Teil-Eröffnung im Juni
Es gibt immerhin einen Hauch von Biergartenwetter. Bis zum Spatenstich lugt die Sonne ab und zu durch die Wolkenfenster. Der Hopfengarten kann kommen.
Sindelfingen. Gute Laune macht sich breit auf dem abgesperrten Baufeld. Dort, wo früher die Volleyballer des VfL Sindelfingen ihre Beachvolleyball-Anlage hatten, werden künftig Sportler auf Siege anstoßen, Niederlagen begießen und verbrannte Kalorien ersetzen.
Der VfL Sindelfingen bekommt jetzt den Biergarten, den es eigentlich schon länger hätte geben sollen. Der ursprüngliche Plan, mit der Erweiterung der Sportwelt vor rund zwei Jahren auch gleich die Gastronomie an den Start zu bringen, ging jedoch nicht auf. Baugenehmigungen und Entwürfe zogen sich.
Diese Punkte sind abgehakt, der Spaten hat sich in die Erde gegraben. Und wenn es nach Plan läuft, zeigt sich der Hopfengarten am Glaspalast, wie es richtig heißt, in einem Jahr von allen Seiten. Dann soll es in der Almhütte 200 Plätze geben und eine Bar, weitere 200 bewirtete Plätze draußen und 300 Plätze, bei denen Selbstbedienung angesagt ist. Für dieses Jahr im Juni ist ein Biergarten light geplant, als kleiner Vorgeschmack.
Gute Laune beim Bier-Lieferanten
Dieter Klauß hat schon vor dem Spatenstich gute Laune. „Der Hopfengarten ist ein tolles Projekt. Da gibt es keine Nachbarn und genügend Parkplätze“, sagt Dieter Klauß, der die Getränke für den neuen Biergarten liefert. „Das ist von unserem Lager in Magstadt nur ein Katzensprung.“
Die erste Idee für einen Biergarten hatte es 2019 mit dem Abriss des Al Paradisi gegeben. Seitdem fehlt der VfL-Familie ein Ort für die dritte Halbzeit. Der damalige Geschäftsführer Roland Medinger sowie Andreas Bonhage und Horst Thome bezeichneten die Gastropläne als „unser Baby“.
Seit 2020 laufen die Gespräche mit der Brauerei
Es folgten 2020 Gespräche des VfL Sindelfingen mit der Dinkelacker-Schwaben Bräu GmbH & Co. KG, die vom Konzept der Breitmayer Faude Gastronomiebetriebe einverstanden waren. Tobias Faude und Joachim Breitmayer bespielen schon heute zusammen das Bootshaus das das B-Drei am Bahnhof in Böblingen, die Reisser-Kantine sowie den Schluckspecht auf dem Weindorf in Stuttgart. Im März 2021 wurde der Vertrag unterzeichnet. Die Kombination aus Almhütte und Biergarten macht den Ganzjahresbetrieb möglich.
Für Dr. Heinrich Reidelbach ist es ein Freudentag. „Die Abteilungen Fußball, Sportkegeln, Tanzen, Tennis und Volleyball bekommen und alle VfL-Mitglieder sowie die Sindelfinger bekommen nun eine Begegnungsstätte“, sagt der VfL-Präsident. Selbst Gastronomie auf die Beine zu stellen, war für Reidelbach keine Option: „Alle Ideen waren zu teuer und eine Gaststätte aus Mitgliedsbeträgen zu finanzieren, kam für uns nicht in Frage.“
Christian Gangl sieht im Hopfengarten eine Abrundung der Sportstätten. „Das Vereinsleben bedeutet mehr als nur Sport, sondern auch Geselligkeit. Der Hopfengarten sorgt für eine Aufwertung des Standorts Glaspalast und Sportwelt“, sagt derErste Bürgermeister der Stadt Sindelfingen.
Er griff neben Joachim Breitmayer, Christian Dinkelacker, Tobias Faude und Dr. Heinrich Reidelbach zum Spaten. „Wir graben jetzt 2000 Quadratmeter Erde um und ich hoffe, Sie haben heute keine weiteren Termine“, sagt Tobias Faude. Schließlich soll der Hopfengarten schon in knapp drei Monaten geöffnet werden.
Bild: Ein Bier auf den erfolgreichen Spatenstich: Tobias Faude, VfL-Präsident Dr. Heinrich Reidelbach, Erster Bürgermeister Christian Gangl, Joachim Breitmayer und Christian Dinkelacker (von links). Bild: Dettenmeyer
Quelle: SZ/BZ-Online