Schwimmen: Beim Schwimmfest packen alle an

Rund 700 Teilnehmer dabei

Die Schwimmabteilung des VfL Sindelfingen lud zum 27. Mal zu den International Sindelfingen Swimming Championships (ISSC) ein.

Schwimmen. Teilnehmer aus der Region und aus dem Ausland. Brustschwimmen, Kraulen, Rückenschwimmen oder Delfin, am Wochenende zogen rund 700 Teilnehmer bei den International Sindelfingen Swimming Championships (ISSC) ihre Bahnen im Sindelfinger Badezentrum, immer auf der Jagd, mit persönlicher Bestzeit als Erster am Beckenrand anzuschlagen.

Und während es im Becken um Punkte und Medaillen ging, war die Schwimmabteilung der VfL Sindelfingen als Veranstalter auch organisatorisch gefragt. „Wir greifen auf viel Erfahrung aus den vergangenen Jahren zurück, aber trotzdem ist es immer wieder spannend und zeitintensiv bis die ersten Schwimmer vom Startblock springen und am Sonntagabend wieder alles abgebaut ist“, sagt Lukas Hüsing.

Er ist zum zweiten Mal für die Organisation der Traditionsveranstaltung verantwortlich und ist froh, dass er auf viele erfahrene Helfer zurückgreifen kann. „Wir haben auch bei der 27. Auflage feste Teams, die wissen, wo sie hinlangen müssen“, sagt auch Abteilungsleiter Andreas Hübner-Hecker. Kaum waren am Freitagabend die letzten Badegäste aus der Halle verschwunden, ging es an den Aufbau. Elektronische Zeitmessung, Aufbau der Medaillenzone sind dabei Dinge, die schon vertraut sind.

Erst zum zweiten Mal wurden im Vorfeld den beteiligten Mannschaften konkret ihre Plätze im Bereich rund um das Becken zugewiesen. „Das haben wir letztes Jahr aufgrund von Corona das erste Mal gemacht und festgestellt, dass das für die Schwimmer ideal ist, aber auch für uns Organisatoren. So wissen wir immer, wo wir den entsprechenden Ansprechpartner finden“, sagt Hüsing. Während es im Wasser um Hundertstelsekunden geht, ist Lukas Hüsing ständig im Einsatz.

Da gilt es kurzfristig die Medaille bereitzustellen, Helfer einzuweisen und bei allem noch den Überblick über das große Ganze zu bewahren. Für die Vereinsmitglieder und Eltern der Schwimmer ist der ISSC eine Pflichtveranstaltung und Lukas Hüsing ist froh, dass alle mit anpacken. Da werden Kuchen gebacken, belegte Brötchen geschmiert und vieles mehr. „Ohne das ging es gar nicht und wir freuen uns schon jetzt, wenn wir kurz vor den Sommerferien bei einem Helferfest dafür ‚Danke‘ sagen können.“

Neben den vielen Helfern aus dem Verein können die Organisatoren auch auf die Unterstützung durch die Stadt Sindelfingen, insbesondere des Bäderamts und den Mitarbeitern des Badezentrums sowie auf Ersthelfer zählen. „Die Zusammenarbeit ist hier echt klasse und ohne die Kooperation wäre eine solche Veranstaltung auch gar nicht machbar“, sagt Andreas Hübner-Hecker. Angereist sind nicht nur Vereine aus der näheren Umgebung, wie in den Jahren zuvor gehören zu den 40 Vereinen auch Mannschaften aus dem Ausland. Erstmals mit dabei sind auch Sportler aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. „Die sind am Donnerstag gelandet, haben am Freitag ein Training hier absolviert und sind jetzt mittendrin“, sagt Andreas Hübner-Hecker.

Die Teilnahme spreche auch für die Qualität der Veranstaltung. Auch aus Österreich und den Niederlanden sind Sportler am Start. Ganz besonders freuen sich die Verantwortlichen darüber, dass aus der Sindelfinger Partnerstadt Schaffhausen eine Mannschaft mit dabei ist. „Da hat sich eine echte Freundschaft entwickelt. Wir waren schon zu einem Trainingscamp beim Schwimmclub Schaffhausen und viele der Schwimmer sind jetzt bei Gastfamilien untergekommen“, sagt der VfL-Abteilungsleiter.

Während Schwimmgrößen wie der Olympiateilnehmer Henning Mühlleitner (Neckarsulmer Sport-Union) hier ihre Form überprüfen, geht es für die Jüngsten darum, erste Wettkampferfahrung zu sammeln. „Da geht es noch nicht so sehr um die Platzierung, die wird gar nicht genannt, sondern einfach ums Dabeisein. Die besondere Atmosphäre eines Wettkampftages zu erleben und hinterher mit allen gemeinsam auf dem Treppchen zu stehen“, sagt Lukas Hüsing und verweist noch auf zwei weitere Besonderheiten des ISSC.

Beim sogenannten Cut-Off-Rennen ist besonderes Stehvermögen gefragt, weil sehr schnell hintereinander auf der 50 Meter Strecke geschwommen wird. „Wir fangen mit acht Teilnehmern an, dann fallen die zwei Schwimmer mit der langsamsten Zeit raus und so geht es dann immer weiter, bis zum Schluss zwei den Sieg untereinander austragen“, erklärt er und spricht noch kurz das Mystery-Lagen-Rennen an. Hier wird die Reihenfolge der vier Schwimmdisziplinen ausgelost, was einiges an Hirnschmalz und Flexibilität von den Sportlern erfordert. Auch die diesjährige Ausgabe des ISSC gehört zur Team Challenge. Der reine Mannschaftswettbewerb, bei dem die Leistungen des Teams über mehrere Veranstaltungen summiert werden, ist für die Vereine sehr attraktiv, geht es doch um Warengutscheine für die drei besten Vereine der Challenge.

Bild: Auch die Jüngsten konnte bei 50 Meter Kraul erste Wettkampfluft schnuppern. Bild: Nüßle

Quelle: SZ/BZ-Online