Fußball – Verbandsliga: VfB Friedrichshafen – VfL Sindelfingen 1:1 (0:0) / Oliver Glotzmann erzielt am Bodensee den Ausgleich für das Team von Roberto Klug
Mit einem Teilerfolg ist der VfL Sindelfingen in die neue Verbandsligarunde gestartet. Beim Liganeuling VfB Friedrichshafen verdiente sich die Mannschaft von Roberto Klug ein 1:1-Remis. Den Sindelfinger Treffer erzielte Kapitän Oliver Glotzmann.
Im Vorfeld der Auftaktpartie durfte man sich durchaus Sorgen machen um den VfL. Durchwachsene Testspielauftritte und dazu noch das peinliche Pokal-Aus beim Bezirksligisten SG Reutlingen hatten berechtigte Zweifel aufkommen lassen, ob denn der VfL in dieser Saison überhaupt wird mithalten können. Doch wie so oft sind Vorbereitungsphase und Punktspiele zwei verschiedene paar Stiefel. Entsprechend erleichtert war auch Roberto Klug nach seinem ersten Ligaspiel als Trainer der Sindelfinger: „Meine Jungs wollten hier zeigen, dass sie viel besser sind, als es die letzten Spiele haben vermuten lassen.“
Noch Luft nach oben
Aber auch im Spiel beim VfB Friedrichshafen war beileibe nicht alles Gold, was glänzte. „Das kann es auch noch gar nicht sein“, betont der VfL-Trainer gebetsmühlenartig. „Das ist ein Prozess, der die gesamte Runde laufen wird.“ Kam die spielerische Komponente bei den Sindelfingern zum Saisonauftakt noch zu kurz, stimmte zumindest der Einsatz. „Diesbezüglich kann ich meinen Spielern keinen Vorwurf machen.“
Auf dem schmalen Platz entwickelte sich von Beginn an eine umkämpfte, aber chancenarme Partie, die sich hauptsächlich zwischen den beiden Strafräumen abspielte. Eine erste gute Chance bot sich den Sindelfingern in der 18. Minute. Nach einem Foul an Alex Aleman Solis zirkelte Endrit Syla den fälligen Freistoß aus 17 Metern knapp über das gegnerische Gehäuse.
Der VfL machte aus dem vielen Ballbesitz dennoch zu wenig. Ein im letzten Moment von der VfB-Abwehr geblockter Schuss von Endrit Syla (28.) deutete an, was mit ein wenig mehr Zielstrebigkeit möglich gewesen wäre. Noch näher dran an der Führung waren die Gäste sieben Minuten später. Andrei-Lucian Ulici setzte sich über seine linke Seite durch, bediente mit einer scharfen Hereingabe Oliver Glotzmann, der allerdings am langen Pfosten vorbeischoss.
Noch vor der Pause musste dann der bis dahin starke Neuzugang Andrei-Lucian Ulici verletzt raus. Für ihn übernahm Alban Dodoli auf links hinten, während Ender Özcan ins linke Mittelfeld vorrückte. Die personellen Veränderungen brachten den VfL sichtbar außer Tritt. Friedrichshafen übernahm die Spielkontrolle und war am Drücker.
VfL-Schlussmann Alexander Bachmann stand jetzt im Mittelpunkt und bewies gleich mehrere Male, dass sein Trainer die richtige Wahl getroffen hatte, den 24-Jährigen ins Tor zu stellen. In der 65. Minute hielt er mit einem sensationellen Reflex einen abgefälschten Schuss von Denis Nikic aus zehn Metern. „Alex war immer präsent und hat einige Szenen bereits mit Voraussicht klären können.“ Dennoch musste der Sindelfinger Torwart vier Minuten später hinter sich greifen. Vorausgegangen war ein kapitaler Fehlpass von Alban Dodoli. Sascha Hohmann ging dazwischen, spitzelte das Spielgerät zu Julian Neu, der schließlich keine Mühe hatte das 1:0 zu erzielen.
So sehr sich Roberto Klug über das Gegentor ärgerte, so sehr wird ihm auch die Körpersprache seiner Mannschaft danach gefallen haben. Denn der VfL wirkte gar nicht geschockt ob des Rückstandes, intensivierte wieder seine Offensivbemühungen und kam prompt zum 1:1-Ausgleich. Über Endrit Syla und Timo Krauß kam der Ball zu Marc Hetzel. Der kurz zuvor eingewechselte VfL-Stürmer gewann einen Pressschlag, legte dann quer zu Oliver Glotzmann, der im zweiten Versuch Friedrichshafens Torwart Heiko Holzbaur bezwingen konnte. „Eine tolle Antwort meiner Mannschaft auf den Rückstand“, freute sich Roberto Klug.
Das Siegtor auf dem Schlappen
In der Schlussviertelstunde schienen sich beide Teams mit dem Punkt begnügen zu wollen, holten aber am Ende noch jeweils einen letzten Pfeil aus dem Köcher. In der 89. Minute klärte Alexander Bachmann mit Hilfe des Außenpfostens gegen Pascal Booch. Im Gegenzug dann bot sich den Gästen noch die große Möglichkeit, als Sieger den Platz zu verlassen. Nach feiner Vorarbeit des emsigen Endrit Syla schoss Oliver Glotzmann aber aus elf Metern über das Tor.
VfL Sindelfingen: Bachmann, Özcan, Molitor, Sautter, Wetsch, Krauß (87. Minute Sagert), Dittrich, Ulici (44. Minute Dodoli, 73. Minute Schneider), Syla, Aleman Solis (63. Minute Hetzel), Glotzmann
Quelle: SZ/BZ-Online