Tischtennis: Guter Geist mit Engelsgeduld beim VfL Sindelfingen

Jugendleiterin, Trainerin und Ankurblerin auf der ganzen Linie: Mareike Spieß ist mit ihren 22 Jahren aus der Tischtennis-Abteilung kaum noch wegzudenken

Tischtennis. 22 Jahre jung und schon nicht mehr wegzudenken: Mareike Spieß ist Gold wert für den VfL Sindelfingen. Sei es als Jugendleiterin, Trainerin oder weiteren Rollen, die sie einnimmt, wenn der Coronavirus den Sport nicht ausbremst. „Es macht mir einfach Spaß, zu sehen, wie sich die Kinder im Laufe der Zeit weiterentwickeln. Auch wenn man nicht jedes Spiel gewinnen kann, gemeinsam sportliche Erfolge zu feiern ist so ziemlich der größte Lohn, den man bekommen kann“, begründet sie ihr tatkräftiges Engagement im Verein.

„Ohne sie wäre in unserer Jugend Land unter“ (Abteilungsleiter Carsten Seeger)

„Mareike ist enorm wertvoll für uns, ohne sie wäre in unserer Jugend Land unter“, schwärmt Abteilungsleiter Carsten Seeger. „Sie organisiert den Spielbetrieb für all unsere Jugendteams, klärt den Hallendienst bei Heimspielen, teilt die Fahrer zu den Auswärtsspielen ein und bearbeitet Spielverlegungen. Situationen, bei denen mir der Kragen geplatzt wäre, meistert sie mit einer Engelsgeduld.“ Und neben dem Wettkampfsport steht Mareike Spiess an so manchen Trainingsabenden parat. „Ich organisiere das Jugendtraining unter der Woche und bin als Trainerin freitags in der Halle. In den Semesterferien auch dienstags“, sagt die gebürtige Böblingerin, die derzeit in Schwenningen Medizintechnik studiert.

Vor einem guten Jahrzehnt kam sie zum Tischtennis. Da die Sommerhofenhalle nur wenige Gehminuten vom elterlichen Zuhause im Pfarrwiesen entfernt ist, schnupperte der Youngster einfach rein. Aus dem Schnuppern wurde mehr. „Meinen ersten Trainerschein habe ich im Juni 2013 gemacht. Unsere Jugendleiterin Myrna Frosch hat einige von uns zur D-Trainerausbildung geschickt.“ Erst als Co-Trainerin aktiv, übernahm Mareike Spieß vor fünf Jahren die Trainingsleitung. „Zu dieser Zeit habe ich auch die C-Lizenz erworben und war erst als Jugendsprecherin Teil des Abteilungsvorstands, ab 2018 dann als Jugendleiterin“, so die 22-jährige.

Lob für die Kollegen

„Die Zusammenarbeit mit den anderen Funktionären läuft richtig gut“, zollt Mareike Spieß den VfL-Kollegen ein Lob, „wenn mal an Trainingstagen oder bei Turnieren Not am Mann ist, springen auch mal andere ein. Auch unser neuer Jugendsprecher Jonas Scardanzan wird mehr und mehr in die Arbeit mit einbezogen.“

Dass die Jugendarbeit beim VfL auf einem guten Weg ist, sieht man an der Medaillenausbeute bei den Bezirksmeisterschaften im Oktober. „Mit sieben Medaillen, darunter vier Mal Gold, haben wir ein tolles Ergebnis abgeliefert“, sagt Mareike Spieß, „mit drei Trainingsabenden pro Woche sind wir sehr gut aufgestellt und können die Kinder optimal fördern.“ Auch der Übergang zu den Erwachsenenteams funktioniere super und durch die Spielklassen im Aktivenbereich gebe es viele Einstiegsmöglichkeiten und Chancen zur Weiterentwicklung.

Neue Trikots, neue Homepage

Nicht genug in der Jugendarbeit, erweist sich Mareike Spiess auch in anderen Bereichen als große Stütze. „Als wir uns 2020 eine neue Trikotkollektion anschafften, übernahm sie die gesamte Verwaltung“, sagt Carsten Seeger. Zudem wirkte Mareike Spiess bei der Homepage mit. Und steht nicht zuletzt selbst in der vierten Damenmannschaft in der Landesklasse am Tisch. „Dabei ist sich nicht zu schade, auch mal in oberen Mannschaften auszuhelfen, auch wenn Erfolgsaussichten gering sind“, sagt Seeger.

Wieviel Stunden Mareike Spieß dem Tischtennis widmet, ist schwer einzuschätzen. „Während der Saison bin ich täglich mit irgendwelchen Aufgaben beschäftigt“, sagt sie, „und in Coronazeiten ist viel Kommunikation mit Jugendlichen und Eltern gefragt.“ In dieser Hinsicht hofft Mareike Spieß bald auf eine Rückkehr zur Normalität. „Aktuell schreibe ich meine Bachelorarbeit. Danach muss ich sehen, wie mein weiterer Weg aussieht. Auch wenn ich über den zukünftigen Umfang meiner Tätigkeiten noch nichts Genaues sagen kann, würde ich gerne im Verein tätig sein.“ Carsten Seeger und seine Vorstandskollegen hören dies sicher gerne.

Bild: Mareike Spiess.Bild: Arnold/z

Quelle: SZ/BZ-Online