Fußball: David Kocybas zweites Karriere-Ende

Da schießt Michael Klauß sein erstes Saisontor für den Oberligisten Stuttgarter Kickers und dann brechen bei den Blauen alle Dämme und der SV Oberachern macht innerhalb von zwölf Minuten aus einem 1:4 noch ein 4:4. Entsprechend bedient waren die Kickers anschließend in der Kabine. „Das hat sich angefühlt wie eine Niederlage. Wir sind wütend und fassungslos, wie wir so einen Vorsprung noch verspielen konnten“, sagt Michael Klauß. Heute wird Kickers-Coach Ramon Gehrmann sich seine Schützlinge zur Brust nehmen. „Das hat er in Oberachern schon angekündigt“, sagt der 32-Jährige Maichinger.

„Wir sehen uns am Mittwoch“, sagte David Kocyba, als das Heimspiel gegen den SV Fellbach samt des obligatorischen Mannschaftskreises danach beendet war. Seine Worte richtete der Torwart an einen anwesenden AH’ler des VfL Sindelfingen, und er wirkte dabei sichtlich erleichtert. Denn am Sonntagnachmittag, mit dem 3:0-Sieg gegen den Tabellenletzten der Verbandsliga, beendete David Kocyba endgültig seine aktive Karriere. Bereits im Sommer hatte er sich von seinem VfL verabschiedet, war aufgrund des Kreuzbandrisses von Alexander Bachmann aber zu Saisonbeginn wieder eingesprungen. „Wir sind mehr als dankbar, dass er sich nochmals zur Verfügung gestellt hat“, würdigte Tobias Winter den Einsatz von David Kocyba. „Und er hat sich mit einer fehlerfreien Leistung verabschiedet.“

„Ersatzmann“ Michael Walz, der in den vergangenen Wochen mit teils überragenden Leistungen seine Tauglichkeit für den Platz zwischen den Pfosten bewiesen hatte, trat für den scheidenden langjährigen Sindelfinger Stammtorwart gerne noch einmal ins zweite Glied, wird ab sofort und
bis zur Rückkehr von Alexander Bachmann aber die klare Nummer 1 sein. Den Platz als Ersatztorwart werden sich Eddy Schnell, Torwart der zweiten Mannschaft, und A-Junior Lucas Bittner teilen.

19 Punkte nach 10 Spielen hat der VfL bislang gesammelt. Rechnet man das hoch auf 32 Saisonspiele, würden die Sindelfinger, könnten sie das Tempo beibehalten, die Runde mit 60 Punkten beenden. Damit ernsthaft befassen will sich beim VfL aber niemand. Tobias Winter freut sich selbstverständlich über die sehr gute Ausbeute und Tabellenplatz drei, verliert aber gleichzeitig nicht den Blick nach hinten. „Es sind nur sieben Zähler Vorsprung auf den unteren Relegationsrang“, machte der Sindelfinger Trainer nach dem Heimsieg gegen Fellbach
deutlich und verwies auf die kommenden, heiklen Aufgaben. Die Gegner in den nächsten drei Wochen heißen Calcio Echterdingen, FSV Hollenbach und SSV Ehingen-Süd.

Bild: 17.8.19 Sindelfingen Torwart David Kocyba und Trainer Tobias Winter
Quelle: SZ/BZ-Online