Handball: Mit 26 Jahren ist Schluss
Markus Schwab beendet seine Karriere
Die Verbandsliga-Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen müssen einen im wahrsten Sinne schmerzlichen Abschied hinnehmen. Geplagt von den Folgen zweier Kreuzbandrisse beendet Markus Schwab im Alter von nur 26 Jahren bereits seine Aktivenkarriere. Emilio Elze verlässt ebenfalls die HSG.
„Es geht nicht mehr, die Beeinträchtigungen im Alltag sind einfach zu groß“, begründet Markus Schwab sein frühes Karriereende. Die Langzeitfolgen der Kreuzbandrisse an beiden Knien haben dem bald 26-Jährigen die Entscheidung schließlich auch einfach gemacht. Auch wenn er sich vor der jüngst erst abgebrochenen Saison noch einmal mit großem Einsatz herangekämpft hatte. „Aber auch zu Rundenbeginn habe ich bereits gemerkt, dass die große Lust verloren gegangen ist und Vieles nur noch Qual war.“ Das hat auch sein Trainer erkannt. „Sein Entschluss kommt für uns deshalb auch nicht so überraschend“, kommentiert Ingo Krämer das Karriereende seines Abwehrchefs. „Für uns ist das dennoch eine riesen Schwächung, denn Markus war unser Fels in der Brandung, ein Krieger, der sich vorne wie hinten voll reingehauen hat und keinen Zweikampf gescheut hat. Die Schmerzen aufgrund seiner Verletzungen sind aber so groß, dass er nun einen Schlussstrich ziehen muss.“
Das sei umso bedauerlicher, da Markus Schwab in den Augen seines Coaches „das Team, ja den ganzen Verein symbolisiert. Wir werden ihn vermissen.“ Nach 18 Jahren im Verein – anfangs beim VfL Sindelfingen, dann nach der Fusion bei der HSG Böblingen/Sindelfingen – wird Markus Schwab nun sein Trikot an den Nagel hängen. „Eine lange Zeit, eine schöne Zeit“, sagt er mit einem Lachen, das ihm zumindest was den Handball anbetrifft, aber etwas verloren gegangen ist. Zum einen wegen besagter Verletzungen, andererseits aber auch durch den Abgang von Urs Bonhage und Frederik Todt. Die langjährigen Weggefährten von Markus Schwab hatten sich vor dieser Saison der SG H2Ku Herrenberg angeschlossen. „Wenn die besten Freunde fehlen, dann fällt es zusätzlich schwer sich zu motivieren.“ Auf die fast zwei Jahrzehnte Jahre im Verein blickt er dennoch stolz zurück. Viele Erlebnisse nehme er mit, die „mich in meiner persönlichen Entwicklung und vielen anderen Bereichen sehr geprägt haben. Den „BöSis“ will er – genau wie sein zwei Jahre älterer Bruder Achim, der in der zweiten Mannschaft ebenfalls verletzungsgeplagt aufhört – treu bleiben. „Ich freue mich schon, als Fan auf der Tribüne die Spiele der HSG verfolgen zu können.“ Neben den beiden Schwab-Brüdern verabschiedet sich berufsbedingt auch Emilio Elze, der erst vor dieser Runde vom TSV Blaustein dazugestoßen war, von der HSG Böblingen/Sindelfingen.