Die Bestzeit kommt zu spät
Der Sindelfinger Stefan Volzer läuft bei den baden-württembergischen Meisterschaften in Heilbronn die 110 Meter-Hürden in 13,72 Sekunden.
Leichtathletik. Die Baden-Württembergischen Meisterschaften in Heilbronn waren ein voller Erfolg für die Sindelfinger Leichtathleten. Allein bei den Aktiven waren es 14 Medaillen. Ein Feuerwerk über die 110-Meter-Hürdenstrecke brannte Stefan Volzer ab. Der Sindelfinger hatte sich für diese Saison eigentlich einen Start bei den Europameisterschaften in München vorgenommen und war nach längerer verletzungsbedingter Trainingspause auch gut in die Freiluftsaison gestartet.
Nach ersten starken Wettkämpfen fehlte nur wenig zum ganz großen Durchbruch, die 14-Sekunden-Marke unterbot er konstant. Doch der positive Ausreißer fehlte und auch mit Platz drei beiden Deutschen Meisterschaften war Volzer nicht so recht zufrieden. In Heilbronn wollte der Sindelfinger bei seinem letzten Wettkampf der Saison noch einmal alles geben und hatte sich dafür mächtig Unterstützung durch Familie und Freunde eingeladen.
Nach einem soliden Vorlauf hatte er im Finale kein einfaches Rennen zu absolvieren. Die Konkurrenz auf Landesebene ist dünn, mehr als zwei Sekunden liegen die Bestmarken auseinander. Im Kampf nur gegen die Uhr zeigte Stefan Volzer so am Sonntag seine Klasse. Er stürmte mit 13,72 Sekunden zu einer neuen Bestzeit und schob sich in der deutschen Bestenliste auf Platz drei.
Nach einer Verletzung am Oberschenkel tastet sich Constantin Preis hingegen vorsichtig an seine alte Form heran, die ihn im vergangenen Jahr in ein Olympisches Halbfinale brachte. Der 400-Meter-Hürdenläufer stellte sich in Heilbronn der Konkurrenz und siegte mit mehr als drei Sekunden Vorsprung über die Stadionrunde mit 50,74 Sekunden. Dahinter zeigte Aleksandar Gacic in seinem ersten Jahr über die Langhürden eine solide Leistung, er wurde in 53,83 Sekunden Zweiter.
Einen guten Saisonabschluss zeigte auch Kugelstoßer Eric Maihöfer, der mit 18,84 Metern an der 19-Meter-Marke kratzte und sich mit seiner Verbesserung im letzten Versuch sichtlich über den Gewinn des Meistertitels und den Sieg über seinen Trainingskameraden Silas Ristl freute. Allein sechs Mal Edelmetall ging an die VfL-Sprintgruppe von Trainer Peter Wiesner. Über die 100 Meter wurde Yannic Krings mit 10,86 Sekunden Dritter und gewann das vereinsinterne Duell mit Maximilian Dillitzer (10,90s) knapp. Über die 200 Meter drehte Dillitzer den Spieß um und gewann Silber in 22,29 Sekunden, Bronze ging wieder an Krings in 22,30 Sekunden.
Bei den Frauen war wie schon so oft in dieser Saison kein Vorbeikommen an Pia Ringhoffer. Sie siegte über die 100 Meter mit 11,81 Sekunden, über die 200 Meter war sie mit 24,63 Sekunden die Schnellste. Mit der Männerstaffel gewannen die Sindelfinger über die 4×100 Meter außerdem Silber in 42,50 Sekunden. Im Hochsprung ging Silber mit 1,96 Metern an Tom Kindermann, der kürzlich erstmals die 2-Meter-Marke überwand. Bronze im Stabhochsprung gewann Arne Dümmler mit 4,10 Metern. Mit 45,39 Metern im Diskuswurf sicherte sich Mario Scheufele den Bronzerang. Über die 1500 Meter lief die deutsche Jugendvizemeisterin Nina Waltert auf Platz zwei in 4:32,19 Minuten.
Bild: Stefan Volzer läuft im letzten Rennen der Saison mit 13,72 Sekunden eine neue Bestzeit. Bild: Schüttke
Quelle: SZ/BZ-Online