Bösis siegen 33:32 bei Fridingen/Mühlheim
Handball-Verbandsligist HSG Böblingen/Sindelfingen siegt bei HSG Fridingen/Mühlheim mit 33:32 Toren.
Handball.Die HSG Böblingen/Sindelfingen etabliert sich in der Verbandsliga langsam, aber sicher als dritte Kraft. Das Team von Marco Cece zeigte im Duell bei der HSG Fridingen/Mühlheim sicherlich nicht ihre beste Leistung, sie trotzte aber allen Widrigkeiten vor und während des Spiels und siegte am Ende knapp mit 33:32. „Die Jungs lassen sich von Hiobsbotschaften nicht aus der Bahn werfen“, war der Bösi-Coach stolz auf seine dezimierte Mannschaft.
Dass in Urs Bonhage der wichtigste Spieler aufgrund einer Kapselverletzung am großen Zehgelenk ausfallen würde, dass wussten die Gäste bereits vorher. Dass sich während des Warmmachens in Nicholas Raff ein weiterer Rückraumspieler abmeldete, ließ die Chancen auf einen Erfolg aber noch weiter sinken. „Nick klagte schon im Abschlusstraining über Probleme an seinen Adduktoren, hat es dann nochmal probiert, aber es sollte nicht sein“, begann bei Marco Cece schon vor dem Anpfiff das große Grübeln.
Holpriger Beginn
Denn mit den beiden Ausfällen fehlten dem Bösi-Trainer zwei wichtige Spieler im Mittelblock. Das wiederum hieß, Finn Spitzl und Jannik Schmitt durften sich auf reichlich Spielzeit in der Abwehr einstellen. Bis sich das gesamte Gebilde aber fand, lagen die Gäste nach dreieinhalb Minuten schon mit 1:4 in Rückstand. „Das lag aber mehr daran, dass wir vorne nichts getroffen haben“, konstatierte Marco Cece.
Der Auftritt der Bösis blieb holprig, nach einer guten Viertelstunde Spielzeit warfen Tim Frommer und Marvin Seeger die Gäste zwar mit 11:10 in Führung. Ein paar Minuten danach aber lag die Cece-Sieben bereits mit 12:16 (25.) in Rückstand. Der Bösi-Coach reagierte, zitierte seine Mannschaft mittels Auszeit zu sich und beorderte danach in Moritz Maaß für den glücklosen Kevin Gsell einen neuen Torhüter zwischen die Pfosten.
Aber erst eine Verzweiflungstat von Frederik Todt sollte die Gäste in die richtige Spur bringen. Moritz Rabus hatte Fridingen/Mühlheim sieben Sekunden vor der Halbzeitsirene mit 18:15 in Führung geworfen. Der Ball gelangte danach schnell zum Bösi-Spielmacher, der mit einem Wurf aus dem Anstoßkreis auf 16:18 aus Sicht der Gäste verkürzte. „Durch dieses Tor von Freddy sind wir gefühlt zufriedener in die Kabine gegangen als der in Führung liegende Gegner“, bemerkte Marco Cece.
Dieses Gegentor hinterließ bei den Gastgebern tatsächlich Wirkung. Nach dem Seitenwechsel brauchten die Bösis sechs Minuten, um durch Marian Heinkele zum 21:21 auszugleichen, und weitere vier Minuten, um durch den starken Tim Frommer mit 24:23 in Führung zu gehen. „Plötzlich wirkte alles deutlich stabiler“, so Marco Cece. Hinten wurden die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen, vorne kaum etwas liegen gelassen.
Fridingen/Mühlheim gelang durch Niklas Löhle nur noch einmal der zwischenzeitliche 26:26-Ausgleich, ansonsten gaben die Gäste nun das Tempo vor. Und sie beeindruckten dabei mit der ganzen Bandbreite, die der verbliebene Kader hergab. Jannik Schmitt und Finn Spitzl waren die beiden Abwehrtürme in der Brandung. Letzterer wusste auch offensiv mit fünf Toren zu überzeugen. „Klasse Spiel von Finn“, gab es ein verdientes Lob von seinem Trainer.
Sonderlob für Frederik Todt
Marco Cece wusste nicht so recht, wo er zuerst mit seinen Lobeshymnen ansetzen sollte, nannte dann aber zuerst den überragenden Frederik Todt sowie Torhüter Moritz Maaß. „Freddy war schon vergangene Woche gegen Pfullingen unser bester Mann“, sagte Marco Cece. „Moritz hingegen hatte bisher einen schwierigen Stand, aber er hat heute gezeigt, was er drauf hat.“ Einen allerletzten Wurfversuch der Hausherren vier Sekunden vor dem Spielende entschärfte Moritz Maaß in spektakulärer Art und Weise und sicherte letztlich den knappen 33:32-Erfolg seiner Mannschaft, die mit nunmehr 10:4 Punkten den dritten Tabellenplatz belegt.
HSG Böblingen/Sindelfingen: Gsell, Maaß (beide im Tor); Schmitt, Staudenmaier (1 Tor), Heinkele (6), Spitzl (5), Frommer (6), Todt (8/davon 4 Siebenmeter), Seeger (5), Hablizel, Lapp, Dörner (2)
Bild: Spielmacher Frederik Todt überragte beim 33:32-Sieg seiner HSG Böblingen/Sindelfingen bei der HSG Fridingen/Mühlheim. Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ/BZ-Online