Emily Junginger und Mia Jurenka
Der Crosslauf wird mehr und mehr zur Sindelfinger Erfolgsgeschichte. Von den Cross-Europameisterschaften in Brüssel bringen die Blau-Weißen gleich zwei Silbermedaillen mit.
Leichtathletik. 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer schickte der Deutschle Leichtathletikverband zu den Cross-Europameisterschaften in Brüssel (Belgien), die am Sonntag die lange Reihe internationaler Wettkämpfe in diesem Jahr abschlossen. Gleich zwei Sindelfingerinnen waren unter den Sportlern.
Emily Junginger durfte sich erstmals im Nationaltrikot präsentieren und machte erst in diesem Jahr mit starken Crossläufen auf sich aufmerksam. Sie war Teil der U20-Mannschaft. Mia Jurenka ist in dieser Hinsicht schon ein alter Hase und fester Bestandteil des deutschen Cross-Teams: Bei mehreren internationalen Meisterschaften feierte sie Erfolge mit der Mannschaft und verstärkte in diesem Jahr das U23-Team.
Emily Junginger machte am Sonntag den Anfang und zeigte, mit dem Brüsseler Atomium im Hintergrund eine gute Leistung. Fünf Kilometer waren zurückzulegen und auf der Strecke machte der tiefe Matsch das Vorwärtskommen schwer. Auch waren Hindernisse zu überqueren und Berge zu überwinden. Eine Herausforderung, die Junginger souverän meisterte.
Bei ihrem ersten internationalen Auftritt lief sie im Gesamtklassement auf Rang 21. Umso bemerkenswerter, weil Junginger noch der Altersklasse U18 angehört. Als Drittbeste Deutsche lieferte sie wertvolle Punkte für das Gesamtklassement und dufte sich beim ersten Einsatz auch gleich über die erste internationale Medaille freuen. Die U20-Mannschaft gewann Team-Silber.
„Die Medaille bedeutet mir sehr viel, war hatten als Team das Ziel eine Medaille zu holen und haben es gemeinsam erreicht“, so Junginger. Trotz des Erfolgs, Junginger gab sich nach dem Rennen durchaus selbstkritisch: „Am Start konnte ich mich gut durchsetzen und auch an den Bergen immer wieder jemanden einsammeln, leider war die letzte Runde aber sehr hart und ich bin mit meiner persönlichen Leistung nicht ganz so zufrieden. Weil es aber um das Team ging, habe ich mich durchgekämpft.“
Für den zweiten Erfolg sorgte wenig später die deutsche U23-Mannschaft. Mia Jurenka ging mit vielen Teamkameradinnen an den Start, mit denen sie vor zwei Jahren schon einmal einen Mannschaftserfolg feiern konnte. Die ungewöhnlich lang gewählten sieben Kilometer spielten der Langstrecken-Experten dabei in die Karten. „Es war extrem matschig, ein bisschen wie im Sindelfinger Freibad damals mit ziemlich tiefem Boden“, beschreibt Jurenka die Bedingungen.
Nach dem Startschuss vermisste man lange die Deutschen Farben, das Feld startete wie die Feuerwehr, die DLV-Athletinnen hielten sich vornehm zurück. „Dann sind aber einige eingegangen und wir haben uns nach vorne gearbeitet.“ Erneut war es die tolle Stimmung, die Mia Jurenka so an Cross-Wettkämpfen begeistert. „Die Leute in Brüssel haben uns sehr angefeuert, es hat auch super viel Spaß gemacht, gemeinsam zu laufen. Wir Deutschen waren recht nah beieinander und das Gelb der Teamkolleginnen zu sehen pusht zusätzlich“, sagt die Sindelfingerin.
Drei Kilometer vor Schluss griffen die Deutschen in ihrer Aufholjagd in den Medaillenkampf ein, drei Athletinnen stürmten in die Top20. Mia Jurenka sorgte mit ihrem Schlussspurt und dem Zieleinlauf als dritte Deutsche und Gesamt-Zwanzigste für die entscheidende Platzierung, die zur Silbermedaille führte. „Das Rennen war unglaublich, wir haben alle nicht mit dieser Medaille gerechnet, weil wir letztes Jahr Fünfte wurden. Dass es jetzt für Silber gereicht hat, ist unfassbar“, so die Sindelfingerin begeistert.
Bild: Mia Jurenka und ihre Konkurrenten blieben fast im Schlamm stecken. Bild: Iris Hensel
Quelle: SZ/BZ-Online