Auch mit wenig Schlaf ist Nathalie Richter die Matchwinnerin
Die Drittliga-Frauen des VfL Sindelfingen landen einen wichtigens 6:3-Auswärtsieg in Landshut. Den entscheidenden Punkt holt Flugbegleiterin Nathalie Richter.
Tischtennis. Mit einem enorm wichtigen Sieg bei Schlusslicht DJK SB Landshut machten die Drittligafrauen des VfL Sindelfingen einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. „Es sieht jetzt ganz gut aus und es muss schon ziemlich unglücklich laufen, wenn wir noch untenrein rutschen sollten“, zeigte sich Damentrainer Oliver Appelt nach dem 6:3-Auswärtssieg für den Rest der Saison optimistisch.
Ursprünglich hatte der Sindelfinger Tross zwischen den beiden Partien in Landshut und Fürstenfeldbruck eine Übernachtung in Bayern eingeplant. Auf Grund des vom Verband kurzfristig angelegten Qualifikationsturniers der Jugend zu den Deutschen Schülermeisterschaften, an dem VfL-Youngster Fatme El Haj Ibrahim am Sonntag teilnahm, bestritt man nun beide Spiele am Samstag.
Gegen Landshut gelang die Wiederholung des Vorrundenresultats, weil der Start mit zwei Doppeln und zwei umkämpften Siegen am Spitzenpaarkreuz nicht besser hätte laufen können. Vor allem das Einzel von Jasmin Lorenz-Kovacs gegen Fanni Harasztovich stand auf des Messers Schneide. Die erfahrene Sindelfingerin, die unter der Woche noch Magenprobleme hatte, biss auf die Zähne, wehrte reihenweise Matchbälle ab und gewann mit 17:15 im Entscheidungssatz. Auch Eva Jurkova absolvierte einen Marathonsatz gegen Harasztovich (21:19). Den wichtigen sechsten Zähler fuhr Nathalie Richter ein. Die Flugbegleiterin kam quasi direkt aus dem Flieger aus Namibia, hatte nur wenig Schlaf und sicherte ihrem Team mit einem 10:12, 1:11, 12:10, 12:10 und 11:6 gegen Katharina Teufl den Gesamtsieg.
Auf Grund der Länge des Matches von knapp dreieinhalb Stunden erschien das VfL-Team erst 20 Minuten vor dem offiziellen Spielbeginn in Fürstenfeldbruck, wo man gegen den Aufstiegsanwärter erwartungsgemäß auf verlorenem Posten stand. Beim 1:6 punktete lediglich Eva Jurkova (7:11, 11:7, 9:11, 11:9, 11:9 gegen Olena Nalisnikovska), da sie im Verlauf des Spiels die guten Aufschläge ihrer Kontrahentin immer besser lesen konnte. Fatme El Haj Ibrahim schnupperte am ehesten noch an einem weiteren VfL-Zähler, eine 6:2-Führung im fünften Satz gegen Stefanie Felbermeier reichte allerdings nicht aus.
Drei Heimspiele hat der Drittligist aus Sindelfingen in dieser Saison noch zu bestreiten, das nächste erst am 20. Februar. Bis dahin müssen die Konkurrenten versuchen, wieder in Reichweite zum VfL (12:18 Punkte) zu kommen. Vor allem für die Abstiegskandidaten DJK SB Landshut (1:19 Punkte) und Viktoria Wombach (5:19) dürfte dies zu einem aussichtslosen Unterfangen werden.
Bild: Nathalie Richter fuhr direkt nach der Landung zum Drittligaspiel der Sindelfinger Tischtennis-Frauen nach Landshut. Bild: photostampe/A
Quelle: SZ/BZ-Online