Karate: 1600 Kämpfer aus 30 Nationen werden am Wochenende in Sindelfingen erwartet
Am Wochenende findet die Karate-Weltmeisterschaft zum ersten Mal im Sindelfinger Glaspalast statt. An drei Tagen treten rund 1600 internationale Kämpfer im Alter zwischen sechs und 70 Jahren in verschiedenen Wettkampfdisziplinen gegeneinander an. Vom VfL Sindelfingen sind zwei Karateka dabei.
Aus aller Welt reisen derweil Kampfsportler zum Sindelfinger Glaspalast, um an der Karate-Weltmeisterschaft teilzunehmen. Zum achten Mal veranstaltet der Fudokan-Weltverband – einem von mehreren international organisierten Karateverbänden – das Turnier,das bisher in verschiedenen Ländern stattgefunden hat und nun zum ersten Mal in die Daimlerstadt kommt.
Bei der in Zusammenarbeit mit der Karateabteilung des VfL Sindelfingen organisierten WM, die vom 1. bis zum 3. November stattfindet, nehmen Kämpfer aus 30 Nationen teil, darunter aus den USA, Kanada, Spanien, Iran, Irak und Indien. „Wir haben so ein großen Wettkampf noch nie veranstaltet, obwohl die Rahmenbedingungen dafür in Sindelfingen sehr gut sind“, so der Karate-Abteilungsleiter Andy Fields, der dem Turnier aufgeregt entgegensieht. „Ich wünsche mir, dass wir viele gute Erinnerungen sammeln, die noch Jahre in Sindelfingen andauern werden.“
Bereits am Freitagmorgen, um 9 Uhr, beginnt die Eröffnungsfeier, bei der die Sportler mit ihren Landesfahnen in den Glaspalast einlaufen werden. Zahlenmäßig am Auffälligsten werden dabei wohl die Rumänen sein, die mit 200 Kämpfern nach Sindelfingen anreisen. Das zweitgrößte Team bildet die deutsche Nationalmannschaft mit rund 180 Kämpfern.
Bei der Eröffnungsrede wird unter anderem der Sindelfinger Sportamtsleiter Christian Keipert einige Begrüßungsworte an die insgesamt 1600 Kämpfer richten, bevor dann um 10:30 Uhr die ersten offiziellen Kämpfe beginnen. Bis um 20 Uhr wird am ersten Tag sowohl in der Kategorie der Kinder, der Erwachsenen und der sogenannten Ikkaido – den Sportlern mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen – gekämpft.
Am darauffolgenden Samstag und Sonntag beginnen die Kämpfe, die parallel auf acht Kampfmatten ausgetragen werden, um 9 Uhr und dauern bis um 18 Uhr an. Neben den freien Kämpfen wird es auch die sogenannte Kobudo geben, einen Wettkampf, bei dem die Karateka mit Kampfstäben ihre Fertigkeiten zeigen. Eigentlich nehmen die Kämpfer dafür Nunchakus in die Hand. „Die fallen aber unter das Waffengesetz und sind daher nicht erlaubt“, so Fields. Außerdem gibt es am Sonntag zum Abschluss die berüchtigten Bruchtests, bei denen mehrere aufeinanderliegende Holzbretter zerschlagen werden.
Auch zwei Kämpfer vom VfL Sindelfingen werden bei der Weltmeisterschaft auf der Kampfmatte stehen. Zum einen ist das mit Andy Fields der Karate-Abteilungsleiter selbst. Fields wird sowohl beim Bruchtest antreten als auch beim Kata – dem Formenlauf, bei dem eine Abfolge von bestimmten Kampfbewegungen ausgeführt wird. Zu dem nimmt am letzterem Wettbewerb auch Nico Wollet für die U21 teil.
Bild: Abteilungsleiter Andy Fields (rechts) und 21-Kämpfer Nico Wollet vertreten die Sindelfinger Fraben bei der WM im Glaspalast.
Quelle: SZ/BZ-Online