Handball: „Wir müssen zeigen, dass wir in diese Liga gehören“

Die HSG-Frauen unter Druck

Den Saisonstart in die Württemberg-Liga hatten sich die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen ganz anders, und zwar deutlich erfolgreicher vorgestellt.

Handball. Nach drei Niederlagen steht die Mannschaft von Mischa Herok nämlich schon unter Druck, abliefern, noch genauer, gewinnen zu müssen. „Wir brauchen Punkte“, macht der HSG-Trainer unmissverständlich klar, der einen Heimsieg gegen die MTG Wangen fest eingeplant hat.

Der Mitaufsteiger aus dem Allgäu soll den angestauten Frust der Bösis zu spüren bekommen. Vor allem die jüngste Niederlage beim TV Gerhausen hallte noch die gesamte Trainingswoche über nach. Mit sieben Toren lag die HSG kurz nach der Pause in Führung, um dann doch noch zu verlieren. „Wir waren allesamt fertig nach dem Spiel“, gibt Mischa Herok freimütig zu. Die Niederlage sei aber „akribisch aufgearbeitet und dann abgehakt“ worden, der Fokus gelte nur noch dem Spiel am Sonntag.

„Jetzt gilt es bewusst zu zeigen, dass wir in diese Liga gehören“, nimmt der HSG-Trainer seine Spielerinnen in die Pflicht. „Wir brauchen Selbstvertrauen, das muss man sich auf dem Platz aber auch erarbeiten.“ Das wiederum gelinge nur, wenn man „über die kompletten 60 Minuten aggressiv“ bleibe. „Wir wollen das Wirken des Gegners bereits im Keim ersticken.“ Die Wangenerinnen, die bislang einen Sieg auf dem Konto haben, könne man aber nicht im Vorbeigehen knacken. Mischa Herok warnt vor der offensiven 3:2:1-Abwehr, die „stets auf schnelle Ballgewinne aus“ sei. Einfache Fehler dürfe sich seine Mannschaft deshalb nicht allzu viele erlauben.

Und während schlechteren Sequenzen des Spiels dürfen seine Spielerinnen auch nicht die Köpfe hängen lassen. „Solche Phasen durchlebt jede Mannschaft in jedem Spiel, aber wir dürfen dann nicht anfangen, an uns zu zweifeln.“ Personell kann der HSG-Trainer aus dem Vollen schöpfen. Zwar fällt Torhüterin Lara Mielnik aufgrund eines eingeklemmten Nervs im Rücken aus, dafür rückt Ariane Kulik in den Kader und wird abwechselnd mit Anne Kilper versuchen, die Gegenspielerinnen mit ihren Paraden aus dem Konzept zu bringen.

Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Elena Oeder, die in Gerhausen die mit Abstand beste HSG-Spielerin war. „Elena hat Wasser im Knie, wird sich aber vor dem Spiel warmmachen“, hofft Mischa Herok auf den Einsatz seiner Rückraumspielerin. „Sollte sie ein gutes Gefühl haben, wird sie auch spielen.“ Anpfiff in der Sindelfinger Sommerhofenhalle ist am Sonntag um 18 Uhr.

Bild: Auch auf die Nervenstärke von Zana Turkalj kommt es gegen Wangen an. Bild: photostampe

Quelle: SZ/BZ-Online