Fußball: Protest gegen die Uefa – Regenbogen über dem Floschenstadion
Der VfL Sindelfingen setzt ein klares Zeichen für Toleranz
München darf nicht, Sindelfingen kann nicht. Der einzige Grund: Es fehlen die Leuchtmittel. Ansonsten würde sich der VfL Sindelfingen der Idee anschließen, das Stadion in Regenbogenfarben zu tauchen und als Zeichen für Freiheit und Toleranz erstrahlen zu lassen. „Wenn wir könnten, wäre unser Floschenstadion morgen in Regenbogenfarben beleuchtet“, steht auf den sozialen Internetseiten der Sindelfinger Fußballer zu einem in den entsprechenden Farben eingefärbten Foto. Der VfL bekennt damit als einer der ersten mittelgroßen Fußballvereine öffentlich Farbe.
Das ist ein klarer Protest des Amateurvereins gegen den europäischen Fußballverband Uefa, die verboten hatte, dass die Münchener Arena beim letzten EM-Vorrundenspiel der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch gegen Ungarn in den gleichen Farben leuchtet, in denen Nationaltorhüter Manuel Neuer gegen Portugal die Kapitänsbinde trug. Das wiederum hatte die Uefa geprüft und durchgehen lassen. Ein beleuchtetes Spiel gegen Ungarn – das übrigens mit Budapest als Alternative zum englischen London als Alternative für das EM-Finale gilt, weil dort die Coronaregeln kaum eine Rolle spielen – erlaubt der mächtige Fußballverband jedoch nicht. Derweil läuft die Anti-Rassismus-Kampagne des europäischen Fußballverbands „#NoToRacism“ weiter.
Quelle: SZ/BZ-Online