Nach beherztem Auftritt gab es am Dienstagabend gegen den Oberligisten Holzhausen eine 1:2-Niederlage
Als letzten Verein aus dem Kreis Böblingen hat es am Dienstagabend in der dritten Runde des WFV-Pokals den VfL Sindelfingen erwischt. Auf dem heimischen Kunstrasenplatz schlug sich die Mannschaft von Roberto Klug gegen den Oberligisten FC Holzhausen wacker, hielt das Spiel über weite Strecken auch völlig offen, musste sich am Ende aber trotzdem mit 1:2 beugen.
Der Sindelfinger Trainer, der auf einige seiner Stammkräfte verzichten musste, war trotz des Ausscheidens im Pokalwettbewerb angetan vom Auftritt seiner Elf. „Großes Kompliment an die Jungs, die auch nach dem frühen 0:2-Rückstand nie den Glauben an sich verloren haben.“
Eine komplett neue Fünfer-Kette
Tatsächlich bot Roberto Klug eine im Vergleich zum 4:1-Heimsieg gegen die TSG Tübingen komplett andere Fünfer-Abwehrkette auf. So rückte Kapitän Florian Feigl nach hinten zwischen die beiden Innenverteidiger Finn Edelmann und Jonathan Klotz. Außen verteidigten Alban Dodoli und Alexander Wetsch. Die neu formierte Defensive erledigte ihre Aufgaben bis auf einige wenige Wackler sehr ordentlich. Diese paar Stellungsfehler nutzte der favorisierte Oberligist aber dazu, in der 18. Minute durch Pascal Schoch und in der 31. Minute durch Marc Wissmann ein 2:0 vorzulegen.
Sindelfingen spielte seinerseits sehr gefällig nach vorne. Die rund 300 Zuschauer bekamen feine Kombinationen zu sehen, die auf Seiten der Hausherren zunächst aber nicht zum Erfolgserlebnis führten. Mal war es der finale Pass, der eine Nuance zu ungenau geriet. Ein anderes Mal war es ein falscher Laufweg des Mitspielers. „Das muss sich noch besser finden, viel mehr kann ich meiner Mannschaft gar nicht vorwerfen“, konstatierte der VfL-Coach zufrieden.
Ein echter Neuner wäre nicht verkehrt
Das Potenzial, das in der Mannschaft von Roberto Klug steckt, wurde einmal mehr deutlich sichtbar. Was aber auch auffiel: Ein klassischer Stoßstürmer könnte die vielen guten Angriffe durchaus mit einem Torerfolg krönen. Gegen Holzhausen wirbelten André Simao, Alper Kocas, Jürgen Schechinger, Gianluca Gamuzza und Endrit Syla und erspielten sich vor allem im zweiten Spielabschnitt einige sehr gute Chancen. Mehr als der späte Anschlusstreffer von Endrit Syla in der 82. Minute sprang aber nicht mehr heraus. Die Gäste ließen danach nichts mehr anbrennen und schaukelten den knappen Vorsprung ins Ziel. „Wir haben verloren und sind raus aus dem Pokal, aber auf dieser Leistung können wir aufbauen“, sagte Roberto Klug. „Ich bin mir sicher, dass meine Jungs am Samstag gegen Geislingen alles in die Waagschale werfen werden, um den zweiten Saisonsieg einzufahren.“
VfL Sindelfingen: Bachmann, Wetsch, Edelmann, Feigl, Dodoli, Gamuzza, Schechinger (70. Minute Schmidt), Klotz, Kocas, Simao, Syla
Bild: Muhsin Alper Kocas und der VfL Sindelfingen (links): Gegen den Oberligisten FC Holzhausen endete am Dienstagabend die Pokal-Reise. Bild: Photostampe
Quelle: SZ/BZ-Online