Handball: Württembergliga: Bösi-Frauen zittern sich zum Sieg

25:23 in Remshalden

Die Württembergliga-Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen gewinnen 25:23 in Remshalden.

Handball. Die Württembergliga-Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen haben nach zuvor zwei Auswärtsniederlagen das dritte Spiel in der Fremde gewonnen. Beim SV Remshalden siegte das Team von Mischa Herok mit 25:23. „Das sind zwei ungemein wichtige Punkte, durch die wir den Abstand nach unten wieder vergrößert haben“, war der HSG-Trainer mit dem Resultat zufrieden.

Was den Auftritt seiner Eleven anbetrifft, gebe es allerdings „sehr viel Luft nach oben. Ich hatte zwar nie das Gefühl, dass wir dieses Spiel verlieren könnten, auch wenn wir zwischenzeitlich auch zurücklagen. Aber insgesamt kann man so eine Partie auch souveräner nach Hause bringen.“ Dafür aber scheint die HSG noch nicht reif genug. Vor allem dann, wenn in Elena Oeder die wichtigste Offensivwaffe nicht mit dabei ist.

Starker Beginn

Ohne die erkrankte Rückraumspielerin fanden die Gäste trotzdem gut in die Partie und lagen nach einem Treffer von Svenja Hille nach zehn Minuten bereits mit 6:2 vorne. „Wir haben überragend begonnen, vorne wie hinten“, schwärmte Mischa Herok, traute dem Braten aber nicht ganz. Er sollte Recht behalten, denn danach war es mit der Herrlichkeit im Spiel seiner Mannschaft erst einmal vorbei. Nur acht Minuten später gelang Remshalden bereits der 7:7-Ausgleich.

In der Folge waren es sogar die Gastgeberinnen, die vorzulegen wussten, während die HSG nur noch reagierte. In Anne Kilper konnten sich die Gäste zumindest auf eine gute Torhüterin verlassen, die ihr Team vor Schlimmerem bewahrte. „Ohne Anne kann das schon zur Pause schlimm aussehen“, konnte Mischa Herok mit dem knappen 12:13-Rückstand unter diesen Umständen durchaus leben.

Nach dem Seitenwechsel setzte sich der Abnutzungskampf fort. Remshalden schien zu Beginn der zweiten Hälfte Oberhand gewinnen zu können und lag in der 38. Minute mit 16:14 vorne. Mit drei Toren in Folge wendete Pauline Hille aber das Blatt. „Pauline hat ohnehin ein gutes Spiel gemacht, in dieser Phase hält sie uns im Alleingang im Spiel“, gab es Lob vom HSG-Trainer.

Ruhe im Spiel der Gäste wollte aber weiterhin keine einkehren, denn in der 50. Minute lagen die Gastgeberinnen bei 20:18 erneut mit zwei Toren in Führung. Mischa Herok reagierte mit einer Auszeit und einem Wechsel auf der Torhüterposition – und bekam das Spiel damit in den Griff. Ariane Kulik ersetzte Anne Kilper und trug mit ihren Paraden – unter anderem einen Siebenmeter von Ellen Görke beim Stand von 21:21 (56.) – letztlich zum Gelingen bei.

Zwar gelang dem SVR anderthalb Minuten vor Schluss durch Antonia Kübler der Ausgleich zum 23:23. Ein Siebenmetertor von Zana Turkalj sowie ein Treffer von HSG-Kapitänin Anja Weinhardt in der Schlussekunde machten den 25:23-Auswärtssieg perfekt. Mit nunmehr 8:10 Punkten sieht Mischa Herok sein Team „voll im Soll. Das ist aber trotzdem kein Grund, sich nun entspannt zurückzulehnen, auch wenn wir am kommenden Wochenende spielfrei haben.“

HSG Böblingen/Sindelfingen:Kilper, Kulik (beide im Tor); Turkalj (6 Tore/davon 2 Siebenmeter), Moßhammer, Lang (1), Svenja Hille (1), Knoll (3), Maurer, Münch, Weinhardt (1), Kohler (3), Radulovic (6/2), Pauline Hille (4), Baumgartl

Bild: Pauline Hille und die HSG Böblingen/Sindelfingen haben einen wichtigen 25:23-Auswärtssieg beim SV Remshalden eingefahren. Bild: Zvizdiç

Quelle: SZ/BZ-Online