Das internationale Partnerstädteturnier wird verschoben
Nun hat der Coronavirus also auch schon erste Auswirkungen auf eine geplante Veranstaltung der Sindelfinger Badmintonabteilung – wenn auch mehr oder weniger indirekt. Hauptursache für die Absage der 32. Ausgabe des Internationalen Partnerstädteturniers ist die Insolvenz der britischen Fluggesellschaft Flybe.
Seit über 30 Jahren zählt das Internationale Partnerstädte-Turnier zu den wichtigsten Terminen im Kalender der Sindelfinger Badmintonspieler, ebenso wie auch ihrer Kollegen in Dronfield (England) und Schaffhausen (Schweiz). Längst ist die mehrtägige Veranstaltung für alle Beteiligten weit mehr als nur ein sportlicher Wettkampf dreier Nationen. Für das erste Mai-Wochenende wurden wieder zahlreiche Gäste in Sindelfingen erwartet, ein vielfältiges mehrtägiges Programm ist fertig vorbereitet und musste nun abgesagt werden.
„Aufgrund der Insolvenz der Fluggesellschaft Flybe wurden sämtliche bereits gebuchten Flüge unserer englischen Freunde ersatzlos gestrichen“, so Thomas Züfle, der auf Sindelfinger Seite zusammen mit Badminton-Abteilungsleiter Michael Häupler die Planungen übernommen hatte. „ Niemand weiß im Moment, ob es wenigstens finanzielle Entschädigungen dafür geben wird. Auf jeden Fall trauen sich die Engländer auch vor dem Hintergrund aller Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Coronavirus nicht, einen Ersatzflug zu buchen. Also haben wir schweren Herzens beschlossen, dass es wohl die vernünftigste Entscheidung sei, die komplette Veranstaltung für dieses Jahr abzusagen und aufs nächste Jahr zu verschieben.“
Am Donnerstag, 5. März, hat Flybe, die größte unabhängige britische Regionalfluggesellschaft mit rund 2000 Beschäftigten, über Nacht ihren Flugbetrieb eingestellt. Bereits vor ein paar Wochen stand dies schon einmal zur Disposition. Damals hatte aber die englische Regierung noch Unterstützung zugesagt, weil Flybe fast 40 Prozent der Inlandsflüge auf der Insel bedient und dabei auch kleine, regionale Flughäfen anfliegt. Die Aufrechterhaltung dieser Verbindungen war wohl Teil der Wahlversprechen von Boris Johnson. Zahlreiche Medien berichten, dass einbrechende Buchungszahlen im Zuge der Corona-Krise der Airline jegliche Planungsgrundlage entzogen haben soll, so dass der Gang in die Insolvenz letztlich nicht mehr zu vermeiden war – bestätigt ist dies jedoch nicht.
Quelle: SZ/BZ-Online