Fußball – Verbandsliga: TSV Essingen – VfL Sindelfingen 2:1 (0:0) / Der entscheidende Treffer fällt in der Nachspielzeit
Den erhofften Traumstart aus der Winterpause heraus hat der VfL Sindelfingen nicht bewerkstelligen können. Die Mannschaft von Tobias Winter musste sich im Duell beim TSV Essingen 1:2 geschlagen geben. Ärgerlich für den VfL: Der entscheidende Treffer fiel in der ersten Minute der Nachspielzeit.
„Das hätte nicht sein müssen“, war Tobias Winter nach der 1:2-Niederlage beim TSV Essingen enttäuscht. Zumal der Trainer des VfL Sindelfingen ein „sehr gutes Spiel“ seiner Mannschaft auf dem kleinen, engen Kunstrasenplatz der Essinger gesehen hatte. „Ich kann den Jungs nicht viel vorwerfen. Der Punkt war zum Greifen nahe und wäre auch völlig korrekt gewesen.“ Dass es dennoch die sechste Saisonniederlage für den VfL setzte, war letztlich ziemlich einfach zu erklären. Bei beiden Gegentoren hinterließ Sindelfingens Schlussmann Michael Walz keine gute Figur.
Nach Pfostentreffer aufgewacht
Gleich zu Spielbeginn hatten Walz und dessen Vorderleute großes Glück, dass es nicht schon im Sindelfinger Gehäuse einschlug. Eine Flanke der Essinger in der vierten Minute klärte Alexander Wetsch vor die Füße von Niklas Groiß, der den Ball an den Außenpfosten setzte. Den Gästen kam dieser Alu-Treffer im Nachhinein nicht ungelegen, denn fortan war die Elf von Tobias Winter voll im Spiel. In der siebten Minute hatte Ivan Vargas Müller das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte am langen Pfosten stehend an Essingens Torwart Ewen Le Gallo.
In der Folge spielte sich das Geschehen überwiegend zwischen den beiden Strafräumen ab, sodass Torchancen Mangelware blieben. In der 21. Minute eroberte Vargas Müller die Kugel, bediente Oliver Glotzmann, der aber keinen Druck hinter den Ball brachte. Auf der anderen Seite verrichtete die VfL-Abwehr einen sehr ordentlichen Job und ließ kaum etwas zu. Lediglich in der 27. Minute kam Tamas Herbaly zum Schuss, den Sindelfingens Abwehrchef Frederick Mohr aber blocken konnte.
Nach Wiederanpfiff erhöhten die Hausherren den Druck – und wurden prompt dafür belohnt. In der 51. Minute schlug es im Sindelfinger Gehäuse ein. Michael Walz sprang an einem Essinger Eckball vorbei und Tamas Herbaly hatte keine Mühe, per Kopf das 1:0 zu erzielen. Die Freude der Gastgeber hielt nicht lange an, denn nur drei Minuten danach war die Führung dahin. Nach einem Foul an Marc Hetzel knapp außerhalb des Strafraums gab es Freistoß für den VfL. Kapitän Florian Feigl legte sich das Spielgerät hin und zirkelte es über die Mauer hinweg in den Winkel. „Sehr schönes Ding von Flo“, freute sich Tobias Winter.
Nach diesen zehn turbulenten Minuten beruhigte sich das Geschehen auf dem Platz aber wieder. Erst eine Viertelstunde vor dem Ende bekamen die Zuschauer wieder Strafraumszenen zu sehen – und die hauptsächlich von den Gästen. In der 77. Minute setzte sich der gute Ivan Vargas Müller über die linke Seite energisch durch und zwang Ewen Le Gallo zu einer Glanzparade. Pech hatte der VfL eine Minute später, als ein Schussversuch des eingewechselten Pablo Perez leicht abgefälscht am gegnerischen Tor vorbeitrudelte.
Von Essingen war bis auf einen Schuss von André de Barros Junior in der 82. Minute, den Noah Sautter abblocken konnte, nichts zu sehen. Mit Ausnahme der ersten Minute der Nachspielzeit. Ein unnötiges Foul von Raphael Molitor 18 Meter vor dem eigenen Tor führte zu einem Freistoß der Gäste. Yusuf-Serdar Coban beförderte diesen auf das Torwart-Eck, wo der Ball auch tatsächlich einschlug. Michael Walz hatte einen Schritt in die andere Richtung unternommen und kam nicht mehr an den Ball heran – 1:2.
VfL Sindelfingen: Walz, Özcan, Mohr, Molitor, Sautter, Wetsch, Krauß (62. Minute Perez), Feigl, Hetzel (79. Minute Aleman Solis), Vargas Müller, Glotzmann
Bild: Florian Feigl traf zum zwischenzeitlichen 1:1. Am Ende zog der VfL den Kürzeren. Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ/BZ-Online