Fußball: Jana Spengler und die Sindelfinger Ladies wollen mit der bestmöglichen Truppe an der 1. Hallen-Gala der Frauen teilnehmen
Seit vielen Jahren schon Stammgast bei der Hallenfußball-Gala im Sindelfinger Glaspalast, darf Jana Spengler am 6. Januar nun selbst mal auf dem Kunstrasen dem Ball hinterherjagen. Bei der 1. Hallen-Gala der Frauen will die ehemalige Junioren-Nationalspielerin mit den VfL Sindelfingen Ladies versuchen, gleich die Premierenveranstaltung zu gewinnen.
Die SZ/BZ unterhielt sich mit der 24-jährigen Stürmerin der VfL Sindelfingen Ladies während des Qualifikationsturniers der Männer.
Sie sind seit vielen Jahren schon Stammgast bei der Hallenfußball-Gala. Nun dürfen Sie am kommenden Montag auch selbst zum ersten Mal Ihr Können auf dem Kunstrasen im Glaspalast zeigen. Schon aufgeregt?
Jana Spengler: „Ja, ich bin schon ein wenig aufgeregt. Ich freue mich riesig, dass es endlich auch eine Frauen-Gala im Glaspalast gibt. Das wird überragend, nicht nur für uns. Auch den anderen Mannschaften wird das hier sicherlich gefallen. Und ich bin mir sicher, dass es nicht nur bei dieser einen Veranstaltung bleiben wird, sondern die Frauen-Gala ab sofort ihren festen Platz um die Jahreswende bekommen wird.“
Auch sportlich kann sich das Teilnehmerfeld sehen lassen. Wie schätzen Sie die Chancen Ihrer Mannschaft ein, gleich das Premierenturnier in Sindelfingen gewinnen zu können? Es sind zwei Regionalligisten und fünf Oberligisten am Start, das verspricht viel Qualität. Wir sind als Oberligist einer der Mitfavoriten und werden natürlich versuchen, unser eigenes Turnier gleich zu gewinnen. Zumindest aber wollen wir so lange wie möglich dabei bleiben. Sollte am Ende dann eine andere Mannschaft siegreich sein, werden wir fair gratulieren.“
Die Hallen-Gala wird ja vom GSV Maichingen und VfL Sindelfingen organisiert. Bis vor zwei Jahren konnte keiner der beiden Turniergastgeber die eigene Veranstaltung gewinnen. So lange soll es bei den VfL Sindelfingen Ladies wohl nicht dauern, bis der erste Titel unter Dach und Fach ist?
Jana Spengler: „Als die Männer des VfL Sindelfingen vor zwei Jahren ihren ersten Titel errungen haben, saß ich auf der Tribüne und habe feste die Daumen gedrückt. Das war eine ganz tolle Sache und man konnte die Erleichterung im Verein damals richtig spüren, auch wenn es nur um ein Hallenturnier ging. Sollte sich der Frauenwettbewerb im Glaspalast etablieren, wollen wir natürlich nicht so lange auf unseren ersten Titel warten.“
Wird VfL-Trainer Thomas Beck seine beste Mannschaft an den Start schicken?
Jana Spengler: „So wie es aussieht, wird tatsächlich die bestmögliche Truppe auflaufen. Lediglich unsere Nummer Eins, Besarta Leci, wird urlaubsbedingt passen müssen. Dafür ist aber Anna Fliege vom Regionalligisten Weinberg jetzt zu uns zurückgekehrt, die uns sehr verstärkt. Da wir im Glaspalast auf Kunstrasen spielen, hat aber keine der anderen Spielerinnen abgesagt. Auf herkömmlichem Hallenboden hätten wohl einige zurückgezogen. Wir werden auf jeden Fall mit zwei Torhüterinnen und zehn Feldspielerinnen am Start sein.“
Das heißt, auch Ihre lange verletzte Namensvetterin, Ladies-Kapitänin Carina Spengler, wird an Bord sein?
Jana Spengler: „Nach Ihrem Kreuzbandriss, der sie ein Jahr außer Gefecht gesetzt hat, hat Carina wieder voll Fuß gefasst und wird sich die Premiere im Glaspalast nicht entgehen lassen.“
Gibt es über den Winter ein ähnliches Turnier, bei dem die VfL Sindelfingen Ladies mitspielen?
Jana Spengler: „In Geislingen gibt es den Kleider-Müller Cup, bei dem wir am 18. und 19. Januar versuchen werden, unseren Titel vom Vorjahr zu verteidigen. Dort wird auch auf Kunstrasen gespielt, das Teilnehmerfeld ist ähnlich gut besetzt wie im Glaspalast, aber es wird nur „4+1“ gespielt. Deshalb wird der eine Feldspieler mehr in Sindelfingen auch für uns Neuland sein. Aber auch das wird kein großes Ding sein.“
Unter dem Hallendach sind technisch versierte Spielerinnen noch wichtiger als auf dem großen Platz. Wie ist es diesbezüglich um Ihre Mannschaft bestellt?
Jana Spengler: „Mit Blerta Smaili oder Julia Steger haben wir Spielerinnen in unseren Reihen, die das Eins-gegen-Eins suchen und so den Unterschied machen können. Der Tenor im Team könnte besser kaum sein. Alle fiebern diesem Turnier entgegen.“
Es warten am kommenden Montag auch Duelle gegen einige Kreisvereine.
Jana Spengler: „Das ist ebenfalls eine schöne Sache, denn ich habe in meiner Karriere noch nie gegen die SV Böblingen oder den TSV Grafenau gespielt. Mal sehen, wie groß der Klassenunterschied in der Halle dann tatsächlich sein wird. 20 Mannschaften von der Bezirksliga bis zur Regionalliga – genau das macht aber den Reiz dieses Turniers aus.“
Der Spielplan ist straff gehalten. Die Eröffnungspartie geht um 10 Uhr über die Bühne, das Endspiel ist um 19.05 Uhr angesetzt.
Jana Spengler: „Das ist perfekt, so gibt es keine allzu langen Wartezeiten. Im Idealfall – wenn man mindestens das Halbfinale erreicht – kommt man so auf acht Spiele. Und wir wollen die letzte Partie des Abends spielen.“
Quelle: SZ/BZ-Online