkenbachhalle, stand die Aufgabe gegen den TV Bittenfeld auf dem Programm. „Niemand hat uns im Vorfeld auch nur den Hauch einer Chance gegeben“, sagte Michel Frommer. All die Pessimisten straften die C-Junioren der HSG Lügen und lieferten dem haushohen Favoriten vom Anpfiff weg einen bemerkenswerten Kampf.
Noah Cvetnic und Mikko Frommer legten gleich mal ein 2:0 vor, das den erstmals in der Württemberg-Oberliga startenden „BöSis“ den nötigen Rückenwind gab. Plötzlich glaubten die C-Junioren der HSG an sich und ließen sich auch von zwischenzeitlichen Führungswechseln nicht aus der Bahn werfen. Zur Pause – gespielt wird bei den C-Junioren zwei Mal 25 Minuten – führte die HSG mit 14:13. Der Abnutzungskampf setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort. Der starke Oliver Sudar brachte die HSG mit drei Treffern in Serie mit 18:15 (34.) in Führung. Der TVB antwortete aber im Stile einer Spitzenmannschaft und konterte mit sechs Toren in Folge. Aufregung gab es beim 17:18-Anschlusstreffer aus Sicht der Gäste. Die „BöSis“ hatten den Wurf der Gäste am Außennetz gesehen, Schiedsrichter Patrick Mohr (SV Magstadt) dagegen einen regulären Treffer. Diese Szene brachte die HSG sichtlich außer Tritt und nach 43 Minuten mit 18:21 ins Hintertreffen. Alles sprach in dieser Phase für die auch körperlich klar überlegenen Bittenfelder, die aber nicht mit dem unbändigen Willen der „BöSis“ gerechnet hatten. Arne Neuberger, Marco Vogler und Oliver Sudar glichen zum 21:21 aus, Arne Neuberger dann auch zum 22:22. Da der TVB mit seinem letzten Angriff am überragenden Fabian Rothsching im HSG-Tor scheiterte, bot sich den Gastgebern sogar noch die Möglichkeit zum Siegtreffer. Den vergaben aber Miko Frommer und Arne Neuberger. So blieb es beim 22:22-Unentschieden – das die „BöSis“ trotzdem wie einen Sieg feierten. „Heute haben wir gezeigt, dass wir zurecht zu den acht besten Mannschaften in Württemberg gehören“, strahlte HSG-Trainer Michel Frommer nach Spielende mit seinen Schützlingen um die Wette. „Unsere Jungs geben einfach nie auf und knallen sich bis zur letzten Sekunde voll rein. Wir Trainer sind uns sicher, dass es nicht bei diesem einen Punkt in dieser Saison bleiben wird. Darauf lässt es sich aufbauen.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Rothsching, Rosien (beide im Tor); Grosser (1 Tor/davon 1 Siebenmeter), Sudar (8), Sego, Floer, Vogler (1), Neuberger (4), Negler, Frommer (2), Spitzl (1), Stock (1), Cvetnic (4/2), Frantzen
Quelle: SZ/BZ-Online