1:3 gegen Bösingen
Eine Woche vor dem Landesliga-Derby gegen Darmsheim gibt es für den VfL die erste Niederlage.
Fußball. Am fünften Spieltag hat es den VfL Sindelfingen in der Landesliga erwischt. Gegen den VfB Bösingen musste sich das Team von Roberto Klug trotz zwischenzeitlicher 1:0-Führung noch mit 1:3 geschlagen geben. „Das fühlt sich ungerecht an“, sagte ein enttäuschter Sindelfinger Trainer nach dem Schlusspfiff. „Die Qualität unserer Chancen hätte für mindestens fünf Tore ausreichen müssen.“
Eine Woche vor dem mit Spannung erwarteten Derby beim TV Darmsheim ist der Verbandsliga-Absteiger damit auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Bereits bei den drei knappen Siegen zuvor in Ofterdingen, gegen Seedorf und in Zimmern hatten die Sindelfinger ihr Glück überstrapaziert. Erstaunlich dabei war, wie einfach es dem Gegner gemacht wurde, zu seinen Toren zu kommen. „Es kann nicht sein, dass uns bei eigener Führung ein langer Ball aus dem Konzept bringt“, wunderte sich Roberto Klug.
So spielt keine Spitzenmannschaft
Die personellen Ausfälle wollte Klug dabei nicht entschuldigend ins Feld führen. Auffallend ist aber, dass die derzeit fitten Spieler keine Landesliga-Spitzenmannschaft bilden. Zu dieser Erkenntnis kamen auch die Bösinger recht schnell. Nach 30 Sekunden hatten die Gäste noch Glück, dass Albion Dreshaj nicht das 1:0 für den VfL erzielte. Danach aber agierten die insgesamt biederen Gäste durchaus auf Augenhöhe, lediglich an Torchancen mangelte es dem Team von Peter Leopold.
Sorgen machte sich Roberto Klug zu diesem Zeitpunkt aber noch keine. Das umso weniger kurz nach Wiederanpfiff, als André Simao nach feiner Vorarbeit von Endrit Syla zuerst einen Gegenspieler wegblockte, den Ball dann sehenswert über den herauseilenden Bösinger Schlussmann Patrick Knöpfle zum 1:0 ins Tor lupfte. Der VfB schien geknackt, ein weiterer Sindelfinger Treffer nach einer riesen Chance für Bastian Bothner in der 50. Minute nur eine Frage der Zeit. Stattdessen aber schlug es sieben Minuten später am anderen Ende des Spielfelds ein. Marius Müller, völlig allein gelassen von der Sindelfinger Abwehr, schlenzte den Ball aus 18 Metern zum 1:1 in den Knick.
Während die Bösinger glücklich zum Ausgleich kamen, blieb dem VfL das Pech weiterhin treu. In der 66. Minute setzte sich Endrit Syla gegen drei Gästespieler durch, schlenzte den Ball dann per Außenrist an Pfosten. Der Abpraller landete aber nicht beim Sindelfinger Spielmacher, sondern in den Armen von Patrick Knöpfle. Während der Aufwand der Hausherren unbelohnt blieb, brachten die Bösinger aus weit weniger viel mehr zustande. Einen Eckball in der 78. Minute köpfte Steffen Kramer unbedrängt aus fünf Metern zur 2:1-Führung ein.
Vom VfL kam nicht mehr viel. Der eingewechselte Hüseyin Kuyumcu vergab in der 86. Minute noch den möglichen Ausgleich. Vier Minuten danach machten die Bösinger durch Marius Beiter den Deckel drauf.
VfL Sindelfingen: Bachmann, Tuksar, Schuckenböhmer, Dittrich, Horny, Kasikci, Klotz (79. Minute Franke), Dreshaj (84. Minute Kuyumcu), Syla, Simao, Bothner
Bild: Endrit Syla (links) und Bastian Bothner können es nicht fassen.Bild: Photostampe
Quelle: SZ/BZ-Online