Leichtathletik: VfL-Kugelstoßer knackt 19-Meter-Marke

Leichtathletik: VfL-Kugelstoßer knackt 19-Meter-Marke

Eric Maihöfer vom VfL Sindelfingen mit neuer Bestleistung

Die Leichtathletiksaison gewinnt, knapp einen Monat vor den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig, an Fahrt. Am langen Wochenende haben sich zahlreiche Sindelfinger Kaderathleten in Position gebracht. Die herausragende Leistung lieferte Kugelstoßer Eric Maihöfer.

In seinem ersten U23-Jahr mit der schweren 7,26-Kilogramm-Kugel zeigte Maihöfer bei den Halleschen Werfertagen eine Leistungsexplosion. Hatte er in den letzten Wettkämpfen mit den neunzehn Metern geliebäugelt, überwand er diese Marke nun um satte 75 Zentimeter und verbesserte seine persönliche Bestmarke um fast einen Meter. Im Kugelstoßen sind das Welten.

„Meine Technik bei diesem Stoß war sehr sauber. Ich habe die Kugel gut getroffen und als sie die Hand verlassen hat, hat es sich gleich anders angefühlt“, sagt Eric Maihöfer, für den die neue Bestmarke eine große Überraschung ist. „Ich wusste, ich kann über 19 Meter stoßen, aber damit habe ich nicht gerechnet.“ Dass der Rekord-Stoß kein Ausrutscher war, zeigte der Sindelfinger gleich in Durchgang sechs mit 19,37 Metern. Auch seine beiden Vereinskameraden Simon Bayer und Tobias Dahm konnte der 19-Jährige Maihöfer hinter sich lassen. Ein verdorbenes Mittagessen und darauf folgende 
Magenkrämpfe hinderte Simon Bayer an weiten Stößen.

Riedel mit Bestleistung

Sehr zufrieden zeigte sich Lea Riedel. Als beste U23-Athletin im Kugelstoßring ließ sie ihre Kugel auf eine neue Saisonbestleistung von 16,40 Metern fliegen. „Das war ein guter Stoß, nur mit meiner Konstanz im Wettkampf bin ich noch nicht so glücklich.“

Bereits am Donnerstag hatten viele Sindelfinger Kugelstoßer das traditionelle Sportfest an Himmelfahrt in Bönnigheim für einen Trainingswettkampf genutzt und solide Leistungen gezeigt. Hürdensprinter Stefan Volzer feierte gar sein Comeback mit einem guten Einstand in 11,02 Sekunden über die 100 Meter ohne Hürden.

Auch die lange Laufnacht in Karlsruhe zog die Top-Athleten an. Tim Hofmann ging über die 1500 Meter an den Start und war 4:00,02 Minuten schnell. U18-Athletin Luise Eisenmann lief die 800 Meter in 2:14,00 Minuten und Nina Waltert war über die 
1500 Meter 4:45,14 Minuten schnell. Velten Schneider musste seine Saisonplanung kurzfristig umwerfen und ging über die Hindernisstrecke an den Start. „Mein Formaufbau war auf den Wettkampf nächste Woche in Rehlingen ausgerichtet. Jetzt wurden coronabedingt nur wenige deutsche Athleten zugelassen. Deshalb war das Feld in Karlsruhe deutlich besser für die Norm und wir haben spontan umdisponiert“, so der Sindelfinger, der die Junioren-EM-Norm abhaken wollte, was nicht gelang. Schneider wurde in 8:49,75 Minuten Fünfter. Trainingskameradin Kim Bödi benötigte über die Hindernisse 10:36,19 Minuten.

„Road To Tokyo“ hatten die Veranstalter in Mannheim ihren Sprint-Wettkampf benannt. Bei Carolina Krafzik könnte das tatsächlich der Fall sein. Die Sindelfinger WM-Teilnehmerin testete die Form über die 200-Meter-Strecke und lief zu einer neuen starken Bestzeit von 23,47 Sekunden. In Rehlingen wird sie wieder über ihre Spezialstrecke, die 400-Meter-Hürden antreten.

Auch für Aleksandar Gacic war der Start in Mannheim ein voller Erfolg. Über die 110-Meter-Hürdenstrecke lief er zu einer inoffiziellen neuen Bestleistung von 14,09 Sekunden, der zu starke Wind verhinderte einen Eintrag in die Bestenliste. „Obwohl sich der Lauf echt gut angefühlt hat, ist noch Luft nach oben. Vor allem, wenn es um die letzten drei oder vier Hürden geht“, sagt der Sindelfinger.

Bild: Eric Maihöfer zeigte bei den Halleschen Werfertagen eine Leistungsexplosion. Bild: Drechsel
Quelle: SZ/BZ-Online