Handball: „Es gibt kein Rangdenken innnerhalb der HSG-Führung“

Abteilungsleiter Fabian Pirschke

Am Samstag beginnt für die HSG Böblingen/Sindelfingen die neue Saison. Während die Handballerinnen nach ihrem letztjährigen Aufstieg nun in der Württemberg-Liga nach noch Höherem streben, kämpfen die Handballer in der Verbandsliga erneut um den Klassenerhalt.

Handball. Fabian Pirschke, gemeinsam mit Ralf Maurer HSG-Abteilungsleiter, freut sich auf eine spannende Runde in möglichst rappelvollen Sporthallen.

Die neue Saison steht in den Startlöchern. Mit welchen Erwartungen geht die Abteilungsleitung der HSG Böblingen/Sindelfingen in das neue Spieljahr?

Fabian Pirschke: „Es gab in der jüngeren Vergangenheit einige Änderungen innerhalb der HSG – sowohl auf als auch neben dem Feld. Zudem sind beide Frauenteams aufgestiegen. Dieses positive Momentum in die neue Runde mitzunehmen, wäre hervorragend. Es wird alles in allem aber sicherlich eine spannende Saison sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern werden.“

Die Handballerinnen gehen in der Württemberg-Liga ins Rennen, die Handballer weiterhin in der Verbandsliga. Hat die Mannschaft von Mischa Herok den Männern vereinsintern mittlerweile den Rang abgelaufen?

Fabian Pirschke: „Innerhalb der HSG-Führung gibt es das Rangdenken zwischen den beiden ersten Mannschaften nicht. Fakt ist, dass die Frauen nun in einer höheren Liga an den Start gehen als die Männer. Das haben sich die Frauen auch redlich verdient. Jetzt gilt es, die Neuzugänge gut zu integrieren und als Team den Aufstieg zu verteidigen. Wir sind dabei hundertprozentig überzeugt, dass das Trainerteam und die Mannschaft das Zeug dazu haben. Natürlich hoffen wir auf tolle Spieltage mit vollen Hallen bei beiden Teams. Deshalb versuchen wir auch, so oft es geht, die Heimspiele aller HSG-Teams auf einen gemeinsamen Tag zu legen. “

Beim Blick auf die Neuzugänge wird aber klar, dass sich die Handballerinnen höherklassig verstärkt haben, die Handballer hingegen eher in der Breite und aus niedrigeren Ligen.

Fabian Pirschke: „Das stimmt und liegt auch ein Stück weit am sportlichen Erfolg. Egal ob bei den Frauen oder bei den Männern, man wechselt leichter zu einem Aufsteiger. Unsere beiden sportlichen Leiter Urs Bonhage (Männer) und Uwe Gerstweiler (Frauen) haben unser vollstes Vertrauen und leisten hervorragende Arbeit, ebenso wie die Trainer beider Teams. In enger Zusammenarbeit werden dann potenzielle Neuzugänge besprochen und ein gemeinsamer Plan verfolgt.“

Es gibt nicht wenige im Umfeld, die dem Frauen-Team, das am Sonntag bei der Neckarsulmer SU 2 in die Runde startet, aufgrund der hochkarätigen Neuzugänge den sofortigen Durchmarsch in die Baden-Württemberg Oberliga zutrauen.

Fabian Pirschke: „Ja, es gibt diese Neuzugänge. Allerdings nicht vor dem Hintergrund, dass wir einen direkten Durchmarsch hinlegen möchten. Es war klar, dass einige Spielerinnen aufhören und dass wir uns insgesamt verstärken wollten. Die Runde ist lang, die Liga neu, aber natürlich wollen wir so gut wie möglich abschneiden und uns in der Liga festsetzen.“

Wie ist die Zielsetzung der HSG-Männer? Nach dem personellen Aderlass vor der Runde kann es für die Mannschaft von Marco Cece und Vito Cece doch nur um den Klassenerhalt gehen?

Fabian Pirschke: „Das ist auch das oberste Credo. Auch hier haben wir einige Neuzugänge die ins Team integriert werden müssen. Zudem kam Vito Cece auf der Bank hinzu. Es wird sicherlich keine einfache Aufgabe werden, aber wir glauben daran, dass die Mannschaft wieder ‘hungrig‘ ist und den Klassenerhalt schaffen wird.“

Mit dem Derby bei der HSG Schönbuch steht für die Männer am Samstag sogleich ein richtungsweisendes Duell an.

Fabian Pirschke: „Dieses Spiel ist natürlich etwas ganz besonderes – seit vielen Jahren schon –, und die Mannschaft ist heiß darauf, endlich loslegen zu dürfen. Einfach wird es sicherlich nicht. Die Einstellung muss zu 100 Prozent passen, damit die Saison mit einem Sieg gestartet werden kann. Richtungsweisend möchte ich das Derby aber noch nicht nennen, da es erst das erste Pflichtspiel ist. Aber es ist sicherlich ein Highlight gleich zu Beginn der Runde.“

Werden bei den Heimspieltagen wie gehabt zuerst die Frauen, dann die Männer ihre Partien absolvieren, oder wird es nach dem Aufstieg der Handballerinnen nun eine neue Anordnung der Spiele geben?

Fabian Pirschke: „Die Spielanordnung bei den acht Doppelspieltagen zu Hause von Frauen 1 und Männer 1 wird diese Saison wieder so sein wie auch schon in den letzten Jahren, sprich zuerst die Frauen dann die Männer. Wir stehen dafür auch in Abstimmung mit der sportlichen Leitung, den Trainern und den Teams.“

Bild: Der Sindelfinger HSG-Chef Fabian Pirschke freut sich auf eine spannende Handballsaison in vollen Hallen. Bild: z

Quelle: SZ/BZ-Online