Leichtathletik: Die Cross-EM: Das große Abenteuer in Dublin

Kim Bödi und Mia Jurenka starten am Sonntag-Vormittag bei der Cross-Europameisterschaft

Leichtathletik – Für die Deutsche Nationalmannschaft zu starten ist für Viele in den Jugendklassen der große Traum. Nach viel Arbeit und Durchhaltevermögen werden sich die beiden Sindelfingerinnen Kim Bödi und Mia Jurenka am Sonntag diesen Traum erfüllen. Beide gehen bei den Cross-Europameisterschaften in Dublin für Deutschland an den Start.

Heute ging der Flug ins große Abenteuer. Den beiden Sindelfingerinnen bleiben zwei Nächte in der irischen Hauptstadt, bevor es losgeht mit der großen EM-Veranstaltung. Mia Jurenka wird am Sonntag um 10:28 Uhr in der Jugendklasse U20 über eine Strecke von vier Kilometern antreten. „Die Strecke besteht aus wenigen Kurven, aber hat dafür auch ein ordentliches Höhenprofil“, weiß Jurenka. Sie hat sich in den letzten Wochen gut auf die Herausforderung vorbereitet. „Am Mittwoch hatten wir die letzte Tempoeinheit, die harte Arbeit ist jetzt getan und ich freue mich schon riesig auf Dublin.“

Zwei Dinge hat sich die 19-Jährige zu Ziel gesetzt: „Ich habe mir vorgenommen, mein Bestes zu geben und mit der Mannschaft eventuell sogar eine Medaille zu holen. Meine internationale Konkurrenz kenn ich leider noch nicht, da es jetzt ja mein erster internationaler Start ist“, so Jurenka. Die schnellsten drei von fünf Läuferinnen einer Nation werden im Rahmen der Mannschaftswertung hinzugezogen. Mit dem ersten Start wartet auch ein ganz besonderer Moment auf die Sportlerin: Den Deutschlanddress bei einem internationalen Wettkampf tragen zu dürfen. Sogar einen ganzen Koffer voller Bekleidung gab es für die Sindelfingerinnen.

Wenig später, um 11:23 Uhr ist Kim Bödi an der Reihe. Für die U23 sind sechs Kilometer über Stock und Stein geplant. Die Vorfreude ist bereits jetzt groß. „Ich freue mich riesig, dass es bald soweit ist und das Event trotz Corona stattfinden kann“, sagt Bödi. Aktuell hält sich die Nervosität bei der 20-Jährigen noch in Grenzen. „Ich bin mir aber sicher, dass das spätestens vor Ort anders sein wird bei so einem krassen Wettkampf“, so der Schützling von Bastian Franz. Bei Kim Bödi lief das Training nach der gelungenen Qualifikation in Pforzheim nach Plan. „Ich fühle mich sehr fit und habe meine Form nochmal sehr gut kommen lassen. Das wichtigste Ziel für die EM ist erstmal Erfahrungen zu sammeln“, sagt die Sindelfingerin.

Wie ihre Vereinskameradin möchte sie unbedingt unter den besten drei deutschen Starterinnen ins Ziel laufen, um in die Mannschaftswertung zu kommen. „Der Hauptfokus ist es, mit dem Team eine sehr gute Platzierung zu erreichen. Ich freue ich mich einfach sehr und werde es genießen.“ Dass es überhaupt ein Sindelfinger Duo geschafft hat, gemeinsam zu den Cross-Europameisterschaften zu reisen, hat seinen Ursprung sicherlich im Sindelfinger Freibad. Die Begeisterung für die Crossstrecke wuchs bei beiden Sindelfingerinnen vor fast zwei Jahren nämlich deutlich, als die erfolgreichen Deutschen Crossmeisterschaften im Sindelfinger Freibad ausgetragen wurden. Gemeinsam mit Luise Eisenmann gewann das Duo damals den Mannschaftsmeistertitel und erkannte: Das Crosslaufen liegt ihnen und hat Kim Bödi und Mia Jurenka nun einen großen Traum erfüllt.

Bild: Mia Jurenka geht am Sonntag vor Kim Bödi auf die Strecke. Bild: Görlitz

Quelle: SZ/BZ-Online