Fußballer im Verbandsliga-Abstiegskampf
0:5 beim SSV Ehingen-Süd – das liest sich wie die Höchststrafe in der Verbandsliga. Wenn sich nichts ändert in den Tabellen, dann gibt es die Relegation gegen den TSV Ehningen.
Fußball. Viel hatte sich der VfL Sindelfingen für das Verbandsligaduell beim SSV Ehingen-Süd vorgenommen, wenig ist dabei herumgekommen. Die Mannschaft von Roberto Klug musste sich nach katastrophalen ersten 30 Minuten am Ende mit 0:5 geschlagen geben. Die höchste Saisonniederlage war gleichbedeutend mit einem Abrutschen auf den Relegationsrang. Zumindest hatten die Sindelfinger Glück im Unglück, da die Konkurrenten aus Ilshofen und Biberach ebenfalls als Verlierer den Spieltag beendeten.
Nach zehn Punkten aus den vergangenen vier Partien hätte der VfL-Tross vor Selbstvertrauen strotzen müssen. Davon war aber in den ersten fünf Minuten nichts zu sehen. Die Gäste stürzten von einer Verlegenheit in die nächste und wurden dafür von der besten Offensivreihe der Verbandsliga eiskalt abgestraft. In der dritten Minute erzielte Simon Dilger das frühe 1:0 für Ehingen-Süd, nur zwei Minuten später ließ Janis Peter das 2:0 folgen. „Vor beiden Gegentoren verlieren wir unnötig den Ball“, kam Roberto Klug aus dem Kopfschütteln nicht heraus.
Es läuft nichts
Die beiden Gegentreffer brachten die Sindelfinger komplett aus dem Tritt. Der Spielaufbau blieb wacklig, die Durchschlagskraft fehlte komplett. Die Hausherren hingegen ließen Ball und Gegner laufen und machten mit einem weiteren Doppelschlag noch in der ersten Halbzeit den Sack zu. Julian Neu erhöhte in der 28. Minute auf 3:0, Janis Peter mit seinem zweiten Treffer nach genau einer halben Stunde Spielzeit auf 4:0. „Damit war die Sache durch“, war der VfL-Coach bedient, gleichzeitig aber auch beeindruckt vom Gegner. „Die Qualität der Ehinger, vor allem in der Offensive, ist außergewöhnlich. Kein Wunder haben sie in dieser Saison so viele Tore geschossen.“
Dass Ehingen-Süd in dieser Runde aber auch sehr viele Gegentore kassiert hat, daraus wusste der VfL kein Kapital zu schlagen. „Ich habe in der Pause nochmal umgestellt und wir haben es nochmals versucht, aber im Grunde ging es nur noch um Schadensbegrenzung“, so Roberto Klug. Mit der Leistung nach der Pause konnte Roberto Klug leben. „Wir haben es seriös zu Ende gespielt.“ Einen weiteren, den letzten Nackenschlag hielten die Ehinger in der 88. Minute bereit. Julian Tessmann erzielte den 5:0-Endstand. Mit den drei Punkten auf der Habenseite sprang die Mannschaft vom ehemaligen VfB-Profi Michael Bochtler auf einen Nichtabstiegsrang hoch.
Für Roberto Klug kein Grund, übermäßig Trübsal zu blasen. „Wir haben noch zwei Spiele vor uns, das nächste daheim gegen Schwäbisch Hall. Darauf richten wir nun unseren Fokus aus.“ Eine Hiobsbotschaft musste der Sindelfinger Trainer kurz vor dem Spielende noch hinnehmen. Alexander Wetsch musste mit einer Sprunggelenksverletzung raus. „Der Knöchel ist dick, aber ich hoffe, dass ich nächste Woche wieder dabei sein kann“, gibt sich der Sindelfinger Routinier kämpferisch.
VfL Sindelfingen: Bachmann, Dreher, Schuckenböhmer, Feigl (46. Dittrich), Sautter (46. Edelmann), Wetsch (77. Minute Horny), Molitor, Gamuzza, Dodoli, Deskaj, Ulici (53. Minute Tuksar)
Bild: k/a
Quelle: SZ/Bz-online