Die Zweitliga-Damen der TA VfL Sindelfingen gewinnen in Manching mit 7:2 / Erstmals in der Saison ohne ausländische Verstärkung
Mit den Damen II, die Ende Juli Württembergischer Mannschaftsmeister wurden und vergangene Woche auch das Aufstiegsspiel zur Regionalliga gewannen, wurde in dieser Saison ausschließlich auf nationale Spielerinnen gesetzt. Mehrheitlich auch in der Zweiten Liga den „nationalen Weg“ zu gehen, das hat Sindelfingen von vornherein so vorgehabt, auch wenn an den bisherigen drei Spieltagen stets zwei Spitzenspielerinnen zum Einsatz kamen. In Manching nördlich von München traten die Damen am Freitag nun erstmals ohne ausländische Verstärkung an – und setzten sich mit 7:2 durch.
Wagnis wird belohnt
Dieser Erfolg tut gut – und er bestätigt, dass es sich lohnt, in einer hohen Spielklasse, in der die Konkurrenz mehrheitlich auf internationale Kräfte setzt, auf ebensolche zu verzichten. „Natürlich ist das immer ein Wagnis, aber wer nicht ins Wasser springt, der lernt auch nicht schwimmen“, versinnbildlicht Cheftrainer Daniel Merkert.
Allerdings war an diesem vierten Spieltag für Sindelfingen auch ein gewisser „Verzichtszwang“ gegeben, standen doch Despina Papamichail und Rebecca Sramkova wegen der Qualifikation für die US-Open und Cristiana Ferrando wegen der Teilnahme an einem Turnier auf Gran Canaria nicht zur Verfügung.
Sindelfingen lief auf der Anlage des familiär wirkenden Manchinger Clubs, der seine Anlage mit sieben Plätzen komplett für das Ligaspiel abgesperrt hatte und den Gästen einen angenehmen Aufenthalt ermöglichte, also ganz in Deutsch auf – mit Anne Schäfer auf der Spitzenposition. Dafür, so berichtet Merkert, gab’s von Manchinger Seite auch positives Feedback. „Authentizität ist ein großes Gut, deshalb muss man eben auch mal Flagge zeigen“, so Merkert.
Auf Manchinger Seite standen mit den Geschwistern Luisa und Emma Schruff, 15 Jahre die eine, zwei Jahre jünger die andere, lediglich zwei Deutsche auf dem Platz. Gegen Pauline Ernstberger und Pia Praefke waren sie jeweils chancenlos, machten die beide Nachwuchshoffnungen immerhin ein Ehrenspiel. Spannend dafür die Matches der ersten Runde für Chantal Sauvant und Meggie Raidt, die beide den ersten Satz verloren. Während Sauvant (WTA 1173) gegen die Tschechin Nikola Tomanova (WTA 751) mit 3:6, 6:2, 5:10 unterlag, endete die Aufholjagd für Raidt gegen die Slowakin Alice Rusova, WTA 1380) erfolgreich mit 5:7, 6:4, 10:7.
Starker Sindelfinger Teamgeist
Umkämpfte Spiele ergaben sich in der zweiten Runde auch für Anne Schäfer gegen die Amerikanerin Elizabeth Halbauer (WTA 378) und Gina Dittmann gegen die Tschechin Karolina Kubanova (WTA 970). Mit 7:5, 6:2, bzw. 6:1, 3:6, 10:7 gingen beide Punkte an Sindelfingen, das damit eine gute Ausgangsbasis für die abschließenden Doppel hatte. Auch hier ließ der Teamgeist nicht nach und konnte in je zwei Sätzen auf den Endstand von 7:2 erhöht werden. Dieser zweite Mannschaftserfolg lässt Teammanager Jürgen Wacker und Chefcoach Daniel Merkert im Hinblick auf den angestrebten Klassenerhalt zuversichtlicher auf das kommende letzte und entscheidende Spielwochenende mit zwei Heimspielen blicken.
Bild: 15.8.21 Tennis Sindelfingen – Chantal Sauvant
Quelle: SZ/BZ-Online