Leichtathletik: Kim Bödi knackt die Norm für die U23-EM

Sindelfingerin drückt aufs Tempo

Damit hat die Sindelfinger Hindernisläuferin gute Karten für Finnland. Derweil nimmt Velten Schneider Kurs auf die Weltmeisterschaften im August in Budapest.

Leichtathletik. Die Hindernisläufer des VfL Sindelfingen starten durch. Am langen Pfingstwochenende haben sowohl Kim Bödi als auch Velten Schneider starke Wettkämpfe über die 3000 Meter Hindernis gezeigt und sich in gute Ausgangspositionen für die internationalen Saisonhöhepunkte geschoben. Kim Bödi unterbot dabei die EM-Norm um satte 1,5 Sekunden.

Dabei hatte sie einen Saisonstart mit Höhen und Tiefen erlebt. Die U23-Athletin holte sich im Sindelfinger 800-Meter-Trio den Deutschen Meistertitel bei den Deutschen Langstaffelmeisterschaften, dann folgten zwei durchwachsene Wettkämpfe. „Mit meinen Rennen in Darmstadt, Karlsruhe und Pliezhausen war ich nicht zufrieden. Das lag auch daran, dass es geplant war, über die Rennen in Form zu kommen. Aber es ist es hart, Wettkämpfe zu laufen die nicht so super sind“, so das Sindelfinger Eigengewächs.

Perfektes Rennen in Belgien

Am Samstag reiste sie nach Oordegem in Belgien, um im Kampf um die U23-EM-Plätze endlich in Fahrt zu kommen, schließlich sind das große Saisonziel der 21-Jährigen die U23-Europameisterschaften in Espoo (Finnland). Die geforderte Norm für Hindernisläuferinnen hat es aber in sich. „Das Rennen in Oeerdgen lief perfekt. Es war ein reines Temporennen mit Pacemakern aber auch einem ziemlich großen Feld. Am Anfang gab es Gerangel und wir sind im dreißiger-Pulk über die ersten Hindernisse gelaufen“, erzählt Bödi. Sie hielt das Tempo hoch. In einer starken neuen Bestleistung von 10:08,31 Minuten erreichte Kim Bödi das Ziel.

„Ich freue mich voll und bin sehr glücklich über das Ergebnis. Nach meinen letzten Rennen war es schon auch eine Überraschung, dass es jetzt schon klappt“, so die glückliche Sindelfingerin. Um auch bei den Junioren-Europameisterschaften starten zu dürfen, werden nun die Deutschen U23-Meisterschaften Anfang Juli in Göttingen zum wichtigsten Wettkampf der Saison. Drei Startplätze gibt es, zwei weiteren deutschen Athletinnen ist die Normerfüllung nämlich auch schon gelungen, zwei weitere lauern auf ihre Gelegenheit und die Medaillengewinnerinnen von Göttingen werden vorrangig nominiert. „Mein Ziel ist klar die EM und um starten zu dürfen, kommt auf die Deutschen Meisterschaften an. Ich hoffe auf ein taktisches Rennen, das liegt mir und setze ich auf meine Schlussspurtfähigkeiten“, sagt Bödi.

Auch Velten Schneider blickt nach seinem starken Rennen beim Pfingstsportfest in Rehlingen optimistisch auf sein großes Saisonziel. Dieses ist nach der knapp verpasster EM-Teilnahme vergangenes Jahr in München die Weltmeisterschaften Ende August in Budapest. Nach neuer Regelung sind auf dem Weg dorthin besonders die Punkte im World Ranking relevant. Von diesen dürfte Schneider einige gesammelt haben. Rehlingen war erstmals von der WA Continental Tour mit dem Silver Label ausgestattet. „Das bedeutet, es gibt Weltranglistenpunkte der B-Kategorie und unverschämt gute Felder. Das war auch sicher das beste Feld, in dem ich je gelaufen bin“, sagt Velten Schneider.

Nach Problemen mit den Tempomachern zu Beginn – einer stürzte gleich über das erste Hindernis – zo der Sindelfinger das Tempo auf dem letzten Kilometer weiter an. In starken 8:35,58 Minuten erreichte er das Ziel in seiner zweitschnellsten Zeit überhaupt. „Ich bin dritter Deutscher geworden und auf Platz sieben gelaufen. Das ist für den Einstieg zufriedenstellend und ich hoffe, dass da noch mehr geht“, sagt Velten Schneider, der in einer guten Woche wieder startet – in Budapest gibt es einen Vorgeschmack auf ungarische WM-Luft.

Bild: Schnell: Kim Bödi. Bild: Schüttke

Quelle: SZ/BZ-Online