Leichtathletik: Der VfL-Nachwuchs präsentiert sich bei den baden-württembergischen Meisterschaften stark
Zwei Wettkampftage, sieben Medaillen und drei Titelgewinne: Die Leichtathleten des VfL Sindelfingen sind erfolgreich aus Mannheim zurückgekehrt. Bei den baden-württembergischen Meisterschaften glänzte vor allem der Sindelfinger Nachwuchs.
Mit zwei Titeln war Paul Specht erfolgreichster Sindelfinger. Der 17-Jährige lief sowohl über die 1500- als auch über die 800-Meter-Strecke der Konkurrenz mit langen Schritten davon. Ein enges Duell zeichnete sich am Samstag ab. Specht ließ über die 1500 Meter aber auf der Zielgerade nichts anbrennen und lief sein Rennen von vorne ins Ziel und zum ersten Titelgewinn. Mit 3:58,08 Minuten wurde eine für ein Meisterschaftsrennen passable Zeit gestoppt.
Als Trio waren die Sindelfinger über die 1500 Meter der U20 ins Rennen gegangen, TimHofmann und Bennet Schneider landeten hinter Specht auf den Plätzen vier und fünf. Am Sonntag war das Tempo über die 800 Meter und vier Hallenrunden dann merklich schneller. Specht gab erneut Vollgas und siegte in Bestleistung von 1:54,42 Minuten deutlich.
Zum erfolgreichen Wochenende der Sindelfinger Läuferriege trug auch Kim Bödi bei. Die erste Medaille sicherte sie sich am Samstag über die 1500-Meter-Strecke bei der U20. Bödi lief nach 4:45,47 Minuten ins Zielund durfte sich über die Bronzemedaille freuen. Über die 800-Meter-Strecke einen Tag später dann der nächste Versuch: In einem schnellen Rennen konnte Bödi in der Spitzengruppe mitmischen und lief schließlich als Zweitplatzierte ins Ziel. Mit einer Zeit von 2:19,16 Minuten konnte sie ihre Medaillensammlung somit um Silber erweitern. „Für noch bessere Platzierungen muss ich mich einfach noch stark verbessern“, so Kim Bödi.
Altbekanntes Bild
Über die Hürden zeigte sich am Sonntag ein altbekanntes Bild: Wie schon beim Sindelfinger Hallenmeeting zog der Mannheimer Yannick Spissinger vorneweg, dahinter folgte ein Sindelfinger Trio. Im Vorlauf noch sehr verhalten war hier Aleksandar Gacic mit gestoppten 8,31 Sekunden der schnellste Sindelfinger. Im Finale eine gute Stunde später, fanden sich die drei Vereinskameraden erneut auf den Plätzen zwei, drei und vier wieder. Stefan Volzer erwischte diesmal einen deutlich besseren Lauf. Der U23-Mann stellte mit 8,09 Sekunden seine Saisonbestleistung ein, hatte sich aber dennoch eine deutlich schnellere Zeit erhofft.„ Das war mein bester Lauf dieses Jahr, technisch gab es da nichts zu meckern. Ich habe nur am Start unglaublich viel verloren“, analysierte Volzer.
Aleksandar Gacic darf mit seiner Bronzemedaille zwar zufrieden sein, gestoppt wurden allerdings nur 8,37 Sekunden. „So wie es heute lief, bin ich einfach enttäuscht. Ich kann es mir selber noch nicht ganz erklären woran es liegt, dass es in Wettkämpfen momentan gar nicht läuft. Ich bekomme das im Training Erarbeitete gerade irgendwie nicht in den Wettkampftransportiert“, sagt Gacic.
Hohes Niveau
Über die 400-Meter-Strecke der Frauen wurden die Leistungen der beiden Sindelfingerinnen Sophia Sommer und Lisa Sophie Hartmann überstrahlt von einem Duell der deutschen Spitzenklasse. Die spontan startende Jackie Baumann lieferte sich im dritten Zeitlauf einen Zweikampf mit der Mannheimerin Hannah Mergenthaler und entschied das Rennen in starken 54,02 Sekunden für sich. Sophia Sommer blieb nichts anderes übrig als die beiden ziehen zu lassen. Mit 55,81 Sekunden gelang ihr dennoch mit Platz vier ein gutes Ergebnis. Vereinskameradin Lisa Sophie Hartmann darf ebenfalls für Leipzig planen. Auch die 20-Jährige blieb mit Platz sechs und 56,35 Sekunden unter der Norm.
Am Ende zweier Wettkampftage zeigte sich dann endlich auch der Sindelfinger WM-Teilnehmer Constantin Preis. Am Samstag musste er mit Bauchbeschwerden auf seinen 400-Meter-Lauf verzichten, am Sonntag stellte er sich dann aber für die Sindelfinger 4×400-Meter-Staffel in den Dienst der Mannschaft. Gemeinsam mit Yannic Krings, Leonard Baranski und Yannik Frers liefen die Blau-Weißen in 3:19,29 Minuten zum Titelgewinn.
Bild: VfL-Leichtathletin Kim Bödi (Mitte) schaffte es bei den baden-württembergischen Meisterschaften gleich zweimal aufs Treppchen. Bild: Drechsel
Quelle: SZ/BZ-Online