Leichtathletik: Marec Metzger springt zur Silbermedaille

Mit 5,15 Metern wird der Sindelfiger Zweiter

Eine Medaille und zwei Top-Fünf-Platzierungen haben die Sindelfinger Jugend-Leichtathleten von ihren Deutschen Meisterschaften mitgebracht. Die Silbermedaille von Marec Metzger war dabei der größte VfL-Erfolg.

Leichtathletik. Nachdem er mit Rückenproblemen und damit denkbar schlechten Vorzeichen in der Vorbereitung auf die Hallensaison gestoppt wurde, überzeugte der Überflieger des Vorjahres Marec Metzger auch in seinen Wettkämpfen nicht vollends.

Dennoch peilte der ehrgeizige Athlet für die Hallenmeisterschaften in Dortmund eine Medaille an, war aber aufs Neue, diesmal von einem Infekt, angeschlagen. „Ich habe einen schwierigen Tag erwischt, hatte schon am Morgen Kreislaufprobleme und war froh, als ich meine Einstiegshöhe im ersten Versuch geschafft habe“, so Metzger. Er fuchste sich aber in den Wettkampf und hatte schon mit dem Flug über 4,90 Metern eine Medaille sicher.

„Da ist der Druck von mir abgefallen.“ Nur wenige Minuten später gelangen ihm mit 5,05 und dann 5,15 Metern die ersten 5-Meter-Sprünge der Hallensaison, Silber war sicher. Im Zweikampf mit Leverkusener Hendrik Müller musste Metzger pokern und versuchte sich zwei Mal an den 5,30 Metern, scheiterte aber und musste sich mit Silber zufriedengeben, während sich Müller sogar noch über 5,40 Meter schraubte. „Ich bin überglücklich so wie es gelaufen ist. Ich weiß, ich kann unter Druck gut arbeiten und das ist mir gelungen“, freut sich Metzger über Silber.

Es wurde das prognostizierte Sprintfinale im 800-Meter-Lauf der männlichen Jugend und mittendrin: Sindelfinger Alexander Stepanov. Souverän hatte er sich als Zweiter seines Vorlaufs für die Medaillenvergabe am Sonntag qualifiziert und machte von Beginn an keinen Hehl daraus, vorne mitspielen zu wollen. In einem langsamen Rennen positionierte sich der Sindelfinger taktisch klug. Als das Feld in der letzten Runde das Tempo anzog war er dabei und versuchte die in vielen Hallenrennen erworbene Sprintfähigkeit anzuwenden. 100 Meter vor Schluss fand er sich so in der Spitzengruppe wieder, musste aber auf der Zielgeraden noch zwei Athleten vorbeiziehen lassen. Mit dem fünften Platz muss Alexander Stepanov zufrieden sein, auch wenn sich der ehrgeizige Athlet den Medaillentraum nur zu gerne erfüllt hätte.

Eigentlich gehört sie noch der U18 an, bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften, die traditionell nur für die U20 ausgetragen werden, versuchte sich Emily Junginger im älteren Jahrgang. Und das auch noch über die halbe Distanz der 1500 Meter. Normalerweise ist die 16-Jährige nämlich über die 3000 Meter unterwegs. Dennoch schlug sie sich gut, lief am Samstag ins Finale und dort am Sonntag in 4:45,94 Minuten auf Platz elf.

Das 1500-Meter-Finale der männlichen U20 verpasste Hans Leon Schmid in 4:13,01 Minuten, hatte er doch krankheitsbedingt auf einen großen Teil der Vorbereitung verzichten müssen. In der 4×200-Meter-Staffel der U20 lief er später mit Kai Michalek, Alexander Stepanov und Julian Graubner in 1:35,32 Minuten auf Platz 18.

Im letzten Versuch hatte sich Vasilina Alwarski über die 60 Meter für die Jugendhallenmeisterschaften qualifizieren können. In Dortmund schied sie mit 8,11 Sekunden im Vorlauf aus Während in Dortmund in der warmen Helmut Körnig Halle die Medaillen vergeben wurden, blies in Halle an der Saale sprichwörtlich ein anderer Wind. Die Deutschen Winterwurfmeisterschaften der Aktiven und Jugendlichen wurden bei winterlichen Bedingungen ausgetragen. Luise Herrmann hatte als einzige Sindelfingerin die Reise angetreten. Im heimischen Floschenstadion konnte sie im Vorjahr überraschend die Bronzemedaille im Hammerwurf gewinnen, diesmal war die Konkurrenz in der U18 größer. Lange befand sich Herrmann auf dem vorletzten Platz des Feldes, ehe sie im fünften Versuch zu einem weiten Wurf ansetzte und sich mit 55,19 Metern bis auf Platz fünf schob.

Bild: Marec Metzger schraubt sich in Dortmund zur Silbermedaille bei der Deutschen Jugendmeisterschaft. Bild: Eibner-Pressefoto/Hesham Elsherif Eibner-Pressefoto

Quelle: SZ/BZ-online