Handball: Zu viele Ausfälle bei den Bösis

Ende der Siegesserie der HSG/Böblingen/Sindelfingen

Ohne Dominic Horsch, Urs Bonhage und Felix Richter reißt bei der 30:35-Niederlage in Altensteig die Siegesserie der HSG Böblingen/Sindelfingen.

Handball. Mit vier Siegen hintereinander hatte die HSG Böblingen/Sindelfingen zuletzt ordentlich aufgetrumpft in der Verbandsliga. Aber essenzielle Ausfälle kann auch dieses Team nicht ohne einfach so auffangen. Im Duell beim TSV Altensteig fehlten Dominic Horsch, Urs Bonhage und Felix Richter, also der Großteil des Rückraums. Am Ende stand eine 30:35-Niederlage zu Buche.

Nur auf die drei fehlenden Spieler wollte Ingo Krämer die Niederlage allerdings nicht reduzieren. „Ich bin enttäuscht“, sagte der HSG-Coach. „Altensteig war absolut schlagbar – auch mit unserer dezimierten Mannschaft.“ An einer ernstzunehmenden Defensive fehlte es aber am Samstagabend. „Über die gesamten 60 Minuten haben wir es nicht geschafft, eine gescheite Abwehr zu stellen. Die Lücken am eigenen Kreis waren zu groß.“

Auch die beiden Torhüter Kevin Gsell und Lukas Sauer wussten nur selten zu überzeugen. Vor allem Tomislav Sudaric bekam die „Bösis“-Abwehr nie in den Griff. Die HSG hatte Probleme mit dem Spiel des Aufsteigers, den sie in der Hinrunde noch mit 28:26 besiegt hatte. Ganz böse sah es nach 19 Minuten aus, als der TSV bereits mit 16:10 vorne lag. Bis zur Pausensirene bissen sich die Gäste endlich in die Partie hinein und konnten den Abstand bei 19:15 auf zumindest vier Tore verkürzen.

Zeitstrafen

„In der Kabine haben wir dann die Losung ausgegeben, bis zur 40. Minute auf minus zwei zu stellen“, sagt Ingo Krämer. Aber: Beim Stand von 20:30 war die Partie bereits verloren. „Wir handeln uns in dieser Phase etliche dumme Zeitstrafen ein“, erkannte Ingo Krämer, dass seine Spieler immer wieder einen Schritt zu spät dran waren. Die Unterzahl versuchte der HSG-Coach mit einem zusätzlichen Feldspieler für den Torwart aufzufangen. „Dieser Schuss ging aber nach hinten los, weil wir einfach zu viele technische Fehler begangen haben.“

Ingo Krämer trauerte der verpassten Chance nach, mit seinem Team auf Tabellenplatz fünf zu springen. „Es herrscht bei uns jetzt keine Weltuntergangsstimmung, aber ich hätte hier schon gerne etwas mitgenommen. In voller Besetzung hätten wir das Spiel heute nicht verloren.“ Neben dem zehnfachen Torschützen Marian Heinkele wusste sich lediglich noch Finn Spitzl mit seinen Würfen aus zweiter Reihe in Szene zu setzen.

HSG Böblingen/Sindelfingen: Gsell, Sauer (beide im Tor); Petri (2 Tore), Krämer, Heinkele (10/davon 4 Siebenmeter), Todt (2), Baumann (1), Spitzl (6/2), Raff (3), Degel (1), Kayser (2), Dörner (1), Schwab (2)

Bild: Für Finn Spitzl und die HSG Böblingen/Sindelfingen gab es im Verbandsligaduell beim TSV Altensteig nichts zu holen. Bild: Zvizdiç

Quelle: SZ/BZ-Online