Handball: Klare Sache für die HSG-Frauen gegen Hohenlohe

Deutlicher 26:18-Erfolg

Mit einem souverän herausgespielten 26:18-Erfolg gegen die HSG Hohenlohe haben sich die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen für diese Runde von ihrem Heimpublikum verabschiedet.

Handball. Auf das Team von Mischa Herok warten nun noch die beiden Auswärtspartien in Heilbronn sowie am letzten Spieltag beim HC Oppenweiler/Backnang, dem großen Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft. „So ein Spiel haben wir gebraucht“, war Mischa Herok nach zuletzt durchwachsenen Auftritten seines Teams zufrieden.

Zwar merkte man den Bösis zu Beginn noch eine gewisse Verunsicherung an. Mit fortlaufender Spieldauer aber bekamen die Gastgeberinnen das Duell immer fester in den Griff. „Wir haben nach der Niederlage in Kornwestheim den Resetknopf gedrückt und wollten heute eine neue Serie beginnen, die bis zum Saisonende andauern soll“, sagte der Trainer. Noch war auch gegen die HSG Hohenlohe noch nicht alles Gold, was glänzte, aber die Herok-Sieben schenkte nicht wie zuletzt eine Halbzeit ab, um sich dann mühsam verlorenes Terrain zurückzuholen.

Am Samstagabend schalteten die Bösis bereits nach zehn Minuten zwei Gänge hoch und wandelten einen 3:4-Rückstand bis zur Pausensirene in eine 13:9-Führung. Den entscheidenden Zug hatte Mischa Herok dabei schon nach 23 Minuten getätigt, indem er Lara Mielnik für die angeschlagene Anne Kilper ins Tor beorderte. Lara Mielnik führte sich gleich mit drei Paraden, darunter einem gehaltenen Siebenmeter ein, und gab der eigenen Defensive zusätzliche Sicherheit. „Lara hat Ruhe reingebracht“, lobte Mischa Herok. Mit drei weiteren Paraden unmittelbar nach dem Seitenwechsel zog sie den Gästen aus dem Hohenlohischen endgültig den Zahn.

Die Vorlagen ihrer Torhüterin wusste vor allem Julia Leibfried zu nutzen. „Ein tolles letztes Heimspiel von Julia“, freute sich ihr Trainer. So lag die heimische HSG nach 38 Minuten mit 18:10 vorne und gab diesen Vorsprung im weiteren Spielverlauf auch nicht mehr ab. Mit ein wenig mehr Konzentration und Konsequenz im Abschluss wäre auch ein deutlich höherer Sieg möglich gewesen. Für Mischa Herok war die Torausbeute zweitrangig, er gab sich mit dem klaren 26:18-Erfolg zufrieden. „Heute haben wir so gespielt, wie wir es spielen wollen“, konstatierte der Coach. „Wir waren hinten aggressiv und hatten schnelle Beine. Genauso müssen wir es in den zwei verbleibenden Spielen machen.“

Nächste Woche wird es zusätzlich schwer, da in der Leintalsporthalle in Heilbronn-Frankenbach Harzverbot herrscht. „Umso wichtiger wird es deshalb sein, dass wir defensiv sicher stehen und die Fehlerquote ganz gering halten“, befasste sich Mischa Herok kurz nach dem Schlusspfiff bereits mit der kommenden Herausforderung. „Wenn wir in Heilbronn gewinnen, haben wir unser Endspiel in Oppenweiler.“

Unmittelbar nach dem Spiel wurde noch die ein oder andere Träne verdrückt. Julia Leibfried will den Aufwand nicht mehr aufbringen und beendet nach dieser Saison ihre Karriere, die verletzte Torhüterin Yvonne Lederer höchstwahrscheinlich auch.

HSG Böblingen/Sindelfingen: Kilper, Mielnik (beide im Tor); Turkalj (1 Tor), Moßhammer (3), Svenja Hille, Knoll (2), Leibfried (7/davon 2 Siebenmeter), Gatzweiler (1), Maurer (4), Münch (1), Weinhardt (5/1), Kohler (2), Sabrina Laczek

Bild: Yvonne Lederer (links) Julia Leibfried wurden mit Blumensträußen verabschiedet. Bild: Zvizdic

Quelle: SZ/BZ-Online