Der eingewechselte Oliver Glotzmann trifft in der Schlussphase doppelt
Das erste der so proklamierten „sechs Endspiele“ um den Klassenerhalt in der Verbandsliga haben die Fußballer des VfL Sindelfingen für sich entschieden. Im Nachholspiel beim VfB Neckarrems verbuchte die Mannschaft von Roberto Klug gestern Abend einen wertvollen 3:0-Sieg und sprang dadurch wieder auf einen Nichtabstiegsplatz hoch.
**Fußball.**Der VfL-Coach war sowohl mit der Leistung als auch mit dem Ergebnis zufrieden: „Vom Anpfiff weg haben wir auf ein Tor gespielt und am Ende auch in der Höhe verdient gewonnen.“
Roberto Klug selbst hatte am Sieg mal wieder einen großen Anteil. Musste er am Samstag bei der 1:5-Niederlage in Holzhausen noch auf Oliver Glotzmann verzichten, saß sein Spielführer in Neckarrems zumindest wieder auf der Bank. Den von seinen Freunden kurzfristig organisierten Junggesellenabschied in München hatte der Sindelfinger Kapitän auch gut über die Bühne gebracht. Die Reservistenrolle schien ihn dabei nur noch mehr anzuspornen, denn als Einwechselspieler entschied Oliver Glotzmann die weitestgehend einseitige Partie in der Schlussviertelstunde mit einem Doppelpack zu Gunsten seines Teams.
Dass es bis 15 Minuten vor dem Spielende überhaupt so spannend blieb, hatten sich die Gäste selbst zuzuschreiben. Denn bei einem halben Dutzend sehr guter Möglichkeiten gelang dem VfL erst kurz vor der Halbzeitpause das erlösende 1:0. André Simao behauptete gegen drei Neckarremser den Ball, legte dann quer auf Endrit Syla, der VfB-Torhüter Jonas Kapp mit einem Schlenzer aus 22 Metern bezwang. „Ein herrlicher Treffer“, war Roberto Klug begeistert wie auch erleichtert. „Das war der Dosenöffner, den wir gebraucht haben.“
Mit der Führung im Rücken änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts am Spielgeschehen: Sindelfingen agierte, Neckarrems reagierte. VfL-Schlussmann Alexander Bachmann, der in der ersten Halbzeit ein Mal gegen Elisandro Ferreira sein ganzes Können aufbieten musste, um einen Rückstand zu verhindern, war im zweiten Durchgang völlig beschäftigungslos. Was auch an seinen Vorderleuten lag. „Wie wir es heute defensiv gespielt haben, hat mir sehr gut gefallen“, lobte Roberto Klug.
Vom defensiven Umschaltverhalten der Mannschaft im Gesamten war der VfL-Trainer angetan. „In Holzhausen hat das gar nicht geklappt, heute hingegen vorzüglich. Anders geht es auch nicht.“ Nach vorne verdienten sich Endrit Syla, Jürgen Schechinger und André Simao Bestnoten, trieben sie doch das Spiel der Gäste immer wieder kreativ an. Einem solchen Geistesblitz entsprang dann auch das 2:0 in der 75. Minute: André Simao mit Tempo, der kurz zuvor eingewechselte Felix Franke mit Übersicht, so musste Oliver Glotzmann nur noch ins leere Tor schieben – 2:0 aus Sicht der Gäste.
Drei Minuten danach war der Fisch komplett geputzt. Ein langer Ball von Noah Sautter aus der eigenen Abwehr erreichte Oliver Glotzmann, der Jonas Kapp keine Abwehrchance ließ und zum 3:0-Endstand abschloss. Sehr zur Freude seines Trainers. „Das war ein überzeugender Auftritt, wir waren dem Gegner in allen Belangen überlegen. Jetzt genießen wir den Sieg und bereiten uns dann konzentriert auf das nächste Endspiel am kommenden Samstag gegen Türk Spor Neu-Ulm vor.“VfL Sindelfingen: Bachmann, Dodoli (78. Minute Wetsch), Sagert, Dittrich, Sautter, Horny, Klotz (80. Minute Hlebec), Schechinger (70. Minute Franke), Syla, Simao, Häcker (46. Minute Glotzmann)