Fußball: Sindelfinger schießt den VfB Stuttgart zum Junior Cup-Sieg

1:0 im Finale gegen Union Berlin

Zuletzt gewannen die Roten den Junior Cup 2007 – im Meisterjahr der Profis.

Fußball. Nach 17 langen Jahren hat der VfB Stuttgart wieder den Mercedes-Benz Junior Cup vor den Toren der Landeshauptstadt gewonnen. Mit einem 1:0-Finalerfolg gegen den

  1. FC Union Berlin

setzte sich das Team von Nico Willig zum bereits sechsten Mal die Krone im Sindelfinger Glaspalast auf und untermauerte damit auch ihren Nimbus als Rekordsieger der Veranstaltung. Im Spiel um Platz drei setzte sich der zweifache Titelverteidiger SK Rapid Wien klar mit 4:1 gegen den 2011 siegreichen SC Freiburg durch.

Ein Sindelfinger im Glück

Den Goldenen Treffer im Finale erzielte ausgerechnet der im angrenzenden Sindelfinger Hinterweil lebende Eliot Bujupi zwei Minuten vor der Schlusssirene. „Hier das Siegtor zu machen, ist unbeschreiblich“, war der 17-Jährige nach dem Spielende sichtlich aufgewühlt. „Davon habe ich bereits als E-Jugendlicher geträumt, als ich noch beim VfL Sindelfingen gespielt habe.“

Stolzer Präsident

Beim letzten Triumph der Stuttgarter im Glaspalast folgte ein halbes Jahr später, im Sommer 2007, die letzte Meisterschaft der Schwaben. Darauf angesprochen, winkte VfB-Präsident Claus Vogt lachend ab. „Hoffentlich steigen nach dem Sieg unserer Junioren hier in Sindelfingen nicht die Erwartungen dahingehend, dass nun auch der nächste Meistertitel von unserer Erstligatruppe eingefordert wird“, sagte der bestens gelaunte Waldenbucher, der es sich wie jedes Jahr nicht nehmen ließ, am Finaltag des Junior Cups vorbeizuschauen. (Ein Interview mit dem VfB-Präsidenten folgt in der Dienstagsausgabe der SZ/BZ)

Reichlich Fußball-Prominenz tummelte sich an beiden Turniertagen im Sindelfinger Sporttempel. Bestens vertreten war dabei vor allem der VfB Stuttgart, der so ziemlich alles aufbot, was im Verein Rang und Namen hat. Lediglich Sebastian Hoeneß, der in Abwesenheit in die Ruhmeshalle des Junior Cups aufgenommen wurde, fehlte im Glaspalast. Würdig vertreten wurde der Stuttgarter Chefcoach nicht nur von Claus Vogt, sondern auch von Co-Trainer Malik Fathi, Sportdirektor Fabian Wohlgemuth, dem Vorstandsvorsitzenden Alexander Wehrle sowie von Holger Boyne, dem neuen Direktor Kommunikation und Medien.

Prominenz

Auch einige aktuelle wie auch ehemalige VfB-Spieler ließen sich einen Besuch beim Junior Cup nicht entgehen. Am Begehrtesten bei den jungen Stuttgarter Fans waren Bilder und Autogramme von Mittelfeldspieler Atakan Karazor. Auch Mario Gomez schaute im Glaspalast vorbei. Dem Ex-Torjäger des VfB, mittlerweile Technischer Direktor von Red Bull Soccer International, kam die Ehre zuteil, bei der Siegerehrung Pokale und persönliche Auszeichnungen zu verteilen. Des Weiteren waren auch Timo Hildebrand und Christian Gentner zugegen. Bei Letzterem, aktuell Leiter der Lizenzspielerabteilung des VfB, weckte das Geschehen auf dem Rasen reichlich Erinnerungen an seinen eigenen Einsatz im Glaspalast anno 2003. „Im Grunde hat sich beim Junior Cup nicht viel geändert, denn der Glaspalast ist voll und die Stimmung wie damals immer noch überragend“, sagte der 38-Jährige.

Begeistert vom regen Treiben beim Junior Cup zeigte sich Britta Seeger, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Group AG, Vertrieb: „Beim Mercedes-Benz Junior Cup pulsiert die Energie junger Talente, die nicht nur auf dem grünen Rasen, sondern auch in der digitalen Arena ihr Können unter Beweis stellen. Ich bin stolz, dass wir mit dieser Plattform eine sportliche Herausforderung bieten und gleichzeitig Raum für den Austausch von Ideen und Emotionen schaffen.“

Bild: Der VfB Stuttgart schnappt sich den Pott. Bild: Photostampe

Quelle: Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung Online