Leichtathletik: Starke Athleten und ausgezeichnete Trainer

Bei einem Empfangs der Stadt Sindelfingen in Otto-Welker-Saal des Glaspalasts erhielten zwei engagierte Sindelfinger Trainer Verdienstnadeln des Deutschen Leichtathletik Verbandes verliehen. Die goldene Verdienstnadel ging an Mittelstreckentrainer Harald Olbrich, die silberne Verdienstnadel erhielt Sebastian Marcard, Trainer von Constantin Preis. Der VfL Sindelfingen hat also nicht nur starke Athleten, sondern nachweislich ausgezeichnete Trainer.
 
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Zahlreiche Sindelfinger waren auch außerhalb des Glaspalasts unterwegs. Mittelstreckler Robert Meyer lief in England auf dem Goodwood Motor Circle über die 10-Kilometer-Straßendistanz einen neuen Vereinsrekord. Gestoppt wurden 30:09 Minuten. Damit sicherte sich Meyer außerdem die Norm für die Deutschen Meisterschaften über die 10 000-Meter-Strecke in Pliezhausen. Im Rahmen des Karlsruher Indoor-Meetings überzeugte Nachwuchstalent Paul Specht über die 1500-Meter-Strecke. Im starken Feld der Junioren ließ er alle Gegner hinter sich und siegte in schnellen 3:50,95 Minuten. Seine Bestzeit unterbot er um sage und schreibe fünf Sekunden.
 
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Auch Kim Bödi gelang über dieselbe Distanz mit 4:45, 73 Minuten eine neue Hallenbestzeit. Während am Sonntag Trainingskamerad Aleksandar Gacic mit neuer Bestzeit zu Silber lief, stellt auch Stefan Volzer beim Indoor Meeting in Dortmund mit 8,02 Sekunden eine neue Saisonbestleistung auf.
 
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Den souveränen Sieg und die Goldmedaille sicherte sich Tim Hofmann vom VfL Sindelfingen bei Süddeutschen Meisterschaften im Glaspalast über die 1500-Meter-Strecke der U18. Mit einer Zeit von 4:04,02 Sekunden pulverisierte Hofmann nicht nur seine Bestzeit um sechs Sekunden, sondern setzte sich auch an die Spitze der deutschen U18-Bestenliste. „Kurt Lauer ist ein sehr hohes Tempo angegangen, da er um Tims Spurtfähigkeit wusste. Tim hat ihn 150 Meter vor dem Ziel überholt und klar gewonnen. Das war ein toller Lauf, Respekt, wie er die Aufgabe erledigt hat“, sagt Trainer Harald Olbrich.
 
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Die Bronzemedaille sicherte sich Luise Eisenmann über die 800-Meter-Strecke in 2:17,77 Minuten. Auch sie verbesserte ihre Bestzeit. „Ich hatte das Ziele eine Medaille zu gewinnen und das hat geklappt, so wie auch bei den Landesmeisterschaften“, freut sich Luise Eisenmann, die nun zwei Crossläufe auf dem Wettkampfplan hat: Zuerst die baden-württembergischen, dann die deutschen Crosslaufmeisterschaften mit der Mannschaft. Keinen guten Tag erwischte im Stabhochsprung der Frauen das U20-Talent Jacqueline Hamann. Nachdem sie vor zwei Wochen schon die 3,90 Meter überquert hatte, musste sie sich am Samstag mit einem einzigen gültigen Versuch über die 3,40 Meter und Platz acht zufrieden geben.
 
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Wild entschlossen trat Niko Kappel bei jedem seiner Versuche in den Ring. Der Paralympicssieger von 2016 ging im Kugelstoßwettkampf der Männer außer Wertung an den Start. Ziel: ein neuer deutscher Hallenrekord. Im dritten Anlauf klappte es. Kappel beförderte sein vier Kilogramm schweres Arbeitsgerät auf 13,60 Meter. Das Kampfgericht hatte derweil mächtig zu tun. Damit die Weite ihren Weg in die Rekordlisten findet, war zweimaliges Messen notwendig und das mit unterschiedlichen Maßbändern. „Ich bin happy mit meinem Ergebnis, auch wenn technisch noch nicht alles stimmt“, sagt Kappel.
 
Für ihn stehen diese Woche die Deutsche Para-Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in Erfurt an, dann beginnt für den 24-Jährigen die Olympia-Vorbereitung. „In diesem Jahr gilt es, die Ruhe zu bewahren. Ich habe ein gutes Gefühl und bin gut durch den Winter gekommen“, sagt Niko Kappel, der noch an seiner Nervosität in Wettkämpfen arbeiten möchte.
 
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Einen tollen Einstand feierte die 4×400 Meter Mixed-Staffel des VfL Sindelfingen. Lisa Sophie Hartmann, Sophia Sommer, Yannic Krings und Constantin Preis waren angetreten um den Titel zu gewinnen. Die zweitplatzierte Mannschaft deklassierten die VfL Athleten mit ihrem Vorsprung um mehr als sieben Sekunden. „Zum krönenden Abschluss konnten wir Gold mit der 4×400 Meter Mixed holen. Da bin ich auch besser meinen Schritt gelaufen als im Einzelwettkampf und wir haben uns sehr über den Titel gefreut. Das hat super viel Spaß gemacht“, sagt Sophia Sommer, die schon in ihrem Einzelrennen über die 400 Meter die Silbermedaille geholt hatte. Gemeinsam mit Constantin Preis steht für sie nun ein Trainingslager im türkischen Belek an.
Bild: Sophia Sommer läuft mit der neuen 4×400 Meter-Staffel zu Gold und sagt hinterher: „Das hat riesen Spaß gemacht“.Bild: Drechsel
Quelle: SZ/BZ-Online