Badminton: 90. Geburtstag von Wilfried Beckord
Das große Rampenlicht hat Wilfried Beckord nie gesucht. Dennoch hinterließ der Sindelfinger große Spuren im deutschen und auch im Sindelfinger Badmintonsport. Diese Woche feierte er bei bester Verfassung und Laune seinen neunzigsten Geburtstag.
In über 40-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit gestaltete und prägte der Jubilar bis zu seiner offiziellen Verabschiedung vor rund zwei Jahren maßgeblich das Lehrwesen und die Trainerausbildung des deutschen Badmintonverbandes (DBV), über zwanzig Jahre gar an vorderster Front als Vorsitzender des Lehrausschusses. Für seine erfolgreiche ehrenamtliche Tätigkeit auf diesem Gebiet erhielt Wilfried Beckord zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem das IOC-Diplom des Internationalen Olympischen Komitees oder den Meritorious Service Award des Weltverbandes.
Aber auch bei der Sindelfinger Badmintonabteilung hat der Jubilar seine Fußspuren hinterlassen. Als Trainer zeichnete Wilfried Beckord in den siebziger Jahren verantwortlich für die „goldene Zeit“ der Sindelfinger Badmintonabteilung. Mit stets den neuesten Trainingsmethoden und akribischer Detailarbeit hatte er es geschafft, eine Mannschaft zu formen aus Sindelfinger Eigengewächsen wie Dieter Frick, Volker Herok, Roland Müller oder Gerhard Richter und sie aus der Jugend in die damals noch viergleisige zweite Bundesliga zu führen.
In der Vereinschronik des VfL wird der Jubilar erstmals bereits im Jahr 1963 erwähnt, als er für ein Jahr den vakanten Posten des ersten Abteilungsleiters Hermann Zizmann übernommen hatte, um dann die nächsten fünf Jahre neben Kurt Hornikel und Manfred Stolz ins zweite Glied zu rücken. Daneben führte er noch drei Jahre lang die Abteilungskasse und hatte weitere wichtige Posten inne. Von 1969 bis 1972 lenkte er die Geschicke der Abteilung dann wieder von der Spitze und stand fortan neben eigener erfolgreicher Trainertätigkeit den Abteilungsleitern Manfred Mack, Helmut Strileckyj, Anne Heyne und Gerhard Richter stets entscheidend mit Rat und Tat zur Seite. Bis heute vertraut selbstverständlich auch Michael Häupler als einer der inzwischen dienstältesten VfL-Abteilungsleiter immer wieder gerne der reichhaltigen Erfahrung des nun 90-Jährigen.
Quelle: Thomas Züfle