Fußball: VfL Sindelfingen feiert den dritten Sieg in Serie

VfL gewinnt 3:1 beim FV Biberach

Fußball-Verbandsligist VfL Sindelfingen holt durch das 3:1 beim FV Biberach den ersten Auswärtsdreier. Das rettende Ufer ist nur noch 2 Punkte entfernt.

Fußball.Sinnbildlich für all die Verletzungsprobleme des VfL Sindelfingen in den letzten beiden Jahren steht Andrei-Lucian Ulici. Der 21-Jährige befindet sich in seiner dritten Saison beim VfL, hat in dieser Zeit aber erst 16 Spiele absolviert. Wie wichtig er für das Team von Roberto Klug sein kann, bewies er am Samstag mit seinem Doppelpack beim 3:1-Erfolg in Biberach.

Andrei-Lucian Ulici:„Nein, dieses Mal noch nicht. Natürlich würde ich gerne spielen, aber mit der Verletzung, die sich zwei Mal an derselben Stelle ereignet hat, wäre das ein Risiko. Ich will mich komplett stabilisieren, deshalb werde ich auf die Hallen-Gala verzichten.“

Das Spiel

Vor etwas über einen Monat hätten sich die Fußballer des VfL Sindelfingen am liebsten eingegraben. Die 1:4-Heimpleite im Kellerduell gegen Nagold ließ die Verantwortlichen, aber auch die Sindelfinger Fans bereits die schlimmsten Szenarien durchgehen. Das rettende Ufer war damals neun Punkte weg, und die Leistung der VfL-Kicker gab keinen Anlass, auf baldige Besserung zu hoffen. Aber die Mannschaft von Roberto Klug ist nachweislich dann am besten, sobald niemand mehr einen Pfifferling auf sie gibt.

Denn mit vier Siegen aus den folgenden fünf Partien hat sich der VfL Sindelfingen im Kampf um den Klassenerhalt eindrucksvoll zurückgemeldet. Am Samstag feierten die Sindelfinger im letzten Spiel des Kalenderjahres auch noch ihren ersten Auswärtssieg. Beim FV Biberbach gewann die Klug-Elf verdientermaßen mit 3:1. „Endlich hat es auch auswärts geklappt“, entfuhr es dem VfL-Coach nach dem Schlusspfiff. Die Erleichterung war allerorten zu spüren. Bestens gelaunt ging es nach dem Spiel zur Jahresabschlussfeier.

Mit dem dritten Sieg in Serie ist es aus Sindelfinger Sicht fast schon schade, dass es jetzt in die Winterpause geht. Roberto Klug sieht das etwas anders. „Die vergangene Runde ging bis in den Juni hinein, die Sommerpause war dementsprechend sehr kurz.“ Nun gibt es bis nach Weihnachten frei, ehe das Pensum langsam wieder gesteigert wird. Bis zum Start der Vorbereitung am 21. Januar gilt es nach zwei Jahren coronabedingter Pause auch noch die eigene Hallenfußball-Gala zu absolvieren.

Gute Reaktion auf frühen Rückstand

Aber all das fällt mit dem Auftritt in Biberach im Rücken viel leichter. „Wir haben heute vier Plätze gut gemacht und sind bis auf zwei Punkte an das rettende Ufer herangerückt“, war der Sindelfinger Trainer sehr zufrieden mit dem Auftritt seines Teams. Zwar geriet der VfL schon in der 14. Minute durch einen Knaller von Manuel Münst unter die Latte in Rückstand. Aber der brachte die Gäste überhaupt nicht aus dem Tritt. „Wir waren schon vor dem 0:1 gut im Spiel und haben einfach so weitergemacht“, sagte Roberto Klug.

Zehn Minuten danach wurde diese unbekümmerte Art der Sindelfinger schon belohnt. Gianluca Gamuzza fand mit einer scharf hereingeschlagenen Flanke Andrei-Lucian Ulici am langen Pfosten, der den Ball zum 1:1 einnickte. Der VfL-Torschütze, der erst vergangene Woche beim 4:0-Erfolg gegen Ilshofen nach langer Verletzungspause sein Startelfdebüt gefeiert hatte, rechtfertigte das Vertrauen seines Trainers und legte nach Wiederanpfiff auch das 2:1 nach. In der 52. Minute machte Andrei-Lucian Ulici aus dem Getümmel heraus seinen Doppelpack perfekt.

In der Folge suchten die Gäste die Entscheidung, verpassten diese aber gleich mehrere Male. Ganz nah dran war Felix Franke in der 79. Minute, als er nach feiner Vorarbeit des eingewechselten Leon Tuksar beim Schussversuch ausrutschte und den Ball aus fünf Metern nicht ins leere Tor brachte. Vier Minuten danach war erneut Leon Tuksar Ausgangspunkt, seine Vorarbeit brachte Gianluca Gamuzza am langen Pfosten ebenfalls nicht unter.

Die Erlösung aus Sindelfinger Sicht folgte schließlich in der 87. Minute: Gianluca Gamuzza bediente Felix Franke, der noch den Biberacher Schlussmann Alexander Beck umkurvte, ehe er zum 3:1-Endstand einschob und damit den ersten Auswärtsdreier in dieser Saison besiegelte. „Das war ein toller Mannschaftserfolg, zu dem vor allem die Einwechselspieler beigetragen haben“, freute sich Roberto Klug.

VfL Sindelfingen: Bachmann, Wetsch, Schuckenböhmer, Sautter, Horny (85. Minute Schechinger), Dittrich (42. Minute Feigl), Molitor, Ulici (70. Minute Tuksar), Gamuzza, Syla, Franke (88. Minute Krafft)

Bild: k/a

Quelle: SZ/BZ-Online