Harte Arbeit im Verbandsliga-Keller
Fußball. Auf den ersten Blick mag das torlose Remis des VfL Sindelfingen bei der TSG Hofherrnweiler-Untergrombach als zu wenig im Kampf um den Klassenerhalt erscheinen. Beim zweiten Hinschauen wird aber deutlich, dass die Mannschaft von Roberto Klug einen ungemein wichtigen Zähler mit nach Hause gebracht hat. Das ist umso bemerkenswerter, da der VfL in dieser Saison auf fremden Plätzen gemeinsam mit der SKV Rutesheim weiterhin das schlechteste Auswärtsteam stellt.
Entsprechend zufrieden war der Sindelfinger Trainer nach dem 90-minütigen Abnutzungskampf beim Tabellenvierten. „Das ist ein wertvoller Punkt, den wir uns hart erarbeitet haben“, konstatierte Roberto Klug. „Und er ist verdient, weil wir über die gesamte Spielzeit hinweg sogar die besseren Torchancen hatten.“ Ins Schwimmen geriet seine Mannschaft nur in den ersten zehn Minuten
Kaum hatten sich die Gäste auf die Spielweise der TSG Hofherrnweiler-Untergrombach eingestellt, entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Der VfL befreite sich immer wieder aus der Umklammerung und startete Konter. In der 14. Minute zielte Endrit Syla aus 21 Metern knapp über das gegnerische Gehäuse. Glück hatten die Sindelfinger fünf Minuten später, als Lucas Schuckenböhmer einen Schuss von Daniel Queiroz Serejo im letzten Moment noch von der Linie kratzen konnte.
Extralob
Mehr brachte die TSG offensiv aber nicht zustande. Das wiederum lag an der aufmerksamen Defensive der Sindelfinger, die sich ein Extra-Lob ihres Trainers verdiente. „Die Jungs haben hinten einen exzellenten Job verrichtet“, sagte Roberto Klug. Verbunden mit dem mutigen Spiel nach vorne entstand ein Gesamtbild, das richtig schön anzuschauen war. Lediglich im Abschluss fehlte etwas die Durchschlagskraft. So bei guten Möglichkeiten von Felix Franke (23.), Agim Deskaj (29.), Endrit Syla (32.) und Innenverteidiger Lucas Schuckenböhmer, der unmittelbar vor dem Pausenpfiff einen Kopfball nach Ecke etwas zu hoch ansetzte. In der 64. Minute kratzte TSG-Schlussmann Joshua Barth einen Freistoß von Gianluca Gamuzza gerade so noch aus dem Winkel.
„Wir haben einen Punkt geholt, auf dem wir aufbauen können.“ Nun fiebere man dem nächsten Spiel, daheim gegen die SF Dorfmerkingen, entgegen. „Der Kader ist voll, wir sind bis auf drei Punkte an das rettende Ufer herangerückt und es sind noch fünf Spiele zu absolvieren“, gibt Roberto Klug den Kampf um den Klassenerhalt nicht auf. „Wir haben das Zeug dazu, um auch in der nächsten Saison in der Verbandsliga spielen zu können. Wenn es sein muss, gehen wir auch den Umweg über die Relegation.“
VfL Sindelfingen: Bachmann, Horny (64. Minute Dreher), Schuckenböhmer, Sautter, Wetsch, Molitor, Feigl, Gamuzza (78. Minute Ulici), Syla, Deskaj (79. Minute Dodoli), Franke (64. Minute Dittrich)
Bild: Die Sindelfinger Nico Dittrich (links) und Endrit Syla nehmen TSG-Spielmacher Nicola Zahner in die Mangel. Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ/BZ-Online