VfL Sindelfingen: „Das bunte, integrative Miteinander macht uns aus“

Präsident Dr. Heinrich Reidelbach auf der Delegiertenversammlung

Sport und Gesellschaft. Spaß am Sport und an der Bewegung in 27 Abteilungen, der Sport-, Kinder- und Rehawelt, das ist das Fundament, auf dem der VfL Sindelfingen fußt und in seiner Delegiertenversammlung auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken kann.

Vereinssport. Waren es 2021 8071 Mitglieder bei den Blau-weißen, so fanden 500 neue Mitglieder den Weg zum VfL. Der fast normale Spielbetrieb nach den Krisenjahren, die sportlichen Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene und die gestiegene Mitgliederzahl lassen Präsident Dr. Heinrich Reidelbach positiv in die Zukunft blicken. Wenn gleich Sanierungsstau und die Flüchtlingsunterbringung die Hallensituation verschärft habe. „Das bunte, integrative Miteinander macht uns aus“, so Reidelbach und dankte der Stadtverwaltung und Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer dafür, dass die Rolle des Sports innerhalb der Stadt und der Gesellschaft wahrgenommen werde.

Als sozialer Kitt in der Gesellschaft bezeichnete Dr. Bernd Vöhringer in seinem Grußwort die Arbeit des VfL und dankte dem mitgliederstärksten Verein Sindelfingens für seine Integrations- und Jugendarbeit und die Tatsache, dass er Menschen zusammenbringe. Der Bau des Floschenstadions und die Sanierung des Badezentrums seien neben einige Punkte mit denen die Stadt die Sportstätteninfrastruktur modernisiere um so zukunftsfähige Sportflächen zur Verfügung zu stellen.

Um die Energiekosten zu senken, so Präsident Dr. Heinrich Reidelbach habe man erst vor Kurzem auf der Sportwelt eine PV-Anlage installiert. „Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit und dank unseres verlässlichen Partners der Stadtwerke Sindelfingen konnte dies unkompliziert umgesetzt werden.“ Ganz im Gegenteil zum geplanten Hopfengarten bei dem eine Fertigstellung noch nicht in Sicht sei, so Reidelbach weiter.

Rund 400.000 Euro an Spenden

Die Krise sei immer noch in den Finanzen erkennbar, sagte Finanzreferentin Andrea Petri und so sei man sehr dankbar, dass die Stadt Sindelfingen nicht nur den Verwaltungskostenzuschuss pro Mitglied wieder eingeführt habe, sondern diesen auch von 2,60 Euro auf 5 Euro aufgestockt habe. Petri dankte auch allen Freunden und Spendern für die großzügige Unterstützung, die mit 401.000 Euro nochmals um 50 000 Euro höher ausfiel wie im Jahr zuvor. Sie äußerte die Hoffnung, dass 2023 ein ausgeglichener Haushalt nach den Coronajahren mit negativen Zahlen wieder möglich sei.

Drei Ziele für die Jugend nannte Vereinsjugendsprecher Maximilian Reinhardt in seinem Bericht. Die Jugend des VfL sichtbarer machen, das sei bereits mit der Teilnahme auf dem Weihnachtsmarkt 22 gelungen und soll dieses Jahr auch beim Feuerabend im September weitergeführt werden. Zusätzlich soll es künftig eine Ehrenamtskampagne „jung und aktiv im VfL“ geben, bei der junge Sportler in den sozialen Medien zu Wort kommen sollen. Mit dem Veranstaltungsfond „Jugend“ gebe die Vereinsjugend Anschub alte und neue Jugendevents aufleben zu lassen und ein weiteres Anliegen sei der Vereinsjugend der Unterstützungsfonds „Jugend“ um möglichst allen Kinder und Jugendlichen die Teilnahme am Sport zu ermöglichen. Diese soll und darf nicht am Geldbeutel der Eltern scheitern, so Reinhardt.

Für ihre über 40-jährige Tätigkeit in der Abteilung Leichtathletik wurde Barbara Erath zum Ehrenmitglied ernannt. In seiner Laudatio sagte Markus Graßmann, Barbara Erath sei im Maschinenraum der Abteilung zu Hause, da kenne sie jedes Schräubchen und fühle sich wohl. Die Kommandobrücke sei nie ihr Metier gewesen. Mit der Leistungsmedaille für die Jugend in Gold wurde Tizian Noah Lauria ausgezeichnet. Der Kugelstoßer bedankte sich in einer Videobotschaft für die Ehrung. Lauria ist aktuell bei der Europameisterschaft U23 in Finnland am Start.

Der Ehrenkodex ist für alle Pflicht

Einige kleinere Änderungen in der Satzung wurden bereits zu Beginn der Versammlung beschlossen. Dabei wurde unter anderem auch festgelegt, dass alle regelmäßig ehrenamtlich tätigen Personen, unabhängig, ob Vereinsmitglied oder nicht, künftig den bestehenden Ehrenkodex des VfL akzeptieren müssen. Weiter wurde durch eine vereinfachte Formulierung darauf hingewiesen, dass die Abteilungen berechtigt sind, neben dem Mitgliedsbeitrag im VfL, Sonderbeiträge und Arbeitsleistungen festzulegen. Dies erfolgt analog zum Abteilungsbeitrag.

Bild: VfL-Präsident Dr. Heinrich Reidelbach konnte von einer positiven Mitglieder-Entwicklung berichten. Bild: Nüßle

Quelle: SZ/BZ-Online