Leichtathletik: Bei den württembergischen Meisterschaften in der Ulmer Messehalle purzeln die Bestmarken
Jeden Winter steht der Ausflug der besten U16-Leichtathleten des VfL Sindelfingen nach Ulm auf dem Programm, Ziel sind die württembergischen Hallenmeisterschaften. Die W15-Mädchen kannten den rustikalen Charme der Messehallen bereits, für die jüngeren, aber auch für das Trainerteam war es eher eine spezielle Erfahrung.
„Nach Rücksprache mit unserem Jugendleiter hatte ich inständig auf milde Temperaturen gehofft, was zum Glück auch eintrat“, sagte Corinna Weiser. Doch auch die Leistungen Ihrer Schützlinge hatten etwas Erwärmendes, schließlich gab es den ersten Titel seit drei Jahren. Tammes Ripkes Hochsprungresultat als Fünfter mit 1,50 Metern war in Ordnung, doch seine große Stunde schlug anschließend über die 60 Meter Hürden. Hier setzte er sich dank überlegener Hürdentechnik am Ende klar mit 9,51 Sekunden durch. Allerdings verletzte er sich dabei und musste die Starts in Weitsprung und 60 Meter absagen. Hier konnte sich Florian Maier auf Bestleistung von 8,29 Sekunden steigern, überstand damit allerdings den Vorlauf nicht.
Im Gegensatz zu Karina Plut, die bei den W15 ins Finale kam, dort mit 8,39 Sekunden Achte wurde. Hannah Gotsch verpasste dieses nach 8,59 Sekunden im Vorlauf ebenso wie über 60 Meter Hürden, wo sie nach 10,10 Sekunden durchs Ziel lief. Hier reichte es für Karina Plut zu Rang vier im B-Finale. Ihre Zeit: 9,62 Sekunden. Ihr bestes Ergebnis konnte sie im Hochsprung mit Rang fünf erzielen, hier blieb sie mit 1,50 Metern nur knapp unter ihrer Bestleistung. „Es gab einige gute Ergebnisse um die Bestleistungen herum, man kann zufrieden sein.“ meinte Trainerin Rebecca Weiser.
Trainer Peter Wiesner war recht entspannt, was die Erwartungshaltung gegenüber seiner Athletin anbelangte: “Eucheria Lenson hatte einen längeren Auslandsaufenthalt, konnte daher kaum trainieren, wir nehmen es, wie es kommt.“ Es kam dann doch einiges, im Endlauf der W14 über 60 Meter konnte Eucheria Lenson als Vierte mit 8,40 Sekunden überzeugen. Nicht ganz so toll geriet der Weitsprung, hier war nach dem Vorkampf mit 4,58 Metern und zwei ungültigen Versuchen Endstation.
Einen guten Einstand im VfL-Trikot gab Luise Herrmann. Über 60 Meter erzielte sie 8,67 Sekunden, über 60 Meter Hürden 10,47 Sekunden, die Finals blieben Ihr allerdings damit knapp verwehrt. Ebenfalls den W14 gehört Noemi Vogrin von der Spvgg Holzgerlingen an. Sie konnte sich in diesen Disziplinen jeweils für das B-Finale qualifizieren, wo sie Fünfte in 8,58 beziehungsweise Vierte in 10,11 Sekunden wurde. Das bedeutete jeweils eine neue persönliche Bestzeit. Noch besser lief es für Sie im Hochsprung, hier überquerte sie 1,54 Meter, was mit der Bronzemedaille belohnt wurde. Ihre Vereinskameradin Liv Gernhöfer wurde hier Achte mit 1,48 Metern. Über 60 Meter Hürden kamen sie und Kollegin Lina Kammholz allerdings mit 10,68 beziehungsweise 10,83 Sekunden ebenso wenig über den Vorlauf hinaus wie Hannah Stündel nach 8,70 Sekunden über 60 Meter.
Zum erwarteten Medaillensegen für die Spvgg Holzgerlingen kam es dann durch die M15-Jungs Bruce Khieosavath und Maik Nold. Im Weitsprung dominierte Maik Nold mit Bestleistung von 6,30 Metern, Silber gab es für ihn im Hochsprung mit 1,75 Metern. Dazu kam noch der sechste Platz über 60 Meter ebenfalls mit Bestleistung von 7,65 Sekunden. Eine noch bessere Vorstellung lieferte Bruce Khieosavath, der drei mal an den Start ging und jeweils Gold abholte. Über die 60 Meter Hürden benötigte er hierfür 8,50 Sekunden. Im Kugelstoßen hätte er mit jedem seiner Versuche gewonnnen, mit 13,78 Meter war die größte Weite. Ganz eng wurde es zum Schluss nochmal über die 60 Meter. Hier musste er wiederum Bestleistung laufen um nach 7,34 Sekunden zu gewinnen. Trainerin Birgit Petersen: “Ein sehr gutes Resultat für uns, viele Bestleistungen, gefühlt haben wir wohl von allen Vereinen die meisten Medaillen geholt.“
Neben den Sindelfingern und Holzgerlingern gab es nur noch einen weiteren Teilnehmer aus dem Kreis Böblingen. Timo Häusel von der SV Böblingen lieferte auch nach Meinung seiner Trainerin Steffi Novodomsky eine sehr gute Vorstellung ab: “Ohne Training an der Weitsprunggrube eine Verbesserung um fast einen halben Meter ist schon stark.“ Die erzielten 6,19 Meter bedeuteten Silber. Bronze wurde es über 60 Meter. Nach der schnellsten Vorlaufzeit konnte er nach schwacher Startphase ganz vorne nicht mehr angreifen und lief 7,46 Sekunden.
Quelle: SZ/BZ-Online