Peter Brozio, Peter Frey, Peter Körner und Klaus-Dieter Müller
In der B-Jugend des VfL Sindelfingen lernten sie sich vor 70 Jahren kennen.
Handball. Heute sind alle 85 Jahre alt. So treffen sich Peter Brozio, Peter Frey, Peter Körner und Klaus-Dieter „CD“ Müller jeden ersten Donnerstag im Monat im Eichholzer Täle beim Hundesportverein. Dabei wird natürlich über die alten Zeiten geplaudert. Vor allem über den ehemaligen Trainer Gerhard Mutschler. Er führte die junge Truppe damals bis in die Landesklasse beim Feldhandball und prägte das Quartett fürs Leben. „In der Halle haben wir es sogar bis in die Württemberg-Liga geschafft“, sagt Klaus-Dieter Müller.
Peter Brozio war der Schriftführer
Die Berichte für die Zeitung hat damals Peter Brozio geschrieben. „Wenn einer drei Tore und mehr schießt, muss er die Berichte schreiben, hat er immer gesagt. Doch da haben wir nicht mitgespielt“, sagt Klaus-Dieter Müller.
Der 85-Jährige führte die VfL-Handballer zweimal als Abteilungsleiter. Im Rückblick sieht er auch die Spielgemeinschaft mit der SV Böblingen als einzig richtige Entscheidung. „Es gab damals keinen anderen Weg. Allein kann man heute nicht mehr bis zu 27 Mannschaften mit Trainern und Betreuern besetzen“, sagt Klaus-Dieter Müller. Zur SV Böblingen hat das Sindelfinger Quartett immer einen guten Draht gehabt. „Die AH ist dort auch gut organisiert. Die treffen sich noch regelmäßig zur gemeinsamen Gymnastik. Das gibt es bei uns nicht mehr“, sagt Klaus-Dieter Müller.
In seiner Zeit als Abteilungsleiter richtete die Handball-Abteilung des VfL Sindelfingen am 22. April 1977 das Europapokalfinale der Landesmeister zwischen Steaua Bukarest und ZSKA Moskau im nagelneuen Glaspalast aus. Der 85-Jährige erinnert sich: „Die Russen wollten damals vor dem Spiel im Glaspalast trainieren. Der internationale Handballverband hatte mir das aber untersagt. Da saß ich schön in der Klemme und habe den Russen abgesagt, denn mit dem Verband wollte ich mich nicht anlegen.“ Am Ende gewann überraschend Steaua Bukarest das Finale mit 21:20 gegen Moskau.
1977 feierte die Handball-Abteilung des VfL Sindelfingen unter der Regie von Klaus-Dieter Müller das 50-jährige Bestehen. 2027 steht der 100. Geburtstag der Sparte an, den will das Quartett auf jeden Fall noch erleben. Klaus-Dieter Müller schaut sich noch regelmäßig die Heimspiele der HSG-Frauen und Männer an. Auch in Böblingen. „Mir gefällt vor allem Urs Bonhage. Bei ihm sieht man, dass er höherklassig gespielt hat. Er ist unser Aushängeschild.“
Bild: Spielten vor 70 Jahren in der B-Jugend der Sindelfinger Handball-Abteilung: Klaus-Dieter Müller, Peter Frey, Peter Brozio (sitzend) und Peter Körner (von links). Bild: z
Quelle: SZ/BZ-Online
