2:1-Erfolg in Ofterdingen
Der VfL Sindelfingen gewinnt mit 2:1 beim TSV Ofterdingen. Optimaler Einstand von Albion Dreshaj.
Fußball. „Gewöhnt Euch dran“, möchte man beinahe den Fußballern des VfL Sindelfingen zurufen. Der VfL stieg letzte Runde aus der Verbandsliga in die Landesliga ab, er zählt dort als einer der Kandidaten für die Meisterschaft. Dementsprechend werden etliche Gegner gegen den VfL betont defensiv auftreten. So war es auch gestern in der Partie der Sindelfinger beim TSV Ofterdingen der Fall. „Ofterdingen hat sich mit einem 5:4:1 am eigenen Strafraum eingenistet“, sagte Sindelfingens Trainer Roberto Klug. Seiner Mannschaft ist es mit Geduld und Geschick gelungen, dieses Bollwerk zu knacken. Der VfL siegte knapp, aber völlig verdient mit 2:1 Toren.
Das sind die schönen Geschichten des Fußballs: In dieser Woche hat der VfL Sindelfingen Albion Dreshaj verpflichtet, er kickte zuvor beim VfL Pfullingen. „Albion ist seit drei Wochen bei uns Trainingsgast. Er ist ein junger und sehr talentierter Spieler“, sagte Roberto Klug. In Ofterdingen kam Dreshaj nach einer Dreiviertelstunde für Noah Sautter in die Partie, in der ersten Minute der Nachspielzeit traf Dreshaj zum 2:1.
Molitor muss verletzt runter
So groß die Freude der Sindelfinger über den ersten Dreier in dieser Runde ist nach dem Unentschieden zum Auftakt gegen die SV Böblingen, so groß ist auch die Sorge um Mittelfeldmotor Raphael Molitor: Er musste wegen einer Knieverletzung vom Platz. Eine genaue Diagnose steht noch aus, diese wird eine Magnetresonanz-Tomografie ergeben. Klug geht allerdings davon aus, dass es sich um eine Bänderverletzung handeln wird. „Konkreter kann ich nichts sagen, das wäre reine Spekulation“, betont Klug. Vor diesem Hintergrund sagte er trotz des Erfolgs, dass es „ein bitterer Tag für uns ist“.
Die Sindelfinger gerieten in der 10. Minute mit 0:1 in Rückstand. Noah Sautter verursachte einen Foulelfmeter, den Jannick Schmitt verwandelte. Roberto Klug: „Da müssen wir uns cleverer anstellen. Der früher Treffer kam dem Spiel der Ofterdinger natürlich entgegen. Sie haben sich noch mehr eingeigelt.“ Und sie haben recht früh in der Partie angefangen, auf Zeit zu spielen. Auch daraus resultierten letztlich die insgesamt 14 Minuten Nachspielzeit, beide Hälften addiert. „Das war das Mindeste, was nachgespielt werden musste“, sagte Klug. Die Sindelfinger standen gestern mit der Nachspielzeit jedenfalls auf Du und Du, denn Kenan Kasikci gelang im ersten Durchgang der Ausgleich zum 1:1 in Minute 45 + 5. Zuvor hatte Andre Simao Pech, dass er mit einem Schuss nur die Latte traf.
90 Prozent Ballbesitz
In der zweiten Hälfte belagerte der VfL die Spielhälfte der Ofterdinger. Über die gesamte Zeit gesehen hatte Sindelfingen nach Einschätzung von Klug „etwa 90 Prozent Ballbesitz“. Aus diesem Ballbesitz aber auch konstruktive Angriffe zu entwickeln ist nicht einfach, wenn vor dem gegnerischen Tor ein Bus parkt. Klug lobte seine Akteure dafür, dass sie trotz fortlaufender Spielzeit geduldig und überlegt agierten und nicht in völliger Hektik ausbrachen.
Wie Simao in Hälfte eins, so hatte Kenan Kasikci in Hälfte zwei Pech, er traf mit einem Kopfball Aluminium. Der eingewechselte Endrit Syla ließ drei Ofterdinger aussteigen, brachte den Ball anschließend aber auch nicht im Tor unter. Das gelang letztlich Neuzugang Albion Dreshaj, der damit einen optimalen Einstand feierte. Und noch jemand feierte einen Einstand: Bastian Bothner hatte seinen ersten Einsatz in einem Punktspiel des VfL. Gemeinsam mit Thomas Dietsche ist er sportlicher Leiter beim VfL, aufgrund des verletzungsbedingten Ausfall des Stürmers Rajmund Csima lag es auf der Hand, Bothner als Angreifer einzuplanen. „Er ist der Stürmer, den wir uns gewünscht haben. Er arbeitet unheimlich viel für die Mannschaft“, sagte Klug.
VfL Sindelfingen: Bachmann, Schuckenböhmer, Sautter (45. +1 Dreshaj), Molitor (17. Simao), Tuksar (75. Syla), Edelmann (75. Kilinc), Kubitzsch, Bothner (81. Gamuzza), Kasikci, Horny, Dittrich
Bild: Trainer Roberto Klug und Landesligist VfL Sindelfingen kamen zu einem 2:1-Sieg beim TSV Ofterdingen.
Quelle: SZ/BZ-Online