VfL Sindelfingen gewinnt gegen TSG Tübingen mit 4:1
VfL Sindelfingen zeigt eine überragende Leistung und gewinnt gegen die TSG Tübingen deutlich mit 4:1
Fußball. Mit einem Paukenschlag ist der VfL Sindelfingen am vierten Spieltag endlich in der Verbandsliga angekommen. Nach zuvor schwachen Leistungen, die drei Niederlagen nach sich zogen und für ein Abrutschen bis auf den vorletzten Tabellenplatz sorgten, hat die Mannschaft von Roberto Klug den bisherigen Spitzenreiter TSG Tübingen mit begeisterndem Spiel und einem hoch verdienten 4:1 vom heimischen Kunstrasen gejagt. „Dieser Erfolg tut uns allen richtig gut“, freute sich der Sindelfinger Coach über einen rundum gelungenen Auftritt seines Teams.
Die Verunsicherung nach den bisherigen Ergebnissen steckte den Sindelfingern zu Beginn der Partie aber noch sichtbar in den Kleidern. Roberto Klug hatte auf die Negativserie reagiert und sich für eine Fünfer-Abwehrkette entschieden. Raphael Molitor rückte eine Position nach hinten und verstärkte den Defensivverbund. Bereits in der vergangenen Rückrunde hatte der VfL mit diesem System positive Erfahrungen gemacht, am Samstag mit etwa zehnminütiger Verspätung erneut. „Mit dieser Formation tun wir uns leichter“, so Roberto Klug. Sprich: Aggressiv ja, aber mit der nötigen Absicherung nach hinten.
Ulici verletzt sich schwer
Nach anfänglichen Chancen der Gäste waren es die Sindelfinger, die nach genau einer Viertelstunde Spielzeit in Führung gingen. Einen langen Diagonalball von Lucas Schuckenböhmer nahm Endrit Syla mit der Brust herunter und schob den Ball unter TSG-Schlussmann Lukas Weber zum 1:0 in die Maschen. „Ein herrlicher Treffer, sowohl in der Vorbereitung als auch der Vollendung“, schwärmte Thomas Dietsche.
Der sportliche Leiter des VfL, aber auch der Rest der rund 200 Zuschauer bekamen in der Folge weitere tolle Szenen ihrer Mannschaft präsentiert – und in der 36. Minute dann auch folgerichtig das 2:0. Leon Tuksar bediente André Simao, der den Ball am Fünfereck über den gegnerischen Torwart hinweg in die Maschen chippte. Die Freude darüber wurde aber bereits im Gegenzug getrübt. VfL-Torhüter Alexander Bachmann brachte David Fridrich nach erfolgreichem Solo schlussendlich zu Fall. Schiedsrichter Rico Neidinger (SV Fischingen) zeigte sofort auf den Punkt. Alexander Bachmann hielt den Versuch von Tim Steinhilber per Fußabwehr, war aber gegen dessen Nachschuss machtlos – 2:1.
Unmittelbar vor der Pause verletzte sich Andrei-Lucian Ulici, der nach über einem halben Jahr Verletzungspause sein Startelfdebüt gefeiert hatte, schwer am Knie und wurde durch Alexander Wetsch ersetzt. Diese Verletzung und der Anschlusstreffer ließen die VfL-Verantwortlichen wieder etwas besorgter dreinblicken. Zumal die Tübinger nach Wiederanpfiff auch noch vehement auf den Ausgleich drückten. Diese Drangphase überstand Sindelfingen aber ohne große Mühe und hatte das Spiel nach einer guten Stunde wieder fest im Griff. Einen doppelten Doppelpass mit Gianluca Gamuzza vollendete Endrit Syla in der 63. Minute zum 3:1.
Damit hatten die Hausherren dem bisherigen Klassenprimus den Zahn gezogen. Während von Tübingen gar nichts mehr kam, sprühten die Sindelfinger vor Spielfreude. „Das hat richtig Spaß gemacht, zuzuschauen“, war Roberto Klug begeistert. „Wenn es dennoch einen Kritikpunkt gibt, dann, dass wir am Ende nicht noch weitere vier Tore erzielt haben.“ Zumindest ein Mal hatte der VfL-Coach noch Grund zum Jubeln: Nach Foul an André Simao gab es in der 83. Minute Strafstoß für Sindelfingen. Kapitän Florian Feigl verwandelte sicher zum 4:1-Endstand.
„Ich bin sehr zufrieden, wie die Jungs gespielt und auf die jüngsten Negativergebnisse reagiert haben“, so Roberto Klug. „Das haben wir heute im Kollektiv überragend umgesetzt und teilweise ein Feuerwerk abgebrannt. So wollen wir auch die nächsten Duelle angehen. Ich freue mich richtig auf die anstehenden Aufgaben.“
VfL Sindelfingen: Bachmann, Tuksar, Schuckenböhmer, Sautter, Ulici (45.+3 Minute Wetsch), Molitor, Feigl, Syla (85. Minute Hlebec), Dodoli (76. Minute Kocas), Simao, Gamuzza (78. Minute Schechinger)
Bild: k/a
Quelle: SZ/BZ-Online