Tizian Lauria führt Weltrangliste an
Fast einen Meter weiter als bisher: Mit 21,15 Metern an die U20-Weltspitze – vier von sechs Versuchen landeten jenseits der bisherigen Bestmarke von 20,18 Metern.
Leichtathletik. Der VfL Sindelfingen hat jetzt offiziell einen Athleten, der die beste Leistung der Welt in der laufenden Saison erreicht hat und damit die Weltrangliste anführt. Kugelstoßer Tizian Lauria gelang es, sich bei einem Wettkampf in Riederich bei Metzingen mit einer herausragenden Leistung auf 21,15 Meter mit der 6-Kilogramm-Kugel zu steigern. Damit ist er zurzeit bester U20-Mann in der Welt.
Gleich vier seiner sechs Stöße landeten jenseits der bisherigen Bestmarke von 20,18 Metern. Nachdem Lauria in der Vergangenheit häufiger Probleme hatte, sich nach ganz weiten Stößen im Ring zu halten, schien er in Riederich den Dreh rauszuhaben. Doch trotz seiner großartigen neuen Bestleistung, den Sindelfinger U20-Vereinsrekord von Simon Bayer übertraf er um mehr als einen Meter, mit den U20-Weltmeisterschaften darf der 19-Jährige nicht sicher planen. Das große Ziel Cali (Kolumbien) kann nur erreichen, wer bei den Deutschen Jugendmeisterschaften Mitte Juli in Ulm unter den Top zwei landet.
Simon Bayer mit Bestleistung
Hinter der Leistungsexplosion Laurias stand die neue starke Bestleistung Simon Bayers etwas im Schatten, doch der 26-Jährige steigert sich zurzeit kontinuierlich und schob sich mit 20,41 Metern nun vor David Storl auf Platz eins der deutschen Bestenliste. Eine gute Ausgangsposition für die Deutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende in Berlin. Um Bayers gute Form einzuordnen: Nur noch zehn Zentimeter fehlen zur Bestleistung von Sindelfingens bislang erfolgreichstem Kugelstoßer Marco Schmidt und lediglich einer um mit Tobias Dahm gleichzuziehen, der kürzlich seine Karriere beendet hat.
Carolina Krafzik mit Patzer
Weniger erfolgreich endete Carolina Krafziks Ausflug vom Donnerstag nach Oslo. Im Rahmen der Bislett Games in der norwegischen Hauptstadt absolvierte die Sindelfingerin ihren nächsten Diamond League-Auftritt. Im 400-Meter-Hürdenrennen erwischte sie allerdings keinen guten Tag. Bis zur fünften Hürde war die Sindelfingerin schnell unterwegs, leistete sich dann aber einen folgenschweren Patzer im Rhythmus. „Dadurch hat sie an Zeit und Tempo verloren. An der neunten und zehnten Hürde ist sie fast gestanden, das kostet Sekunden. Es war also ein mehr oder weniger rhythmisch total verkorkster Lauf“, sagt Trainer Werner Späth. Platz acht in der Weltklassekonkurrenz mit 58,74 Sekunden stellen folglich so gar nicht die Form seiner Athletin mit aufsteigender Leistungskurve dar.
Bild: Tizian Lauria katapultiert sich in Riederich an die Spitze der Welt. Bild: Schüttke
Quelle: SZ/BZ-Online