Handball — Württemberg-Liga: Die HSG Böblingen/Sindelfingen gastiert bei der SG Schozach-Bottwartal
Die Qualifikation für die eingleisige Württemberg-Liga ist für die Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen kein Thema mehr. Für das Team von Ingo Krämer geht es in den acht noch verbliebenen Saisonspielen einzig und allein nur noch darum, nicht Tabellenletzter zu werden.
Hilfreich ist diesbezüglich jeder Zähler, so auch heute Abend im Auswärtsspiel bei der SG Schozach-Bottwartal. Anpfiff der Partie in der Langhanshalle in Beilstein ist um 20 Uhr. Punktgleich mit dem Tabellenletzten HC Oppenweiler/Backnang 2 droht der HSG Böblingen/Sindelfingen an diesem Wochenende die Übernahme der Roten Laterne. Ungeachtet dieser drohenden Gefahr vermittelt Ingo Krämer aber weiterhin Optimismus im Kreis seiner Mannschaft. „Wir glauben weiter an uns und werden in den noch verbliebenen acht Saisonspielen alles dafür tun, um zumindest diesen letzten Tabellenplatz zu umgehen“, gibt sich der HSG-Coach noch lange nicht geschlagen.
Das muss er auch gar nicht, denn richtig mies sind die Auftritte seines Teams gar nicht. Aber immer wieder bezahlen die „BöSis“ kurze schlechte Phasen am Ende zu teuer. Im Derby beim SV Leonberg/Eltingen war das nicht anders. In der ersten Halbzeit durchaus mit Vorteilen, verschlief die HSG den Beginn des zweiten Durchgangs und musste sich am Ende mit 22:26 geschlagen geben. Das will man heute Abend im Duell bei der SG Schozach-Bottwartal tunlichst vermeiden. „Wir dürfen uns keine Pausen erlauben, ansonsten wird es schwer, Zählbares mit nach Hause zu nehmen“, macht Ingo Krämer klar. Wie er beim Tabellenfünften bestehen will, weiß er indes ganz genau. „Wir müssen vom Anpfiff weg mutig auftreten, hinten Beton anrühren und dann über Tempogegenstöße möglichst einfache Tore erzielen, um die 6:0-Abwehr des Gegners zu umgehen.“
Dadurch, dass Schozach-Bottwartal mit Patrick Sattler, Lukas Gallus und Sebastian Schmitz gleich drei Riesen im Innenblock aufbieten kann, sieht der HSG-Trainer nur wenig Chancen, im Positionsangriff zum Erfolg zu kommen. „Wir müssen Tempo in die Sache bringen.“ Gleichzeitig gelte es aber auch, den Gegner nicht in Fahrt kommen zu lassen. Mit Thomas Fink hat Schozach-Bottwartal einen sicheren Rückhalt im Tor, mit Felix Linder und Christian Zluhan auch zwei schnelle Außen, die, so Ingo Krämer, „jeder Abwehr Probleme bereiten können. Allzu viele Fehler werden wir uns in der Offensive nicht erlauben dürfen.“ Das einzig Gute im Vergleich zum Hinspiel, in welchem die HSG in eigener Halle sang- und klanglos mit 23:37 unterging, ist, dass mit dem ehemaligen Sindelfinger Felipe Soteras Merz der zentrale Spieler der SG Schozach-Bottwartal nicht mehr mit dabei ist. Viel besser sehe es aber auch in seiner Mannschaft nicht aus, bestätigt der HSG-Coach. So fällt mit Silas Tischner einer der wenigen Lichtblicke vom Spiel in Leonberg aus. „Silas ist krank“, bedauert Ingo Krämer das Fehlen seines Linksaußen. „Er ist und bleibt der Pechvogel in dieser Saison.“
Ebenfalls fraglich war Rechtsaußen Marian Heinkele, der aber im Abschlusstraining voll mitwirken konnte und heute Abend mit dabei ist. Aufgefüllt wird der 14er-Kader mit Jan Geistler und Tim Frommer aus der zweiten Mannschaft. „Tim und Jan trainieren regelmäßig bei uns mit, sind dementsprechend keine Fremdkörper“, sagt Ingo Krämer.
Quelle: SZ/BZ-Online