1:1 gegen einen bärenstarken Gegner
Drei Spiele ohne Niederlage, dabei fünf Zähler – beim VfL gilt das Eichhörnchen-Prinzip
Fußball. „Das erwartet schwere Spiel.“ Die von Trainern gern genutzte Floskel bemühte Roberto Klug nach dem Schlusspfiff des Verbandsligaduells gegen den TSV Berg. Beim Trainer des VfL Sindelfingen schwang eine gehörige Portion Erleichterung mit, denn das 1:1 kam schmeichelhaft zustande: „Berg war uns spielerisch und körperlich überlegen.“
Deshalb konnte Roberto Klug mit dem einen Zähler gut leben. „Unsere Serie läuft weiter.“ In drei Spielen in Folge ist der VfL ungeschlagen und hat fünf Punkte gesammelt. Damit weitere dazukommen, wird aber eine deutlich mutigere Spielweise nötig sein. Vor allem in den ersten 45 Minuten spielten die Sindelfinger die Bälle nach hinten, um diese dann meist planlos nach vorne zu prügeln. „Wir waren zu ängstlich“, bemerkte der VfL-Coach.
Edelmann edel, Simao mit Gefühl
Dennoch ging seine Elf mit einer Führung in die Pause. Innenverteidiger Finn Edelmann eroberte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit energisch den Ball, trieb diesen nach vorne und spielte einen Traumpass auf André Simao, der über den herausstürzenden Schlussmann Alin Constantinescu zum 1:0 chippte. „Überragende Aktion von Finn, der mit seinen 19 Jahren immer besser wird“, war Roberto Klug begeistert.
Mit der Führung im Rücken wollten die Hausherren im zweiten Durchgang ihre Stärken im Kontern ausspielen, machten sich aber mit vielen Ungenauigkeiten das Leben schwer. Zumindest in der Defensive ließen die Sindelfinger nichts anbrennen – mit einer Ausnahme: In der 66. Minute verlor Alban Dodoli einen Zweikampf gegen Steffen Friedrich. Dessen Flanke köpfte Vlad Munteanu aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich in die Maschen.
Weitere Torchancen blieben Mangelware. In der Schlussphase vergab Endrit Syla nach feiner Vorarbeit von Leon Tuksar genauso den Siegtreffer, wie auch auf der anderen Seite Bergs Julian Karg, der frei vor Alexander Bachmann am Tor vorbei legte. „Da hatten wir Glück“, sagt Roberto Klug. „Das war nicht unser bester Auftritt, aber solche Spiele gibt es eben immer wieder. Wir haben einen wertvollen Punkt geholt.“
VfL Sindelfingen: Bachmann, Schuckenböhmer, Edelmann, Sautter, Wetsch (74. Minute Tuksar), Feigl (88. Minute Häcker), Molitor, Gamuzza, Dodoli, Simao, Syla
Bild: Gianluca Gamuzza (rechts) und der VfL Sindelfingen beim 1:1 gegen den TSV Berg.Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ/BZ-Online