Auswärtssieg für die HSG Böblingen/Sindelfingen
Die Verbandsliga-Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen lassen am Donnerstagabend auf den 25:22-Derby-Sieg gegen die HSG Schönbuch einen 37:31-Auswärtserfolg beim Schlusslicht TSF Ditzingen folgen und verschaffen sich dadurch noch etwas mehr Luft im Tabellenkeller.
Handball. So schwimmt man sich frei. Am Sonntag hatten die Verbandsliga-Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen nach einer gefühlten Unendlichkeit mit 25:22 mal wieder gegen die HSG Schönbuch gewonnen. Der ganz große Druck im Kessel ließ dadurch nach. Doch klar war auch: Die Lage im Tabellenkeller wird nur dann entscheidend entspannter, wenn dieser Sieg keine Eintagsfliege bleibt.
Kein Wunder, dass am Donnerstagabend bei den Bösis fast schon ein kollektives Aufatmen zu hören war. „Auswärtssieg“, skandierten Team und Fans nach dem 37:31-Auswärtssieg in Ditzingen. Die Punkte waren eingeplant, das Spiel beim Schlusslicht aber keineswegs ein Selbstläufer. 23 Minuten hielten die Ditzinger das Spiel offen, lagen zu diesem Zeitpunkt mit 12:11 in Führung. Was sie aber weniger ihrem eigenen Können als der Sorglosigkeit der „Bösis“ zu verdanken hatten.
Am Anfang zu lasch
Die HSG tat zu Beginn nur so viel wie nötig, legte meist vor und kassierte im Gegenzug den Ausgleich. Der Rückstand wurmte die Gäste aber – und plötzlich lief es wie am Schnürchen. Innerhalb von fünf Minuten lag die HSG mit 16:12 vorne. „Das war unsere erste gute Phase“, gefiel Ingo Krämer nun auch die Körpersprache seiner Spieler. „Bis dahin war es einfach zu lasch.“
Große Sorgen musste er sich aber generell kaum machen. Sein Team war schlicht und einfach in allen Belangen das bessere. Mit einer Ausnahme: der Torhüterposition. Aber auch diesbezüglich hielt sich der Ärger in Grenzen, denn auf beiden Seiten wussten die Schlussleute nicht zu überzeugen. „Martin hat am Ende ein paar Bälle gehalten, ansonsten war da nicht viel“, konstatierte Ingo Krämer nüchtern.
Jeder trifft
Nach der Pause erwischten die „Bösis“ einen Blitzstart, lagen nach 42 Minuten mit 24:17 vorne und ließen nichts mehr anbrennen. Den Grundstein legten die Gäste wie schon im Derby in der Abwehr. „Vorne haben wir kaum etwas liegen lassen“, war Marco Cece auch mit der Offensivleistung zufrieden. Ingo Krämer freute sich, dass sich „jeder unserer Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnte.“ Hierbei gefielen vor allem Lukas Degel und der erneut starke Finn Spitzl.
So prangte am Ende ein ungefährdeter 37:31 auf der Anzeigetafel in der Sporthalle Glemsaue. Das Motto, von Marco Cece vor dem Spiel ausgegeben, war vollauf erfüllt. „Wir wollten die zwei Zähler, mit mindestens drei Toren Unterschied gewinnen und den Abstand auf Ditzingen auf fünf Punkte vergrößern“, freute sich Marco Cece vor allem deshalb, weil damit auch das direkte Durell gewonnen war. „Das kann am Saisonende Gold wert sein.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Gsell, Martin Root (beide im Tor); Petri (2 Tore), Horsch (4), Heinkele (6/davon 2 Siebenmeter), Bonhage (3), Degel (5), Baumann (3), Spitzl (5), Raff (4), Richter (1), Schwab (1), Todt (3)
Bild: Die HSG Böblingen/Sindelfingen jubelt auch in Ditzingen. Das Team könnte sich fast daran gewöhnen. Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ/BZ-Online