Fußball: Stehaufmännchen lässt den Nasenschutz weg

Yannick Sagert vom VfL Sindelfingen überzeugt beim 5:1 gegen Rutesheim auch mit nicht ganz ausgeheiltem Nasenbeinbruch

Yannick Sagert steht sinnbildlich für das Auf und Ab des VfL Sindelfingen. Der 21-Jährige ist das Stehaufmännchen in der Truppe und ließ sich weder von einer Schramme am Kopf noch von einem Nasenbeinbruch oder einer Roten Karte aus der Bahn bringen.

Mit einem Turban haben Sie schon gespielt, jüngst auch mit Gesichtsmaske. Welche Verkleidungen dürfen die Fans des VfL Sindelfingen in dieser Runde noch von Ihnen erwarten?

Yannick Sagert: „Hoffentlich keine mehr. Ein bisschen bin ich schon ein Pechvogel, vor allem wenn ich die Verletzung vor dem Spiel in Fellbach betrachte. Unmittelbar vor dem Anpfiff bin ich in der Kabine beim Aufstehen an einem offenen Fenster hängengeblieben. Die Narbe an der Stirn wird mich immer daran erinnern.“

Beim 1:0-Auswärtssieg bei Türk Spor Neu-Ulm spielten Sie mit einer Maske, gegen die SKV Rutesheim nicht mehr. Ist der Nasenbeinbruch verheilt?

Yannick Sagert: „Nein, noch nicht. Aber beim Warmmachen ist mir die Maske mehrfach verrutscht, so dass ich sie dann weggelassen habe. Im Spiel war das kein Thema mehr. Ich habe zum Glück nichts auf die Nase bekommen.“

Beim VfL haben Sie als Rechtsverteidiger begonnen, sind zwischenzeitlich in die Zentrale der Abwehrkette gerückt. Haben Sie damit Ihre Position gefunden?

Yannick Sagert: „Meine Lieblingsposition ist die in der Innenverteidigung. Natürlich entscheidet der Coach, aber ich will ihm das so einfach wie möglich machen, indem ich dafür sorge, dass wir keine oder zumindest kaum Gegentore bekommen.“

Mit Andrei-Lucian Ulici bilden Sie ein Duo, das auch gegen Rutesheim vollauf überzeugt hat.

Yannick Sagert: „Ehrlich gesagt wundert es mich selbst, wie gut wir harmonieren. Uli hatte nie in der Innenverteidigung gespielt. Vom Typ her sind wir uns ähnlich, gehen kompromisslos in die Zweikämpfe. Aber wir haben in der Mannschaft noch weitere sehr starke Innenverteidiger, die im Training alles geben. So muss es sein. Ich freue mich auf jedes einzelne Training, auf jedes Spiel. Wir sind eine Mannschaft mit einer überragenden Stimmung.“

Bild: Yannick Sagert lässt die Maske weg und legt erneut ein klasse Spiel hin. Bild: Zvizdiç

Quelle: SZ/BZ-Online