Fußball – Verbandsliga: Der Sindelfinger Trainer Roberto Klug bat seine Schützlinge zum ersten Training
Der Seufzer der Erleichterung war auf den Jugendplätzen des VfL Sindelfingen praktisch schon den ganzen Mittwoch über nicht zu überhören. Am lautesten wurde er am frühen Abend, als auch der neue VfL-Trainer Roberto Klug seine Verbandsligakicker zum ersten richtigen Training nach der Corona-Pause bat.
„Es sind exakt 134 Tage nach dem letzten Ligaspiel beim TSV Berg vergangen“, vergaß Roberto Klug zu Beginn seiner ersten Einheit als Cheftrainer des VfL Sindelfingen nicht zu erwähnen. „Wir alle haben die Tage gezählt, bis es wieder erlaubt ist, auf den Sportplatz zurückzukehren. Und das in der Form, in der wir es alle gewöhnt sind.“ Denn seit dem 1. Juli ist wieder Vollkontakttraining erlaubt, so dass die genau 20 Sindelfinger Spieler, die sich eingefunden hatten, vor Tatendrang nur so strotzten.
Mehr durften es aufgrund der weiterhin geltenden Einschränkungen auch noch nicht sein. Unter den 20 Akteuren, die die Saison 2020/2021 aus Sicht des VfL eröffnen durften, waren auch alle acht Neuzugänge dabei. Während Jonathan Klotz aus der zweiten Mannschaft hochrückt, gab mit Endrit Syla, Alban Dodoli und Dominik Traub gleich ein ehemaliges Trio der SV Böblingen seine Visitenkarte ab. Hinzu kommen noch Andrei-Lucian Ulici (TSV Ehningen), Filip Hlebec (A-Junioren FV Löchgau) sowie die beiden Ex-Gechinger Fabian Schneider und Jürgen Schechinger. Der Dritte im Bunde der ehemaligen Gechinger ist Christoph „Kwasi“ Kwasniewski. Der bisherige Coach des Bezirksligisten tritt freiwillig ins zweite Glied und unterstützt ab sofort Roberto Klug als dessen Co-Trainer.
Alle gemeinsam stellen sich auf eine „bockelharte Saison“ so Roberto Klug, ein. „Auf uns warten 38 Saisonspiele. Nimmt man noch die Pokalpartien sowie die Testspiele im Sommer und Winter noch dazu, dann kommen wir locker auf über 50 Spiele bis nächsten Juni. Deshalb sollte allen Spielern klar sein, dass sie hier gebraucht werden.“ Sprach‘s und schickte seine Mannschaft mit der Aufforderung „Lasst es krachen!“ in die erste Einheit. In dieser stand der Ball im Mittelpunkt, worauf Roberto Klug und Christoph Kwasniewski ehedem viel Wert legen. Der VfL-Chefcoach will dabei die gute Arbeit seiner Vorgänger weiterführen. „Maik Schütt hat hier fünf Jahre etwas Tolles aufgebaut. Tobias Winter daran angesetzt, aber auch seine eigene Note eingebracht. Und genau das plane ich auch. Ballbesitzfußball, aber auch gegen den Ball aktiv und variabel – so möchten wir spielen.“ Die ersten Übungseinheiten bestätigten diesen Ansatz.
Nach kurzer Aufwärmphase unter dem neuen Athletiktrainer Hannes Fischer, stand das runde Spielgerät im Mittelpunkt. Einen starken ersten Eindruck hinterließ vor allem Alban Dodoli, der in Böblingen bereits als A-Junior den Durchbruch geschafft hatte. Mit dem Auftakt war Roberto Klug insgesamt zufrieden. „Nach so langer Zeit ohne Fußball war das ein richtig gutes erstes Training. Daran werden wir ab sofort mit vier Einheiten pro Woche samt Testspielen anknüpfen.“
Quelle: SZ/BZ-Online